Kapitel 37 - Domi

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Es hatte nie einer wirklich laut ausgesprochen, aber schon seit Jahren hatte sie vermutet, dass ihr Mann der Lieblings-Onkel all ihrer Nichten und Neffen war – oder zumindest von den meisten.

Für sie war es nicht schwer die Lielings-Tante zu sein, da sie immerhin die einzige Schwester ihrer Brüder war und somit die einzige Tante, die Blutsverwandt mit allen Weasley-Kindern der neuen Generation war. Außerdem war sie fünfzehn Jahre lang eine professionelle Quidditchspielerin gewesen, hatte ihre Brüder im Griff und war im Großen und Ganzen ziemlich cool.

Harry hatte es da etwas schwerer, da er immerhin gegen ihre Brüder konkurrierte. Natürlich liebten alle Weasley-Kinder der neuen Generation alle Familienmitglieder, aber sie hatten insgeheim ihre Lieblinge. Und Harry war einer davon, denn alle vertrauten ihm die meisten Sachen an oder holten sich bei ihm Ratschläge ein. Sie wusste eigentlich, woran genau das lag; Harry war eben Harry. Durch seinen Job war er immer in der Lage dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren und gut darin, Lösungen zu finden. Zudem konnte man auch ernste Gespräche mit ihm führen und er gab einem immer das Gefühl, verstanden zu werden. Und dazu war er trotzdem noch humorvoll und immer für einen Spaß zu haben.

Ginny wusste, warum sie ihn geheiratet hatte.

Und deswegen verwunderte sie es auch nicht so wirklich als ihre zweitälteste Nichte Dominique in den Osterferien bei ihnen zuhause auftauchte.

„Hey Domi, was gibt's? Falls du zu James willst, der ist mit Al und Lily in Georges Laden", begrüßte Ginny ihre achtzehnjährige Nichte. Sie konnte kaum glauben, dass es schon so lange her war, dass sie die kleine Dominique das erste Mal in den Armen gehalten hatte. Damals war sie selbst schwanger gewesen mit James, weswegen sie sich besoders gut daran erinnern konnte, denn Ginny war mehr als überfordert damit gewesen bald ihr eigenes Baby auf dem Arm zu halten, ohne dass sie es danach wieder zu den Eltern des Babys zurückgeben könnte.

„Nein, ich weiß dass James nicht da ist. Ich wollte zu Harry und dir." Dominique blickte sich im Wohnzimmer der Potters um, konnte aber ihren Onkel nicht entdecken.

Ginny lächelte und stand vom Sofa auf. „Harry ist eben erst von der Arbeit gekommen und zieht sich gerade um, er sollte aber gleich runterkommen", erklärte sie. „Wie wäre es wenn ich uns allen erstmal einen Tee mache und wir in der Küche auf ihn warten."

Ihre Nichte nickte und folgte ihr in die Küche, wo sie sich auf einen Stuhl fallen ließ, während Ginny drei Tassen aus dem Küchenschrank holte. Sie wusste nicht, warum Dominique bei ihnen war, ahnte aber dass es etwas ernstes sein musste, anhand dessen, wie nervös sie wirkte.

Jedenfalls behielt sie recht und Harry betrat wenige Minuten später, während Ginny gerade die Tassen zum Tisch trug, die Küche und schaute überrascht zwischen seiner Frau und seiner Nichte hin und her.

„Hey Domi, was machst du denn hier?", fragte er mit einem Lächeln und drückte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn als diese eine dampfende Tasse Tee vor ihm abstellte.

Dominique zögerte und wartete, bis auch ihre Tante sich hingesetzt hatte, bevor sie antwortete. „Ich wollte mit Ginny und dir über etwas reden." Sie stoppte.

„Nimm dir alle Zeit, die du brauchst", sagte Ginny ruhig und strich ihr sanft über den Arm.

„Ihr seid die ersten, denen ich das aus der Familie sage, noch nichtmal James oder Victoire wissen davon und auch nicht meine Eltern", fuhr sie fort. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich es am ehesten euch anvertrauen kann, bevor es jeder erfährt."

Harry und Ginny wechselten einen undeutbaren Blick miteinander und schauten dann wieder zu ihrer Nichte. Beide lächelten sie warm und offen an. Sie würden ihr alle Zeit der Welt lassen, bis sie bereit dazu war, dass zu sagen, was sie sagen wollte.

TRUSTING (until the end) - Hinny FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt