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P A B L O

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P A B L O

Silvio joggte mir in den Garten hinterher, welcher größer war als unsere Villa. Er war schön und manchmal mein Rückzugsort, wenn ich einfach mal raus musste und die sichere Umgebung nicht verlassen wollte.

„Hey Pablo! Warte doch bitte!” rief Silvio hinter mir, während ich tiefer in unseren Garten hinein lief. Ich schüttelte meinen Kopf und winkte ab. „Geh zurück Si! Ich habe gerade wirklich keine Lust auf ein Gespräch!” schrie ich nach hinten, doch Silvio joggte einfach weiter bis er bei mir angekommen war und sein Tempo neben mir drosselte. Seine Hand schnellte nach vorne und umfasste meinen Oberarm um mich zum Stehen zu bringen, was ich folglich tuen musste.

Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an. „Was ist los mit dir?” fragte er leise, ruhig, fast schon gefühlvoll. „Was glaubst du denn? Ich habe euch auf Patrouille geschickt, weil deine Familie wieder einmal ihre Kranken Spiele spielt und uns jagt wie verdammte Tiere, okay?! Und was macht ihr? Ihr kommt fröhlich gelaunt durch die Tür und tut so als wäre es der beste Tag seit langem!” fluchte ich und riss meinen Arm aus seinen Griff. „Wir haben nichts gefunden Pablo.” erwiderte er. „Und was wenn doch!? Was wäre gewesen hätte ihr etwas gefunden?! Es geht nicht mehr nur um uns, Silvio!” sagte ich und trat einige Schritte zurück.

Das ich mal so weit gehen würde und Belisa solche Gefühle zugestehen würde, hätte ich nie gedacht, doch ich tat es.

„Ich denke nicht mehr das meine Familie sie wegen den verpatzten Aufgaben töten will.” erwiderte er ruhig, doch das war ich überhaupt nicht. „Ach nein!? Sie haben schon für weniger gemordet Silvio, das ist krank!” fluchte ich und achtete nicht auf die Worte die aus meinen Mund kamen und möglicherweise verletzend sein konnten. „Ich verstehe das du dir Sorgen um sie machst, aber-” ich unterbrach ihn. „komm mir jetzt nicht mit der Nummer! Wir wissen beide das deine Eltern scheiß Bastarde sind und deine Schwestern Huren-” Silvio unterbrach mich als er ausholte und seine Hand gegen meine Wange schlug. „Ich hasse den Großteil meiner Schwestern Pablo, aber niemand nennt sie Huren!” knurrte er.

Ich bewegte meinen Kiefer und schob ihn ein paar Male hin und her. Seine Kraft habe ich nie außer Frage gestellt. „Tue das noch mal und du schläfst heute Nacht im Garten.” murrte ich. Silvio verdrehte seine Augen. Einige Minuten verging in denen wir uns nur verabscheuend ansahen.

„Wahrscheinlich hattet ihr so viel Spaß bei dem Befehl das ihr die Hälfte übersehen habt.” sagte ich. Silvio lachte hysterisch. „Wir machen den Job schon lange genug Pablo. Langsam wird es Zeit das du merkst das du uns nicht mehr rumkommandieren kannst.” erwiderte er wütend, doch ich lachte nur freudenlos. „rumkommandieren? Ich habe euch allen das Leben gerettet, mehr als einmal! Ich verlange nicht viel von euch, ihr habt alle Freiheiten die ihr auch vorher hattet, ihr habt das beste Leben bekommen, was ihr hättet kriegen können und wegem wem? Meiner Wenigkeit.” erklärte ich.

„Du denkst wirklich das ist das beste Leben das wir hätten kriegen können?! Okay, wir regieren eine ganze Stadt, haben ein wunderschönes Haus und mehr Geld als wir ausgeben können, aber wir töten und tuen Menschen weh! Menschen die es nicht verdient haben und dessen einziges Verbrechen es ist, sich unseren Regeln widersetzen!” schrie er mich an.

„Du wärst nie besser geworden als deine Familie Silvio! Ihr Name eilt dir voraus, ihr Blut fließt durch deine Adern! Ich habe dich befreit so weit es ging, ich habe deine Brüder befreit. Du hast keine Ahnung wie viel ich für euch geopfert habe!” fluchte ich und wollte weiter in den Garten laufen, als Silvio mich wieder festhielt.

„Ach ja, was soll das sein!? Wir haben alle Opfer gebracht!” schrie er erneut. Ich sah seine Wut in seinen Augen. Ich wusste wie viel Hass gerade in ihm steckte. Ich kannte ihn. „Ich habe mein ganzes Leben gegeben!”  rief ich, Silvio schüttelte seinen Kopf. „Das haben wir alle!” konterte er.

„Nein. Nein das haben wir nicht. Antonio's Eltern wären auch ohne uns gestorben, Valero ist freiwillig gegangen und auch Stefano hatte nicht mehr als ein Rückschlag, ohne Respektlos zu klingen, und du wolltest so oder so von dieser Familie weg, aber ich? Ich bin gegangen weil ihr meine Hilfe brauchtet, ich bin gegangen damit mein Vater ein neues und besseres Leben starten kann! Ich hätte die Chance auf ein normales Leben gehabt, ich hätte es geschafft, ich war so kurz davor, aber ich bin gegangen, für euch. Für uns.” erklärte ich und riss mich endgültig von Silvio los.

Silvio wollte erneut einen Schritt auf mich zu machen, aber Belisa stellte sich ihm plötzlich in den Weg. Vor lauter Streiten hatte ich sie überhaupt nicht kommen gehört. „Ich denke du solltest nicht noch näher kommen Silvio.” sagte sie und trat einen Schritt zurück, so daß ich ihrer Bewegung folgen musste. Si hob eine Augenbraue, trat dann aber einen Schritt zurück. „Die anderen warten drinnen auf dich. Ich bleibe bei ihm.” erklärte sie und zeigte auf die Villa.

„Belisa, ich-” „Geh.” unterbrach sie ihn und hob eine Augenbraue. Silvio's Blick wanderte zu mir, dann wieder zu Belisa und nickte anschließend. „Okay.” flüsterte er und lief widerwillig zum Haus zurück.

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Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt