Es war Nacht, als Harry geweckt wurde. Sein Vater steckte den Kopf in sein Zimmer und weckte ihn auf. Verwirrt schlug Harry die Augen auf und blickte in das aufgeregte und gleichzeitig beängstigte Gesicht seines Vaters. „Harry?" fragte die Stimme seines Vaters. Harry setzte sich im Bett auf und schaltete die Lampe auf seinem Nachttisch an. „Dad? Ist alles in Ordnung?" James nickte und ließ sich neben ihn auf das Bett fallen. „Deine Mum hat Wehen. Wir sind schon seit ein paar Stunden wach und es ist jetzt Zeit, ins Mungos zu gehen." Freude überkam Harry, bald würde er einen Bruder oder eine Schwester haben. Sein Dad redete weiter „Wir machen es, wie besprochen. Du und die anderen bleiben hier, deine Mum hat entschieden, dass sie Molly gerne dabeihaben würde. Ich habe gerade die Briefe losgeschickt, die Großeltern werden Morgen Mittag kommen, Sirius ist bestimmt gleich da und Remus, Peter, Tonks und Alice kommen auch morgen Mittag. Sobald es so weit ist, werde ich dich holen. Die anderen schlafen noch, dies solltest du auch." Erklärte James. Doch Harry schüttelte den Kopf. „Wo ist Mum?" fragte er und James antwortete, sie sei im Wohnzimmer. Er ging ins Wohnzimmer, wo er seine Mutter vorfand. „Hey Mum, wie geht es dir?" Harry nahm sie, so gut dies ging, in den Arm. „Es ist alles super. Ich freue mich so doll." Antwortete Lily. Es rauchte im Kamin und Molly trat heraus, gefolgt von Ginny. Beide umarmten Lily, ehe Ginny sich neben Harry setzte. Im nächsten Moment, waren die drei Erwachsenen verschwunden.
„Du hättest nicht kommen müssen, du bist sicher müde." Sagte Harry, als er einen Arm um Ginny legte. „Natürlich komme ich, es geht hier um mein Patencousin oder meine Patencousine." Ginny hatte schon, seit sie klein war, eine besondere Beziehung zu Lily, da diese ihre Patentante war. Molly war eine enge Freundin von Lily und deshalb hatte Molly Lily auch zu Ginnys Patentante gemacht. Wie Ginny dachte, war dies die beste Entscheidung ihrer Mutter. Lily war immer für Ginny da, auch bei Anliegen, die sie bei ihrer Mutter nicht angehen würde. „Das klingt komisch, als wären wir verwandt" lachte Harry. Auch Ginny musste lachen „Lily ist meine ‚Paten' Tante, also bekomme ich ein ‚Paten' Cousin. Auch, wenn wir nicht verwandt sind." Sie wollte noch etwas sagen, wurde jedoch von einem Ton aus Richtung des Kamines unterbrochen. Sie hielt inne, als eine kleine Rauchwolke aus dem Kamin trat, gefolgt von Sirius. „Hallo ihr beiden. Sind eure Eltern schon los." Harry nickte bestätigend. „Dann geht nochmal eine Runde schlafen, das kann lange dauern." Die zwei gaben sich, nach langen Diskussionen, hin und gingen in Harrys Zimmer, um sich auszuruhen. Auf seinem Bett saß bereits Abby, die die Aufregung wohl gespürt haben musste. Ginny ging zu ihr und nahm sie auf den Arm.
Einige Stunden später ging die Sonne auf und die Welt wurde nicht nur einen Tag, sondern auch einen Menschen reicher. Es war später Mittag, als James durch den Kamin schritt, seine und Lilys Eltern, Remus, Peter und Sirius begrüßte, ehe er Harry mit in das Mungos nahm.
Die Flure wirkten weiß und steril. Doch als James die Tür zu Lilys Zimmer öffnete, vergaß Harry diesen Gedanken. Molly saß neben Lily, die ein kleines, in Tüchern eingepacktes etwas hielt. Als Harry weiter in den Raum hinein ging, erkannte er ein kleines, verkrauchtes Gesicht. Große, neugierige Augen schauten ihn an, als er am Krankenbett ankam. Als Harry in diese Augen blickte, vergaß er alles um sich herum, er bemerkte nicht, wie Molly den Raum verlas, oder sein Dad sich auf Lilys Bett setzte, er sah nur in diese kleinen Augen und fühlte sich so bereichert. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis jemand sprach. „Darf ich vorstellen, Hazel Alice Potter. Deine kleine Schwester." Sprach Lily mit einem riesigen Lächeln. Das erste Mal, in diese Moment, blickte Harry auf und schaute in das glückliche Gesicht seiner Mutter. Dann schaute er wieder auf seine Schwester hinunter, sie hatte große, leuchtend grüne Augen und ein dunkelrotes Haar. Sie war ein Ebenbild von Lily. Harry wünschte sich, er könnte diesen Moment so lange wie möglich festhalten und dieses Gefühl immer fühlen. Es war das Gefühl, von so viel Liebe umgeben zu sein und für jemand so viel Liebe zu empfinden. Er wollte es festhalten und nie wieder loslassen, so wie seine Familie und Ginny.
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Happy Family /Harrys Leben mit Eltern/HP, FF//
FanfictionWie sähe Harrys Leben aus, wenn die Familie Potter überlebt hätte? Was, wenn Harrys einziges problem, seine gefühle für einen gewissen Rotschopf sind? Die Story beginnt in Harrys Sommerferien. Er ist 14 und geht bald zum 4. Mal nach Hogwarts. das...