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S T E F A N O

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S T E F A N O

Ich bin sofort losgefahren als Silvio mich bat, nach Pablo zu sehen. Wir alle wussten wo er war, denn dort ging er immer hin wenn er seine Ruhe brauchte oder Nachdenken wollte.

Das Haus in dem er Aufgewachsen war.

Es war eine kleine, gemütliche Hütte in der Nähe eines kleinen Waldes. Pablo liebte dieses Haus, aber hasste es zugleich, da es ihn an seine Kindheit erinnerte. An seinen Vater, wie auch seine Mutter, weshalb er selten her kam.

Ich war mir sicher das er mein Motorrad schon von weitem hörte, als ich es vor dem Haus parkte und sicher sein konnte das er hier war, da das seine ebenfalls hier stand. Schnell stieg ich ab und lief auf das Haus zu, dessen Tür aufgeschlossen war.

Kaum betrat ich das Haus, stand ich im Wohnzimmer und sah Pablo auf den Kamin vor ihm - mit dem Rücken zu mir - starren. Er saß auf der Couch und der ganze Raum Roch nach billigem Alkohol. Es war wirklich abartig und ich liebte alles was mehr als dreißig Prozent Alkohol besaß.

„Ich fühle mich tot. Ich bin nicht ich und ehrlich gesagt... Ich weiß nicht mehr wer ich bin Stef." murmelte er leicht lallend ohne mich anzusehen. Seine Wahrnehmung war schon immer sehr gut, aber so gut, war mir neu. „Sag mir was du hören willst Pablo, denn ich denke es würde dich nicht weiter bringen, wenn ich dir aufzählen würde, wie perfekt du eigentlich bist und dich zu betrinken wird nicht helfen." erwiderte ich und lief auf die Couch zu, um ihn den Trink aus der Hand zu nehmen als er einen Schluck daraus trinken wollte.

Pablo seufzte tief und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Was ist wirklich los? Wenn es wirklich nur das ist, dann schreibe ich dir von mir aus einen ganzen Roman, ein Gedicht oder ich kaufe dir die ganze verfickte Stadt, wenn es wirklich das ist was du hören willst, aber komm wieder mit Nach Hause." erklärte ich und setzte mich neben ihn. Pablo schüttelte den Kopf und ließ sich gegen das Kissen auf der Armlehne fallen, so daß er lag. Er sah scheiße aus. Blass, müde und erschöpft.

„Ich habe so ein komisches Gefühl." murmelte er und schloss die Augen. Das Feuer des Kamins erhellte den Raum und betonte sein Gesicht, während ich ihm Aufmerksamkeit zuhörte. „Es ist... Fuck!" fluchte er und drehte sich auf die andere Seite. Sein Hemd war bis zur Hälfte aufgeknöpft und seine Haare unordentlich durchwühlt.

Silvio hatte mir von dem Gespräch erzählt. Von seiner Meinung zu Belisa und das er deshalb völlig ausgetickt ist. „Ich habe so ein komisches Gefühl immer wenn ich Belisa sehe. Es ist so... So ein schreckliches Kribbeln in meinem Magen und dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren und meine Brust und Atmung verengt sich so schrecklich wenn sie mich traurig oder verletzt ansieht. Ich kann nicht mehr schlafen und wünsche mir jede Nacht das sie nicht in Antonio's sondern in meinem Bett schlafen würde. Scheiße." erklärte er. Pablo hielt sich die Stirn und behielt die Augen immer noch geschlossen.

„Soll ich meine Klappe halten und du redest einfach weiter? Oder soll ich dir noch sagen das du in sie verliebt bist?" fragte ich grinsend. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. So verliebt. „Ich darf nicht verliebt sein Stef. Es lenkt mich ab und ich kann nicht mehr klar denken. Ich kann sie nicht glücklich machen. Bloody Hell vielleicht liebe ich sie, aber ich kann ihr nichts bieten. Eine richtige Familie, ein alleiniges Haus oder ein sorgenfreies Leben." Nun öffnete er seine Augen und sah mich mit Tränen darin an.

„Du glaubst du kannst ihr nicht das bieten was sie will? Du bist reich Pablo und damit meine ich nicht nur dein Geld. Dein Aussehen, dein Charakter, dein Leben, dein Herz..." Pablo seufzte und schüttelte seinen Kopf. „Ich kann ihr keine Kinder geben." wiederholte er, ich runzelte die Stirn, denn er schien darauf zu behaaren. „Was meinst du damit?" fragte ich ruhig.

Pablo schloss ich Augen erneut. „Ich bin Steril, Stef." flüsterte er. Mein Kiefer klappte nach unten. „Du bist unfruchtbar?" fragte ich überrascht und versuchte nicht noch zusätzlich erschrocken und bemitleidend zu wirken. Er nickte schwach. „Woher weißt du es?" fragte ich leise und stand auf, um doch wieder seinen Drink von dem Tisch zu holen und mir gleich ebenfalls einen einzuschenken. „Ich habe einen Test gemacht. Ich weiß selbst nicht wieso, nenn es Intuition. Ist auch egal, aufjedenfall bin ich nicht dazu fähig eine richtige Familie zu gründen. So viel zu Perfekt, hm?" fragte er und trank das Glas in einem Zug aus.

„Du hast immer noch Chancen auf eine Familie Pablo." erwiderte ich und schluckte schwer. „Es spielt keine Rolle Stef. Ich könnte sowieso nie ein guter Vater werden. Ich habe diesen Film schonmal gesehen und ich mag das Ende nicht. Ist schon okay und die Sache mit Belisa, sollte ich vielleicht einfach vergessen. Sie hat besseres verdient. Jemanden wie Antonio." erklärte er und vergrub sein Gesicht im Kissen, wie ein trotziges Kind.

„Ich denke das du deine Gefühle für sie nicht hinter dem Vorwand der Sterilität verstecken solltest. Wir kennen sie jetzt schon lange genug um zu wissen das sie es verstehen würde. Ich bitte dich Pablo, dass sind wohl die ersten, wahren Gefühle die ich bei dir jemals für ein Mädchen gesehen habe und ich verbiete es dir diese zu unterdrücken." ich hob eine Augenbraue und lächelte liebevoll.

Pablo erwiderte es schwach und setzte sich auf. „Gefühle machen einen schwach." flüsterte er, doch diesmal ließ ich ihn nicht bei dieser Meinung die er schon seid über zehn Jahren teilte. „Falsch. Gefühle machen einen stark und unbesiegbar. Sie helfen einem und holen uns aus dem Loch der Verzweiflung und können einem wieder aufbauen. Wäre sie hier, hätte sie nur die Hälfte der Wörter benutzen müssen um dich davon zu überzeugen, aber okay, ich schreibe dir einen scheiß Roman. Ich schreibe über dreihundert Seiten wie wichtig du uns bist, wie perfekt du trotz allem bist und wie wichtig die Gefühle sind die du empfindest." ich lächelte und Pablo sagte nichts.

Schwieg, tat nichts, mehrere Minuten lang, stand dann auf und umarmte mich. Lächelnd legte ich meine Arme ebenfalls um ihn und gab ihm die Geborgenheit die er jetzt vermutlich brauchte. „Hör zu Pablo. Belisa ist krank, wahrscheinlich Krippe. Wir sollten zurück zur Villa fahren unf dann kann sie in deinem Bett schlafen damit du auch die Krippe bekommst." sprach ich und hörte wie er leise lachte. „Ja, ich liebe die Krippe." er verdrehte die Augen. „Ich danke dir Stef. Wirklich." bedankte er sich und ließ mich los. „Wir sind wie Brüder Pablo. Es gibt nichts wofür du dich bedanken müsstest."

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Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt