Kapitel 43 - Familienurlaub

416 24 8
                                    

Die ganze Familie machte Urlaub in Griechenland. Und mit ‚ganze Familie' waren nicht nur die Potters gemeint, sondern auch die Weasleys; und zwar alle.

Es war nicht gerade leicht gewesen, einen Zeitraum zu finden, an dem alle gleichzeitig in den Urlaub konnten und es war auch das erste Mal, dass sie es überhaupt geschafft hatten, alle zusammen in den Urlaub zu fahren. Doch besonders Harry und Ginny war es wichtig gewesen, dass alle Familienmitglieder dabei waren, denn während fast alle dachten, dass es ein normaler Familienurlaub sei, wussten vier Leute, dass sie nicht nur hier waren, um einen Urlaub zu genießen.

Es war der vierte Tag im Urlaub als Ginny und Harry mit all ihren Kindern (inklusive Teddy) zusammensaßen, um entspannt den Abend ausklingen zu lassen. Vom Abendessen waren sie schon zurückgekehrt und saßen nun auf der Terrasse ihres kleinen Ferienhäuschens. Jeder von den Weasleys und die Potters hatten ein Haus für sich, die in einer Reihe angeordnet waren. Normalerweise verbrachten die Weasley-Geschwister noch den Abend zusammen, während die Kinder spielten oder alleine unterwegs waren, doch diesmal waren alle unter sich.

„Gibt es irgendeinen Grund, warum wir heute Abend ohne alle anderen sind?", fragte James und nippte an seinem Getränk.

Ginny wechselte einen liebevollen Blick mit Harry und wandte sich dann an ihren Sohn. Harry griff nach ihrer Hand und drückte sie kurz. „Wir werden morgen heiraten!", verkündete sie schließlich.

„Mum", fing Albus zögerlich an. „Ihr seid schon verheiratet", bemerkte er vorsichtig, so als würde er die Illusion seiner Eltern nicht zerstören wollen.

Harry verdrehte lächelnd die Augen. „Das ist uns auch klar, schließlich waren wir, im Gegensatz zu euch dreien", er zeigte auf James, Albus und Lily, „dabei als wir geheiratet haben."

„Ihr habt nicht nur geheiratet, weil du mit mir schwanger warst, Mum?", fragte James und wackelte mit den Augenbrauen.

Seine Mutter funkelte ihn an. „Ich weiß zwar nicht, wer dir Mathe beigebracht hat, aber wenn du rechnen könntest, wüsstest du, dass dein Dad und ich im September 2001 geheiratet haben und du im Oktober 2003 geboren wurdest und ich somit eine ziemlich lange Schwangerschaft gehabt haben müsste, damit das passt."

„Ihr wollt also nochmal heiraten?", wechselte Teddy zum ursprünglichen Thema zurück. „Hier? Morgen?"

Harry nickte. „Morgen Abend am Strand."

„Wer weiß alles davon?"

„Nur Ron, Hermine und wir", erwiderte Ginny. „Dem Rest sagen wir es morgen früh."

Lily schaute panisch zwischen ihren Eltern hin und her. „Ich habe aber kein Kleid, was für eine Hochzeit tauglich ist. Ich habe euch seit Jahren ständig darum gebeten nochmal zu heiraten, weil ich bei einer Hochzeit dabei sein möchte und es bei Teddy ja nicht danach aussieht als würde es bei ihm und Vicky bald so weit sein", sie schenkte ihrem Bruder einen vielsagenden Blick, „und dann kommt ihr jetzt damit an, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin?!"

„Du musst atmen, Lils", erinnerte Albus sie.

„Wir haben in unseren Koffern für euch alle ein paar schöne Sachen mitgenommen", beruhigte Ginny ihre Tochter. „Außerdem wird das keine Hochzeit, bei dem man einen Festumhang oder ein Ballkleid trägt."

„Und was machen die anderen aus der Familie? Habt ihr ihnen auch allen Klamotten eingepackt?", fragte James.

Harry schüttelte lachend den Kopf. „Nein, wir haben ihnen aber vor dem Urlaub gesagt, dass es hier ein nettes Restaurant gibt, in das wir gehen wollen, in dem man etwas schicker gekleidet sein sollte, deswegen hoffen wir, dass jeder etwas eingepackt hat."

„Und das ist auch noch nicht mal eine Lüge, weil wir da morgen nach der Hochzeit wirklich hingehen", merkte Ginny an.

James zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Warum wollt ihr überhaupt nochmal heiraten? War eure eigentliche Hochzeit so furchtbar?"

„Deine Mum und ich sind im September seit zwanzig Jahren schon verheiratet und wollten einfach nochmal vor der ganzen Familie heiraten", erläuterte Harry und wandte sein Gesicht seiner Frau zu, die er liebevoll anlächelte. „Und weil ich eure Mum liebe."

Ginny erwiderte sein Lächeln und lehnte sich nach vorne, um ihn zu küssen.

„Das wissen wir", sagte James und schenkte seinen Eltern einen leicht angewiderten Blick. „Das habt ihr uns schon mehrmals deutlich gemacht. Ihr habt mir als ich zwölf war sogar mal gesagt, dass ihr noch Sex habt."

Seine Mutter hob abwehrend die Hände. „Ich wollte nur ein paar Sachen richtigstellen."

„Und das hat den armen Jamie für sein Leben lang traumatisiert", zog Teddy ihn auf. „Ich habe mich schon länger damit abgefunden. Wie ich schon damals sagte: ihr seid noch jung, es wäre ganz schön deprimierend, wenn euer Liebesleben nicht mehr existieren würde."

Al schlug ihm auf den Oberarm. „Hör auf über das Liebesleben unserer Eltern zu reden."

„Fakt ist", wechselte Harry das Thema, „dass eure Mum und ich, wie wir gerade schon gesagt haben, heiraten."

„Wie kam es eigentlich dazu?", fragte Lily aufgeregt.

Ginny lächelte ihren Mann an. „Kurz nach Als Geburt hat euer Dad mir gesagt, dass er mich irgendwann gerne nochmal heiraten würde und ich habe mich daran erinnert."

„Und dann hat eure Mum mir einen Antrag gemacht", vervollständigte Harry.

Als Augenbrauen schossen in die Höhe. „Einen Antrag? So richtig mit Ring und auf die Knie gehen?"

„Auf die Knie gehen ja, aber einen Ring hatte ich nicht. Ich dachte mir einfach es wäre fair, dass ich den Antrag mache, da bei unserer eigentlichen Verlobung euer Vater mir einen Antrag gemacht hat. Und zwar mit Ring und auf die Knie gehen", erzählte Ginny.

„Das ist so süß!", schwärmte Lily und strahlte ihre Eltern an. „Wie hat Dad das damals gemacht?"

Ihre Mum lachte. „So romantisch war das damals nicht."

„Hey!", beschwerte sich Harry halbherzig, auch wenn er insgeheim zugeben musste, dass sie recht hatte. „Wir haben schon einige Zeit, bevor wir uns verlobt haben über das Heiraten gesprochen und abgemacht, dass wenn der eine bereit ist, er den anderen fragen soll."

„Und dann, kurz nachdem eure Cousine Victoire geboren wurde, hat euer Dad mich gefragt. Wir waren gerade nachhause gekommen, nachdem wir Victoire zum ersten Mal gesehen hatten und dann ist er vor mir auf die Knie gegangen und hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte und ich habe ja gesagt."

„Aber- aber Victoire ist jetzt 21!", stellte James sprachlos fest.

„Ja", bestätigte Harry verwirrt, da er nicht wusste, worauf sein Sohn hinaus wollte.

James schaute seine Eltern immer noch schockiert an. „Vor 21 Jahren wart ihr 18 und 19! Ihr habt euch mit 18 und 19 verlobt?!"

Harry nickte. „Geheiratet haben wir aber erst mit 20 und 21."

„Auch wenn ich selbst zugeben muss, dass wir sehr jung waren und ich nicht weiß ob ich das mit meinem heutigen Verstand nochmal machen würde. Aber damals hat es sich richtig angefühlt und es war definitiv die Richtige Entscheidung. Und ich bereue diese Entscheidung auch keine Sekunde." Ginny lächelte ihren Mann an, der ihr Lächeln liebevoll erwiderte. „Außerdem war es so für eure Grandma nicht ganz so schlimm als ich ungeplant mit 21 schwanger geworden bin, denn wenigstens war ich mit dem Vater des Kindes verheiratet", ergänzte sie lachend.

„Wusste ich es doch, dass du nicht geplant warst, James!", sagte Al daraufhin grinsend.

Sein Dad schüttelte lachend den Kopf und wandte sich an Ginny. „Warte nur ab, bis Al herausfindet, dass auch er nicht geplant war."

Als Augen weiteten sich. „Was?!"

Ginny hob abwehrend die Hände. „Wir waren damals halt nicht so gut im Sachen planen. Wir wollten ein zweites Kind, aber vielleicht eher so ein Jahr später."

„Oh Merlin, es gibt so viele Sachen, die die Kinder später gegen uns verwenden können, Gin", bemerkte Harry, bevor ihre Kinder in Gelächter ausbrachen.

TRUSTING (until the end) - Hinny FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt