24. Kapitel

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Als es klingelte und die Pause beendet war, gingen Lou und ich wieder in unseren Klassenraum und dann fing auch schon Deutsch an. Der Unterricht rauschte an mir vorbei, ohne dass ich ihn richtig wahrnahm.

Das konnte doch nicht sein, warum sollte Johannes Lou betrügen, die beiden sind doch unendlich glücklich zusammen und lieben sich doch. Ich verstehe das wirklich nicht... Aber ich hoffte, nein eigentlich wusste ich, dass Johannes niemals Lou betrügen würde. Ihm war Treue und Vertrauen in einer Beziehung am wichtigsten. Warum verhielt er sich dann aber so komisch!? Verstehen konnte ich es echt nicht... Wenn er mit Lou nicht bald reden würde, würde ich ihn drauf ansprechen, Lou hatte die Wahrheit verdient!

"Was meinst du Amelia?"

Was? Oh Gott, Mist, meine Lehrerin hat mich dran genommen und ich hatte keinen Plan, wovon sie sprach.

"4-hebiger Jambus", flüsterte Lennart, der hinter mir saß.

"4-hebiger Jambus!", sagte ich zögernd und meine Lehrerin antwortete mit hochgezogenen Augenbrauen:"Richtig."

"Danke!", sagte ich leise und drehte mich zu Lennart um. "Kein Problem.", meinte er daraufhin.

Die restliche Stunde verging sehr schnell und als es klingelte, machten Lou und ich uns auf zu den Fahrradständern, wo wir Ben trafen. Vorhin hatte ich beschlossen, dass Lou heute mit zu uns kommt, damit wir wieder einen richtigen Mädelsabend machen und ich sie auf andere Gedanken bringen konnte. Zuhause begrüßte uns Zoe und es gab ihre leckere Lasagne. Als dann das Telefon klingelte, meinte Zoe:"Amelia, wärst du so lieb und gehst ans Telefon!" Schnell stopfte ich mir noch eine Gabel Lasagne in den Mund und ging zum Telefon.

"Hallo, hier ist Amelia Winter.", sagte ich, nachdem ich abgehoben hatte.

"Hallo, ich bins Liam aus Dublin!", sagte die Stimme am Ende der Leitung.

Oh Gott, damit hatte ich ja jetzt nicht gerechnet!

"Ähm, hallo", sagte ich.

Dann herrschte kurze Pause.

"Ja, warum ich anrufe: Meine Eltern hatten mir vom Austausch erzählt und ich finde die Idee gar nicht schlecht und wäre einverstanden. Du doch auch oder?", fragte Liam

Bin ich damit einverstanden? Ich wusste es nicht... Doch ich konnte ja schlecht mit, ehrlich gesagt keine Ahnung, antworten. Also fiel ich kurzer Hand eine Entscheidung.

"Ja, bin ich!", sagte ich entschlossen.

"Super, dass freut mich", sagte Liam, "Dann kann ich dich jetzt ja als zukünftige Gastschwester bezeichnen!"

"Genau", sagte ich lachend.

"Ich sage dann meinen Eltern Bescheid, dass alles klappt.", sagte er.

"Okay, dann bis demnächst!", sagte ich.

"Ja, und wenn du meine Gastschwester wirst, ist es auch nicht mehr so schlimm, wenn du mich halb nackt siehst!", meinte er zum Schluss und legte auf.

Wanted: My MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt