Den Rest des Schultages verbrachten Taddl und ich damit, den Unterricht Sabotieren. Und Gott, hatten wir einen Spaß! Es war einfach nur lustig. Das Gesicht von meinem Lehrer war Göttlich, als er sah das ich bei der Scheiße, die Taddl machte, mit machte und ich bin mir sehr sicher, dass die Vergangenheit von Taddl und Ardy sehr viel mit dem Verhalten im Unterricht zu tun hat. Die Blicke von meinen alten Freunden hätten auch echt nicht besser sein können. Einige versuchten sich nicht anmerken zu lassen, dass es sie traurig macht, das ich so etwas mit mache. Andere sahen mich neidisch oder abwertend an. Schöner hätte der erste Schultag seit langem nicht sein können. Taddl und ich flogen gerade raus, weil wir schon wieder den Lehrer beleidigt und runter gemacht hatten. Ja ich weiß auch das ich mir noch vor einem halben Jahr nicht einmal hätte erträumen können so was mit zu machen und auch etwas mit so tollen und auch echt heißen Menschen zu machen. Aber da dachte ich auch, dass Emma, Nils und die anderen nett sind und mich nicht einfach im Stich lassen würden, wenn es mir schlecht ging, aber so war es jetzt und es ist irgendwie gut, dass es so gekommen ist. Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit immer wieder um meine Alten Freunde. Wie es ihnen ohne mich wohl ergangen ist und ob sie wirklich nur mit mir Reden wollten um alles wieder Gut zu machen aber das ist leider nicht möglich. Die Wunden die sie mir zugefügt hatten, würden nur sehr, sehr langsam zu Wachsen und und Narben werde ich davon mein ganzes Leben tragen. Vielleicht nicht für jeden sichtbar aber für jeden, der die Kunst des Menschenverstehens Beherrscht. Sie werden mich wie ein Schatten durch mein ganzen Leben verfolgen und es liegt an mir zu entscheiden ob sie mein Leben beschatten können oder nicht.
Ich war wohl ziemlich Weggetreten, da Taddl mich nur besorgt musterte. Aber das bekam ich erst nach einiger Zeit des Grübelns mit. Ich löste mich von meinen Gedanken und sah ihn abwartend an. In seinem Gesicht machte sich ein Breites grinsen breit. Und ich merkte wie er sich gerade die nächste scheiße, die wir gemeinsam verzapfen könnten, ausdachte.
„Komm mit wir holen unsere Sachen aus dem Klassenzimmer und dann möchte ich dir was zeigen!" „Jetzt? Wir haben doch noch Unterricht ?!„ Ich war etwas verwirrt, dass Taddl einfach Mitten im Unterricht einfach gehen wollte. Aber andererseits sind wir ja eh nicht im Unterricht sondern vor der Tür also entschied ich mich einfach mit zumachen.
Wir gingen einfach Wortlos ins Klassenzimmer und alle sahen uns nur an, aber das störte uns nicht weiter. Wir liefen in die letzte reihe und ich holte meine Tasche und Taddl seinen Rucksack. Gemeinsam liefen wir, ohne uns noch einmal umzudrehen aus dem Raum. Draußen vor dem Schulgebäude fingen wir Erstmal an zu lachen und liefen fröhlich los. Wir liefen eine weile aus aus der Stadt bis wir auf einem Feld waren, wo eine Alte Hütte stand. Sie sah alt aus aber nicht Baufällig alt. Sie war voll mit bunten Graffiti's. Sie sah wunderschön aus!
„Da lasse ich meiner Wut aber auch meiner Freude platz" ich sah Taddl an. Naja ich hätte nie gedacht, dass er Künstlerisch so begabt ist. Jedes einzelne Graffiti sah einfach wundervoll aus. „wow, ich hatte nicht erwartet, das du das alles gemacht hast!" „ Ja ich weiß denkt man bei mir nicht, aber es macht mich halt Glücklich! Da, schau mal ich habe auch schon eines für dich gemacht" Er zeigte auf eine Weiße Lotus Blüte die sich nach oben hin zu einem Atemberaubendem Muster weiter entwickelt . Sie scheint sich Richtung Himmel und Freiheit zu strecken. Ich gehe auf dieses wundervolle Kunstwerk zu und streiche langsam an den Rändern entlang. Taddl ist in der Zeit kurz in die Hütte gegangen und holte aus dem Häuschen ein paar Spray Dosen und stellte sie auf ein kleinen Tisch vor dem Haus. Er lächelte mich süß an und gab mir eine Spray Dose.
Ich nahm sie und überlegte was ich an die Wand Sprayen wollte. Aber mir war klar das es nur ein Zeichen gab was ich hätte sprayen können also ging ich an die Wand und fing an die Linien in schwarz zu Zeichnen. Eine nach der anderen. Es ist erstaunlich, dass ein paar einzelne Stücke ein so Wundervolles ganzes ergeben. Es war eine Art Vogel aus schwarzen Linien. Für mich war es aber eine Zeichen für Hoffnung. Ein Weg weiser der mich überall hin begleitet und das für alle Zeit. Und wenn ich Achtzehn werde, lasse ich es mir Tätowieren! Unter meinen Arm auf die Linke Seite. Als ich fertig war ging ich ein paar schritte zurück und betrachtete mein Kunstwerk. Es war nicht groß aber dennoch so groß, dass man erkennen konnte was es war. Es war Perfekt.
Taddl stand neben mir und betrachtete mein Kunstwerk und ich bin mir ziemlich sicher, dass er weiß, das es für mich eine besondere Bedeutung hat. Aber fragt nicht nach ihr. So wie ich ihn auch nicht über die Bedeutung seiner Kunstwerke frage. „All diese Motive stehen für Ereignisse oder Erinnerungen, Träume oder Hoffnungen. Ich sammle sie alle an diesen Wänden und wenn ich alt genug bin lasse ich sie auf meiner Haut verewigen. Für die Ewigkeit bei mir. Einfach für alle Zeit. Auch wenn die Zeit so schnell an uns vorbei läuft." Ich sah ihn etwas verwundert an. So hatte ich ihn noch nie erlebt so Gedanken verloren und irgendwie so tieftraurig, traurig darüber, dass wir alle der Zeit Machtlos ausgesetzt sind. Schon komisch wenn man bedenkt, das es Menschen wie mich gibt, die so verschwenderisch mit dem bisschen Zeit umgehen und sich aber dennoch im klaren sind, dass die Zeit die sie verlieren für immer weg ist. Ich saß monatelang einfach in meinem Zimmer und habe nichts gemacht einfach nichts und ich war mir darüber bewusst, dass all die Zeit unwiederbringlich ist. Aber so ist das leben nun einmal, unberechenbar und irgendwie scheiße, aber dennoch Lebenswert.
„ Ja ich werde mir das Zeichen, was ich gerade an die Wand gesprayt habe auch Tätowieren lassen." Darauf antwortete Taddl nicht sondern ging einfach Rein, da es draußen schon ziemlich kalt war beschloss ich es ihm gleich zu tun und ging auch rein. Drinnen war es warm und ich schaute mich gründlich in seiner Hütte um. Eigentlich waren alle Wände Weiß gestrichen und der Boden war aus Parkett, die Möbel alle weiß oder schwarz. Es war genau mein Geschmack und ich liebte es hier. Wir setzten und auf ein Sofa das in einem Raumstand, den ich als Wohnzimmer betiteln würde. „ Ist das deinen Haus?" „ja also ich lebe natürlich mit meiner Familie in einem Anderen Haus in der nähe der Stadt, in einem Vorort bei der Schule. Aber hier verbringe ich die meiste meiner Zeit. Ich habe das Haus von meinem Opa vererbt bekommen weil ich früher immer mit ihm hier war. Als er verstarb stand in seinem Testament, dass ich die Hütte bekommen sollte und er hatte mir auch so viel Geld vererbt, dass ich hier alles renovieren konnte." „ Das tut mir leid mit deinem Opa, dass wusste ich nicht. Es klingt so als ob ihr euch damals sehr nahe Standet?" sagte ich vorsichtig. „ das muss dir nicht leid tun. Ja als er verstarb rutschte ich mit der Zeit immer mehr ab. Hätte mir Ardy damals keinen halt gegeben, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr hier!" „Naja wäre ich euch nicht begegnet wäre ich auch nicht mehr hier, also nicht nur nicht in dieser Hütte sonder ich würde nicht mehr unter den Lebenden weilen." „oh Gott, bitte denk nie wieder daran die das leben zu nehmen. Bitte versprich es mir!" „ Ja versprochen! Aber lass doch jetzt bitte das Thema wechseln, das macht mich irgendwie traurig." sagte ich mit einem Schwachen lächeln auf dem Gesicht. „ Okay ich habe eine Tolle Idee wie die Stimmung hier wieder viel besser wird" sagte Taddl aufgeregt. „Na los! Sag schon was ist deine Idee" quengelte ich rum. Ich hasse es auf die Folter gespannt zu werden. „Ich lade Ardy und die anderen zu mir einen, also hier her und dann lernst du auch mal die anderen kennen." Ich nickte zu stimmend und lehnte mich auf dem Sofa zurück. Wer wohl die anderen waren und ob sie mich wohl mögen werden. Ach, das wird schon aber ich hoffe mal, dass die mich nicht kennen, also noch nicht.
DU LIEST GERADE
Lebenszeiten (Taddl ff)
FanfictionDas ist die Vorgeschichte von Blair, wie sie alle kennenlernt, die ihr wichtig werden und wie sie Erwachsen wird durch viele Erfahrungen. Was oder wer sie zu all den Erfahrungen gebracht hat und was sie alles beim Erwachsen werden erlebt, müsst ihr...