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B E L I S A

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B E L I S A

„Wieso habt ihr mir geholfen?” fragte ich Valero als ich mich etwas beruhigt hatte. „Ich meine. Ihr kanntet mich nicht und ihr sagtet bereits das ihr das im Normalfall nicht getan hättet.” fügte ich hinzu und sah neugierig zu dem attraktiven blauäugigen auf. Er überlegte, sucht die richtigen Worte, fand allerdings keine passenden. „Ich kann dir wirklich nicht sagen was in dieser Nacht mit uns los war. Es stimmt, wir beherrschen zwar diese Stadt, überlassen aber den Leuten ihrem Schicksal den man bekommt immer das was man verdient.” er sah herunter zu mir. „Außer die Menschen mit gutem Herzen. Durch ihr Schicksal treffen sie auf Menschen wie uns...” murmelte er. Seine Augen funkelten als würde sie um Entschuldigung bitten. Als hätten diese fünf  Männer mir etwas angetan was ich nicht wollte, aber genau das Gegenteil war der Fall, denn sie hatten mich nicht nur vor dem Übergriff dieses Mannes gerettet sondern auch vor meinem toxischen Elternhaus.

„Mag sein das ihr die Bösewicht in der Geschichte von jemandem seit, vielleicht auch von allen Menschen der Stadt, aber ihr wart nie die Bösen in meiner Geschichte.” es war die blanke Wahrheit. Sie waren vieles, waren Arschlöcher, wahrscheinlich sogar herzlos, traumatisierend, verletzend und wahrscheinlich einfach nur krank, aber dies waren sie nicht zu mir.

Valero war ein Psychopath zu allen anderen, aber nicht zu mir. Stefano war ein verfickter schwanzgesteuerter Idiot, aber nicht zu mir. Pablo und Silvio waren herzlose Monster, aber nicht zu mir und Antonio er war ein Arsch und hatte jeglichen Respekt verloren, aber so war er nicht zu mir. In meiner Gegenwart waren sie alle so anders, so... Gefühlvoll. Beschützend.

„Du bist naiv dolcezza. Wir sind auch in deiner Geschichte die Bösen. Das Leben ist nunmal kein Märchen, wo alles mit 'es war ein Mal' beginnt und mit 'wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute' endet, nachdem der Prinz sie wachgeküsst hat.” erwiderte Valero, sah mich tadelnd an und wartete auf meine Antwort. „Du irrst dich Val. Ihr habt mich nicht nur vor diesem Mann gerettet sondern auch vor meinen Eltern. Du warst nicht dort als ich mit Pablo bei ihnen war, du hättest mal ihr Gesicht sehen müssen... Meine Mutter hasst mich, weil ich nicht immer perfekt war. Ihr war es egal... Ihr war egal was ich zusagen hatte.” mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet, ganz sicher nicht, denn sein Blick wirkte zwar aufrichtig aber gleichzeitig auch entschuldigend und verwirrt.

„Du denkst wir haben dich gerettet? Wir hätten das eigentlich niemals getan. Ich weiß nicht wieso Ant-” „Aber ihr habt es getan.” flüsterte ich und beobachtete Valero dabei wie der Kopf schüttelte. „Wieso seid ihr so nett zu mir aber versucht mir gleichzeitig einzureden das ihr die Bösen seid? Ich darf nicht gehen, aber euch für das was ihr für mich getan habt zu mögen, darf ich auch nicht.” ich seufzte verzweifelt.

Valero sah nach unten auf seine Hände, schien zu überlegen ob seine Antwort, welche er mir geben würde, mir reichen würde. Er schüttelte den Kopf, seufzte, sah wieder auf und mich an. „Es hat noch keine Frau bei uns gewohnt dolcezza.” fing er an. „Wir alle finden dich - wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast - unfassbar attraktiv und ich würde sogar behaupten das sich manche in dich verliebt haben. Wir sind es nicht anders gewohnt als das man uns hasst und andere Gefühle kennen wir nicht. Wir alle hatten verletzende und prägenden Vergangenheiten mit Frauen und haben verlernt wie man mit ihnen wirklich umgeht.” sagte er, Strich sich durch die Haare und atmete mehrmals ruhig ein und aus.

„Bevor sich Frauen ins uns verlieben machen wir ihnen klar das wir eine Gefahr sind. Behandeln sie schlecht und sind wie wir zu allen anderen Menschen eben auch sind. Eigentlich haben wir uns darauf geeinigt es bei dir genauso zu machen, aber aus irgendeinem bescheuerten Grund macht es jeder für sich nicht.” fügte er hinzu.

Sie wollen mir weiß machen wie schlecht sie für mich sind, damit ich mich nicht in diese unfassbar gutaussehenden Männer verlieben und sie deshalb nicht verletzt werden können. Wie eine Art Selbstschutz.

„Ihr könnt aber doch nicht wede Frau mit denen vergleichen die euch verletzt haben.” sagte ich, doch Valero lachte nur freundenlos und ungläubig auf. „Wenn du einmal so richtig verletzt wurdest, dass du sogar schon Alpträume davon hast, vergleichste du jede - in unserem Fall Frauen - miteinander. Bei den einen sind es die Mütter die einem weh Taten, bei den anderen die Schwestern und bei den übrigen die Ex-Freundin. Wir hatten alle schlechten Erfahrungen und haben dadurch Misstrauen. Wir haben uns geschworen nie wieder jemandem anderen außer uns fünf zu vertrauen, nie wieder jemand anderen zu lieben.” erklärte er.

„Aber wieso?” fragte ich verzweifelt und verstand die Aussage wirklich nicht. Ich verstand das sie Angst davor haben erneut verletzt zu werden, aber sie können doch nicht wegem einer scheiß Beziehung nie wieder lieben wollen. „Ich sagte dir doch bereits wieso. Wenn deine eigene Mutter dich verletzt, die Frau die dich neun Monate in sich getragen hat und dich als erstes lieben sollte, dich hasst, aus einem Grund den du nicht verstehst. Wieso sollte eine andere Frau lieben? Wir haben es versucht dolcezza. Wir haben trotzdem der Tatsache das selbst unsere Mütter uns verachtet haben, versucht Frauen zu lieben und auch sie haben uns verletzt. Wieso sollten wir an dem Glauben festhalten, dass uns irgendjemand lieben und verstehen könnte?” fragte er, stand auf und lief zu der Zimmertür.

“Verurteile uns nicht für Dinge die du nicht nachvollziehen kannst. Denn das kannst du anscheinend nicht wenn du nicht nachvollziehen kannst wie es anfühlt, endlich zu realisieren das man über zwanzig Jahren mit Hoffnung gelebt hat, irgendwann mal geliebt werden zu können und man trotzdem immer und immer wieder enttäuscht wurde.” flüsterte er und verließ den Raum.

” flüsterte er und verließ den Raum

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Dare you, Baby  | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt