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S T E F A N O

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S T E F A N O


„Ciao Bambolina.” erwiderte ich leicht lächeln als ich das Wohnzimmer betrat und Belisa zusammengerollt auf dem Sofo liegen sah. Einer von Silvio's Teesorten stand vor ihr auf den Tisch und erfüllt den gesamten Raum mit seinem Duft. Die schwarze dicke Bettdecke kannte ich nur zu gut und wusste sofort das es sich um eine von Valero handelte, die immer in einer anderen Ecke seines Zimmers lag.

Belisa sah auf und lächelte schwach, während ich mich seufztend auf den Sessel wenige Meter vor ihr, niederließ. „Ich glaube wir sollten uns unterhalten. Tut mir leid das es jetzt sein muss, aber es ist wichtig Bambolina.” begann ich das Gespräch von welchem ich gehofft hatte es niemals führen zu müssen. Was man nicht alles für seine Freunde tut, nicht war?

Belisa setzte sich auf und sah neugierig zu mir. „Um was geht es?” fragte sie mit ihrer hellen Stimme. Ich verstand wirklich wieso die anderen oder auch nur Pablo auf sie standen, denn sie war wirklich wunderschön und hatte eine unfassbare Ausstrahlung. Sie hatte eine bedeutende Aura, eine die ich noch nie zuvor gesehen habe und die nicht in Worte fassen konnte. Wäre ich nicht immernoch verliebt in meine Freundin - Ex-Freundin - würde ich ihr sicher auch verfallen.

„Pablo.” war das einzige was ich sagte, um ihre Reaktion zu beobachten, welche genauso war wie ich es mir erhofft hatte. Ihre Augen wurden groß und ich könnte schwören das ich darin ein funkeln gesehen hatte. Ich wusste das Antonio sie ebenfalls mochte und vielleicht sogar auch Silvio und Val, aber wenn es einer von uns verdient hat - sie verdient hat - dann er.

„Ist was passiert?” fragte sie ängstlich, doch ich schüttelte sofort den Kopf. Ich wusste nicht wie viel ich erzählen konnte ohne Pablo in den Rücken zu fallen, aber wenn ich Belisa nicht sagen würde was Pablo wirklich fühlt, würde er es nie tun. Ich kannte ihn und kannte seine Einstellung Gefühlen gegenüber. Er würde durch seinen Verzweifelten Versuche Belisa von sich weg zu schieben, wütend werden, sie anschreien und wegschicken solange bis sie tatsächlich geht, danach würde er in Verzweiflung fallen bis er die nächsten Jahre nie wieder irgendwelche Gefühle zeigen würde.

Pablo würde mich hassen, aber das wäre okay solange er glücklich ist.

„Belisa... Ich werde dir jetzt etwas über Pablo erzählen was nicht leicht zu verdauen ist und danach wirst du mit Sicherheit ein anderes Bild von ihm haben. Ich muss es dir jetzt erzählen, denn ich weiß nicht wie viel Zeit ich noch habe. Ich habe keine Ahnung was Pablo gerade tut, aber du musst mir versprechen mich ausreden zu lassen und mir zuzuhören.” erklärte ich.

Belisa nickte schwach und setzte sich auf, eh sie nach dem Tee griff und ihre Hände daran wärmte. „Ist es was schlimmes?” fragte sie schüchtern. Innerlich seufzte ich, da sie anscheinend immer noch irgendwie Angst vor mir hatte. „Nein, es ist nichts schlimmes, zumindest nicht so schlimm wie du vielleicht vermutest.” erwiderte ich und zwang mir ein Lächeln ab.

Erneut nickte sie und ich fing an zu sprechen.

„Pablo ist ein perfektionist, welcher keine Gefühle zeigen will. Er ist ruhig, aber diese Ruhe täuscht ziemlich oft. Er versteckt alles was ihn verletzen könnte hinter einer Emotionslosen, perfekten Maske die er sich über Jahre hin aufgebaut hat. Die anderen und ich haben versucht ihn auf den richtigen Weg zu bringen, aber du hast ja gesehen wie er war als wir dich gefunden haben.” erklärte ich und atmete tief durch. Überlegte ob ich wirklich so weit gehen sollte und Pablo hiermit das erste und letzte Mal hintergehen sollte, doch ich hatte nicht wirklich eine andere Wahl oder? Ich wollte nicht das er wieder zu diesem kalten Arschloch wird, nicht schon wieder.

„Seid langem hat er passive Depressionen und kommt damit an manchen Tagen nicht klar. Dann kamst du und plötzlich hatte ich sein weinen nicht mehr durch die Wände gehört, ich musste nicht mehr durch zersprungenes Glas aufwachen und ihn dann betrunken, halb tot im Wohnzimmer sitzen sehen. Scheiße, ich verdiene die Hölle dafür das ich dir das gerade sage, aber er liebt dich Belisa.-” ihre Augen wurden augenblicklich tellergroß. „-Ich habe ihn gesehen. Er war heute bei seinem alten Elternhaus und ist daran zerbrochen. Ich schwöre ich habe ihn noch nie so gesehen, nicht wegen Gefühlen. Belisa bitte... Ich will nicht das er schon wieder an seinem eigenen dasein zerbricht.” erklärte ich weiter.

„Ich- ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.” sagte sie und mied meinen Blick. Ich seufzte. „Belisa ich-” weiter kam ich nicht, denn ein mir als zu bekannter Schrei ertönte von dem oberen Stock. Einige Sekunden schloss ich meine Augen. „Bleib hier.” befahl ich Belisa, öffnete meine Augen wieder und stand sofort auf um nach oben zu rennen.

Mit schnellen Schritten lief ich durch den Flur, wohl wissend das die anderen ebenfalls aufgewacht sind und auch auf dem Weg zu unserem Anführer waren. Sekunden später stand ich vor Pablo's Tür und öffnete sie. Ich erwartete keine Antwort, weshalb ich einfach rein ging und Pablo auf dem Bett sitzen sah. Er reagierte nicht auf die Bewegungen die ich hinterließ, sondern ließ seinen Kopf weiterhin auf seinen Händen gestützt. Ich konnte sein zerissenes Herz praktisch spüren.

Langsam lief ich auf ihn zu, setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seinen Unterenrücken. Er schluchzte und kippte gegen meine Halsbeuge, bevor ich meine Hand an seinen Nacken legte. „Ich habe gesehen wie sie stirbt.” weinte er und krallte sich in mein T-Shirt. Ich hielt ihn bei mir und spürte wie die anderen den Raum ebenfalls betraten. Silvio hockte sich vor Pablo und legte eine Hand auf sein Bein, eh er sachte darüber strich. Valero und Antonio, welcher eigentlich in seinem Bett liegen bleiben sollte, bildeten wie eine Art Schutzmauer vor mir, Pablo und Silvio und sahen ängstlich zu uns.

„Sie ist unten tesoro. Ihr geht es gut - leichte Grippe vielleicht - aber es ist alles okay.” flüsterte ich an sein Ohr, während mir Silvio einen besorgten Blick zuwarf. „Nein. Nein, es- es war so real.” Pablo schluchzte erneut und schüttelte an meiner Halsbeuge seinen Kopf. „Shhh. Ist schon okay. Sie lebt, es war nur ein Traum.” wiederholte ich. Eine Gänsehaut zog über meinen Körper bei seinem Anblick.

Scheiße, so schlimm war es schon so lang nicht mehr.

Wie findet ihr das Buch? Zu langatmig?

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Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt