neun.

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Kyra P.O.V.

Ich öffnete meine Augen. Die Lichtstrahlen blendeten meine Sicht, ich verdeckte sie möglichst mit meinen Händen.

,,Morgen.", murmelte eine mir bekannte Stimme in mein linkes Ohr. Ich sah zu meiner linken Seite und erkannte einen müden Zac. Oberkörperfrei, wie ich erkennen konnte. Sein linker Arm lag quer über meinem Bauch, er selber lag auf seinem eigenem. Er war mir sehr nah, sah mir in meine braunen Augen, und brachte sein schönstes Lächeln hervor. ,,Du bist ja endlich wach.", seine raue Stimme klang angenehm in meinen Ohren, sein Atem kitzelte auf meiner Haut.

,,Wie lange bist du schon wach?", fragte ich ihn und er lachte.

,,Schatz, wir schlafen nicht. Wir sind schließlich schon tot.", erklärte er und ich wollte mir für meine Dummheit auf den Kopf schlagen.

,,Komm her.", er rutschte noch weiter an mich heran, küsste mich vorsichtig. Ich erwiderte den Kuss meines Freundes, er zog mich leicht an sich heran. Meine eine Hand lag auf seiner Wange, die andere stützte sich am Bett ab.

Bevor es noch zu schnell gehen würde, unterbrach ich den Kuss. ,,Ich muss Essen machen, ich habe hunger." Ich war bekannt um schöne Momente zu zerstören, doch wir wollten doch nicht, dass die Kyra hier verhungerte?

Also stand ich auf, während Zac einen Schmollmund zog, und zog mir einen Cardigan über meinen Schlafanzug, der nicht sehr viel meines Körpers bedeckte. Es war ein kurzes Kleid, es reichte mir weit über die Knie, bedeckte noch knapp meinen Po.

Ich schleifte die Treppen hinunter und öffnete den Kühlschrank, als ich an der Treppe ankam. ,,Es liegen zwei Spiegeleier auf der Theke. Du kannst sie mit in euer Zimmer nehmen.", ich sah Kate auf unserem Sofa sitzen und nickte bloss verwirrt.

Gerade wollte ich wieder in meinem Zimmer verschwinden, als sie mich aufhaltete. ,,Ich liebe Tim wirklich, Kyra. Bitte sei nicht so zu mir. Ich weiß ich hätte es dir früher sagen sollen, aber es gab einfach nicht die perfekte Gelegenheit dazu. Wir sind seit 1 Woche zusammen und wir lieben uns wirklich. Ich verspreche dir, dass ich ihn nicht verletzen werde.", sie erzählte es mir mit viel Besorgnis und Traurigkeit in ihrer Stimme. Ich nickte bloß und antwortete ein kurzes ,,Kein Problem. Ich glaube dir und vertraue dir.", und rannte die Treppen wieder hinauf. Ich hatte Kate nicht angesehen, also wusste ich nicht, wie sie auf diese Antwort reagiert hatte. Noch leicht verwirrt von der Situation eben, setzte ich mich neben Zac, der immer noch im Bett lag und seine Augen geschlossen hielt. Ich sah ihn bloss an. Er hatte perfekte Gesichtszüge, schmale Lippen, strahlende Augen und perfekt geformte Augenbrauen. Sein Körper war breit gebaut und er selber war auch unglaublich stark. Das lag wohl an diesem ganzen Vampirkram. Ich hoffe das im Wald ist die schlimmste Sache, die er anrichten kann und wird, denn ich hatte keine Lust auf noch mehr Drama, besonders jetzt, wo wir zusammen waren.

,,Woran denkst du?", murmelte er. Seine Augen waren geöffnet, das Licht spiegelte in seinen Augen. Ich musste lächeln. ,,Nichts.", ich stand von dem Bett auf und stellte mich vor meinen Regal, der neben meinem Fernseher stand. Mein Fernseher war ein großes und neues Modell, ich hatte ihn seit letztem Weihnachten. ,,Lass uns einen Film schauen?", brachte ich hervor und grinste Zac selbstbewusst an.

,,Du suchst aus. Aber bitte keine Schnulze.", sagte er und ich lachte.

,,Alles klar. Hatte ich auch nicht vor.", grinste ich und nahm einen Film hervor, der ab 18 vorgesehen war. Wie ich gehört hatte, war es einer der besten Horrorfilme. Kate hatte ihn mit ihrem Exfreund gesehen, und sie meinte sie könne 2 Wochen lang nicht in Ruhe schlafen.

,,Bist du dir sicher?", es klang so, als kannte Zac diesen Film schon und ich musste schmunzeln.

Ich nickte bloß und legte den Film in den DVD-Player. Ich sprang neben Zac, er legte seinen Arm um mich und zog mich an sich heran. Er roch wieder furchtbar gut, aber es war nicht sein Parfum, welches er immer trug. Es war glaube ich sein eigener Geruch, jedoch konnte man denken, es sei ein Deodorant oder ein Parfum. Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, jedoch schlug mein Herz die ganze Zeit über des Films, weil seine Nähe mich einfach zum Ausflippen bringt. Wir lagen den ganze Film lang gleich, keiner bewegte sich. Ich hatte den Film ziemlich gut durchgestanden, da ich sowieso nicht so eine große Angst vor Horrorfilmen hatte. Wir lagen dort einfach, sogar als der Film schon zu Ende war und der Nachspann lief. Wir genossen den Moment, die Nähe. Wer weiß wie lange es noch anhalten würde.

,,Also.", ich drehte mich zu ihm um und sah in seine wunderschönen Augen. ,,Erzähl etwas über dich."

,,Über mich gibt es nichts zu wissen. Alles uninteressant.", gab er zu. Ungläubig sah ich ihn an.

,,Du bist ein Vampir, was ist daran uninteressant? Bei dir sind bestimmt fünf Minuten interessanter als mein ganzes Leben."

,,Also auf jeden Fall sind fünf Minuten mit dir interessanter als mein ganzes Leben.", er gab mir einen flüchtigen Kuss auf meine Nasenspitze und ich kicherte leise.

,,Aber eines musst du wissen..", Zac setzt sich gerade hin, weswegen ich meinen Kopf von seiner Schulter nahm. Ich hörte aufmerksam zu. ,,Ich hatte eine Exfreundin, ihr Name war Lucy. Sie hat sehr viel Ärger gemacht, zudem auch mich in einen Vampir verwandelt. Ich habe gehört, sie sei wieder frei, wodurch sie mich wahrscheinlich suchen wird. Das heißt alle in meiner Umgebung sind leicht in Gefahr, auch du. Aber glaub mir, ich werde alles tun um dich zu beschützen, niemand kann dir etwas antun solange ich in deiner Nähe bin.", ich lächelte und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Ich liebte diesen Jungen so.

,,Kyra, wir sind heute früher zu Hause.", die Stimme meiner Adoptiveltern unterbrach den leicht emotionalen Moment mir und Zacs, ich freute mich aber, dass sie zu Hause sind.

,,Soll ich aus dem Fenster raus oder-"

,,Nein, komm mit. Ich stell dich ihnen vor.", unterbrach ich ihn und zog ihm am Handgelenk mit in die Küche.

,,Mom, Dad, das ist Zac. Er ist mit Tim befreundet und mit mir zusammen.", ich hielt seine Hand, er war noch leicht überrumpelt von der Situation.

,,Och Schatz, wie süß.", Mariah stiegen Freudetränen auf. ,,Wie schnell unsere kleine Kyra erwachsen wird."

,,Es gibt aber auch Regeln.", mischte sich Phil ein. ,,Es darf nicht in unserer Anwesenheit rumgemacht werden. Wenn du Kyra verletzt bist du tot. Und heiraten bitte erst ab 18 und mit unserer Erlaubnis."

,,Und immer brav verhüten. Für Enkelkinder bin ich noch zu jung.", Mariah grinste und mir stieg die Röte in den Kopf. Wie peinlich.

,,Wir werden daran denken. Vielen Dank.", Zac schüttelte die Hand von Phil, Mariah umarmte ihn glücklich.

Na ja, vielleicht war es wirklich zu früh Zac meinen Eltern vorzustellen, aber ich liebte ihn nun mal und könnte mir jetzt schon kein Leben ohne diesen Jungen vorstellen.

Blutbiss.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt