Kapitel-15.1-Weihnachtsfeier

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Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Ginny und Harry waren noch lange wach, tanzten und redeten über unwichtige Dinge. Als die Sonne langsam über die Berge kam, wachte Harry auf. Verwirrt schlug er die Augen auf, um Ginny in seinen Armen vorzufinden. Sie lagen an dem Baum, anscheinend waren sie dort eingeschlafen. Es war eine kalte Dezembernacht, hoffentlich hatten sie sich nicht erkältet. Harry betrachtete Ginny eine Weile, sie war süß, wenn sie schlief. So ruhig und friedlich. Doch langsam fröstelte es ihm, weshalb er entschied, dass sie genug geschlafen hatte. Irgendwann würde auch jemand merken, dass sie in der Nacht nicht da waren. Er gab ihr einen sanften Kuss. Langsam wurde Ginny wach und ihre Lieder öffneten sich. Verschlafen rieb sie sich die Augen. „Guten Morgen" flüsterte er. Sie lächelte „Morgen. Wie spät ist es?" Harry schaute auf die Uhr. „Erst halb sieben, aber wir sollten ins Schloss gehen, es ist kalt und wenn jemand bemerkt, dass wir beide nicht im unseren Zimmern waren, könnte jemand etwas falsches denken." Ginny nickte, doch als Harry aufstehen wollte, hielt sie ihn zurück. „Warte, sind wir jetzt zusammen?" Harry musste nicht nachdenken. „Wenn du das möchtest, dann wäre es mir eine Ehre, dich meine Freundin zu nennen." Als Antwort erhielt er einen Kuss.

Der weiße Dampf des Hogwarts Expresses war auf dem ganzen Bahnsteig verteilt. In Hogsmeade stiegen Ginny, Hermine und Harry in ein leeres Abteil. „Was macht ihr diese Jahr?" fragte Ginny Hermine als der Zug losfuhr. „Wir fahren heut Nachmittag zu meinen Großeltern, dort feiern wir Weihnachten." Erklärte sie „und ihr?" „Dieses Jahr feiern wir bei uns" erklärte Harry. „Morgen Mittag kommt Ginnys Familie und wir essen abends gemeinsam, dann bleibt Ginny für drei Tage bei uns und an Silvester gehen wir zum Fuchsbau."

Der Hogwarts Express fuhr mit viel Dampf im Bahnhof Kings Cross ein. Hermine erhob sich, verabschiedete sich und verschwand, bevor Harry oder Ginny auch nur etwas sagen konnten. Sie holten ihr Gepäck doch bevor Harry austeigen konnte, hielt Ginny ihn auf. „Sollen wir es ihnen direkt sagen?" fragte sie. Harry überlegte, es wäre witzig, ihre Reaktion zu sehen. Sie könnten so tun, als wäre nichts und dann irgendwann unschuldig verkünden, sie sein seit Weihnachten zusammen. Er schüttelte den Kopf „Ich habe eine viel bessere Idee." Er gab Ginny noch einen Kuss auf die Wange, dann trat er auf den Bahnsteig, dicht gefolgt von Ginny.

Kaum waren sie aus dem Zug getreten, wurden sie von Molly in eine feste Umarmung gezogen. „Ich habe euch so vermisst, wie geht es euch? Wie war der Ball?" Fragte sie, sichtlich aufgeregt. „Hey, Mum. Am besten erzählen wir später, sonst müssen wir immer dasselbe sagen." Sagte Ginny. Sie liefen durch die dicht Menge, bis sie Arthur, Lily, James sowie die Zwillinge und Ron erreichten. Harry wurde auch von seiner Mutter in eine feste Umarmung gezogen. „Hallo, Schatz. Wie war das Schuljahr bisher? Du hast Mal wieder viel zu wenige Briefe geschickt." Harry löste sich von seiner Mutter. „Ich habe euch einmal die Woche geschrieben, das war doch genug" sagte er und verdrehte seine Augen. Auch sein Vater nahm ihn in seine Arme. Harry würde es zwar nie zugeben, aber er hatte seine Eltern vermisst. Vier Monate hatte er sie nicht gesehen und auch, wenn er es schon von den vorherigen Jahren gewöhnt war, fand er es schwer, so lange von seinen Eltern getrennt zu sein.

Die Sonne kam über die Berge und ließ den weißen Schnee Glitzer. In der Morgendämmerung wurde das Dorf mit weißen Flocken übersäht. Ein Eichhörnchen kletterte einen Baum hinauf, als Harry nach draußen in die weiße Schneelandschaft schaute. Die Natur war für ihn immer ein Rückziehort gewesen. Die Stille und Unberührtheit hatte ihn immer beruhigt. Harry atmete tief ein und aus dies würde sein letzter Moment allein sein, bevor Ginny die nächsten Tage bei ihm sein würde. Nicht, dass er dies schlecht fand. Im Gegenteil, er freute sich darauf, doch manchmal brauchte er einen Moment Stille, um alles zu verarbeiten.

Von der Küche konnte er seine Mutter reden hören, dies müsse sie noch machen und tun, bevor die Weasleys kamen, obwohl Harry sich sicher war, dass Molly seiner Mutter mit Sicherheit bei allem helfen würde. Er selbst hatte schon alles vorbereitet, neben seinem Bett lag eine Matratze, auf der Ginny schlafen würde. So hatten sie es schon immer gemacht. Seit sie klein waren, kam Ginny in den Ferien und an Feiertagen zu ihm. Sie fraßen sich mit Süßigkeiten voll, bis ihnen schlecht wurde und schauten die ganze Nacht Filme. Manchmal machten sie ein Feuer im Garten und blieben so lange draußen, bis ihnen eiskalt war. Harry konnte seine Mutter in der Küche mit seinem Vater reden hören. Morgen würden die Dursleys kommen und Ginny würde sie kennenlernen. Harry wurde ihnen sie als eine Freundin Vorstellen, nicht als seine Freundin. Doch eigentlich würden sie Ginny als seine erste und, da war er sich sicher, letzte Freundin kennenlernen. Ein bisschen aufgeregt war er, bald würden seine Eltern Ginny als seine Freundin kennen. Sein Vater hatte schon oft Andeutungen gemacht, Harry und Ginny würden irgendwann zusammenkommen, doch er hatte dies immer abgestritten. Auch, wenn er tief in seinem Inneren wusste, dass er in Ginny verliebt war. Harry konnte sich die Reaktionen seiner Eltern gut vorstellen, sein Vater würde stolz auf ihn sein. Seine Mutter würde sich freuen und schon anfangen ihre Hochzeit zu planen. Aus dem Wohnzimmer hörte er Stimmen und beschloss nach unten zu gehen, um die Weasleys zu begrüßen. Als er die Treppe hinunterkam, sah er Molly und seine Mutter im Wohnzimmer, sein Vater und Arthur saßen auf dem Sofa und tranken ein Bier. Bevor Harry sie ansprechen konnte, sprangen die Zwillinge an ihm vorbei, die Treppe hinauf und bogen in die Bücherei ab. Doch Harry bemerke dies nicht, sein Blick war auf Ginny und Ron geheftet. Die beiden saßen gegenüber seinem Vaterrund Arthur. Ginny sprang auf, als sie Harry sah und er nahm sie in den Arm. „Hey, lange nicht gesehen" murmelte Harry in ihre Haare. „Meine Mum hat mich gezwungen ein Kleid anzuziehen!" Beschwerte sie sich. Harry musste lachen „Beim Ball hast du gerne ein Kleid getragen" sagte er. Ginny löste sich von ihm und schaute mit großen Augen zu ihm hoch. „Das ist etwas anderes, da hatte es einen Zweck..." Erklärte sie. Harry zog eine Augenbraue hinauf, doch bevor er etwas erwidern konnte zog Ginny ihn die Treppe hinauf.

Oben angekommen begrüßte Harry auch Ron, der ihnen gefolgt war. Doch Ginny bekam das gar nicht mit, sie steckte mit dem Kopf in Harrys Kleiderschrank. „Gin, was tust du da?" Fragte Harry sie. Ohne hervorzukommen, antwortete sie „Ich suche mir Klamotten. Mum hat mir nicht einmal erlaubt andere Klamotten einzupacken, nur Kleider. >Weil ich morgen schick aussehen muss< Meint sie" darauf Folge ein Augenverdrehen. Harry konnte sich nicht verkneifen „du siehst immer gut aus" ihn ihr Ohr zu flüstern, als er sich zu ihr beugte, um sie von seinem Kleiderschrank weg zu holen. „Heute und morgen trägst du einfach ein Kleid und dann kannst du die nächsten zwei Tage Pullis von mir haben." Beschloss Harry.

Als sie einige Zeit später zum Essen gerufen wurden, erblickten sie in der Küche nicht nur die Weasleys, sondern auch ein Mädchen, das neben Percy saß. Er stellte sie als seine Freundin vor. Sie hieß Audrey und arbeitete mit Percy in derselben Abteilung im Ministerium. Sie begannen zu essen und alle genossen das Essen. Die Weasleys blieben noch bis spät in die Nacht. Als sie gegangen waren, machten Harry und Ginny sich fertig und gingen zu Bett.







Happy Family /Harrys Leben mit Eltern/HP, FF//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt