8. Kapitel

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Am nächsten Morgen kamen wir alle kaum aus dem Bett, war ja auch verständlich. Wir hatten nur 5 Stunden geschlafen. Beim Frühstück tranken alle erstmal einen starken Kaffee zum wach werden. Als Fr. Möller uns sagte, wir sollen uns Sportsachen anziehen, fiel uns allen ein, dass wir heute ja einen Irish Dance Kurs machen.

Unsere Klasse fuhr zu einem Tanzstudio, wo wir mit einer Tänzerin anfingen den Grundschritt zu lernen. Es war total anstrengend und schnell klebten uns die Klamotten am Körper, aber eine gute Sache hatte es, wir wurden endlich wach! Nach 4 Stunden und einigen Pausen hatten wir eine kleine Choreografie einstudiert, die unsere Lehrerin filmte.

Auf dem Rückweg hörten wir Uptown Funk und sangen dazu laut mit.

Abends kochten wir zusammen mit den Köchen aus der Herberge. Wir machten Pizza und zum Nachtisch gab es Mousse au chocolat. Sooo lecker.

Als Lou und ich dann später im Bettlagen, konnte ich nicht schlafen...Morgen war der Todestag meines Vaters, ich fühle mich manchmal allein, so wie heute. Ihr dürft mich nicht falsch verstehen, ich war meiner Tante unendlich dankbar, dass sie mich wie ihre eigene Tochter aufgenommen hat, obwohl sie und mein Vater Christian kein gutes Verhältnis hatten. Und Ben, Ben war eher mein Bruder als Cousin, ich hab sie einfach so lieb und hätte sie morgen gerne bei mir. Ich merkte wie mir langsam eine Träne über die Wange lief. Leider blieb es nicht bei einer und ich fing an zu Schluchzen. Neben mir wurde Lou wach, die eigentlich schon geschlafen hatte. Ohh man, ich wollte sie nicht wecken. Als Lou merkte, dass ich weinte, nahm sie mich schnell in den Arm. Ich musste ihr nicht erzählen warum, dass wusste sie auch so. Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhigt. "Ist alles okay?", fragte mich Lou. "Es geht...Es ist so schwer. Ich hab das Gefühl mir fehlt irgendwas... Ich will einfach wissen wer meine Mutter ist, weißt du? Weil man hat halt nur eine Mutter und ich kenne meine nicht. Ich denke, ich könnte mit alldem eher abschließen, wenn Zoe mir erzählt, was zwischen ihr und Papa vorgefallen ist und ich mehr über meine Mutter wissen würde. Ich hab halt noch viel zu viele Fragen...", erzählte ich Lou. Daraufhin nickte sie nur und sagte: "Wenn du wieder zu Hause bist, dann redest du darüber mit deiner Tante. Sie muss aktzeptieren, dass du kein kleines Kind mehr bist und die Wahrheit verdient hast, auch wenn sie vielleicht hart ist."

Mir wurde klar, dass Lou vollkommen recht hatte. Ich musste einfach mit Zoe Klartext reden und werde diesmal ein Nein von ihr nicht aktzeptieren...

Mit diesen Gedanken fiel ich in einen unruhigen Schlaf...

Wanted: My MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt