Blutbiss.

vierzehn.

Zac P.o.v

Lucy ist weg. Ohne sie ist alles perfekt.
Ich muss mir keine Sorgen mehr um Kira machen und Kira muss keine Angst haben aufgefressen zu werden.
Doch eins darf ich nicht vergessen. Sie hat ein Plan und irgendwas sagt mir, dass alles genauso läuft wie sie es will.
Bei Lucy muss man auf alles vorbereitet sein.

Wie sie so bekam wie sie jetzt ist, ist eine lange Geschichte.

Ich und Lucy waren ein Paar und wohnten in einer Kleinstadt namens Bonton. Die Stadt wurde schon vor Jahren zerstört und existiert nicht mehr. Ihre Mutter war tot und mein Vater war es auch.
Nach einer Zeit verliebten sich unserer Eltern. Es war am Anfang komisch, aber danach gewöhnten wir uns.
Wir waren eine kleine perfekte Familie.

Eines Tages als ich und Lucy draußen auf der Wiese saßen, hörten wir plötzlich Schreie, schreie eines Mannes. Wir rannten panisch ins Haus und sahen Lucy's Vaters ausgebluteten Körper. Wir sahen nur ein dunklen Schatten verschwinden.

Lucy fiel weinend und schreiend zu Boden. Ich hatte Angst um sie, denn als ihre Mutter starb wollte sie Selbstmord machen, aber ihr Vater rettete sie.
Zweimal. Nur als sie mich kennenlernte war der Drang zum Sterben weg.
Und als ihr Vater starb verlor sie ihre ganze Hoffnung, er war der einzige den sie hatte.
Lucy war ab diesem Tag ein anderer Mensch, sie wusste was Macht bedeutete und was Rache bedeute, dennoch war sie noch kein Monster wie heute.
Sie schrieb lange Listen von Verdächtigen an des Mordes ihren Vaters noch Jahre danach. Ich sah wie sie Namen für Namen strich.
Desto mehr Namen sie strich, desto mehr sehnte sie nach Rache.

Aber irgendwann fand sie heraus, dass es kein Mensch gewesen sein kann, sondern etwas Übernatürliches. Also laß sie viele Bücher über Vampire und Werwölfe, Hexen und andere Kreaturen. Sie hörte nie auf.
Sie wurde besessen, von der Jagd auf den Schuldigen. Sie formte sich zu einem Monster, der sie eigentlich nie sein wollte.
Als sie herausfand wer es war tötete sie ihn nicht nur, sie nahm ihm seine ganze Familie, seine ganze Hoffnung. Und bevor sie ihn dann tötete , quälte sie ihn bis er an Herzversagen starb, da war ich schon längst nicht mehr mit ihr zusammen. Ich machte Schluss als sie anfing besessen zu sein.
Und irgendwann als wir getrennte Wege gingen, traf ich sie wieder. Aber sie war kein Mensch mehr, sondern ein Vampir. Sie ließ sich verwandeln, weil sie Macht spüren wollte, Stärke wie kein anderer und die bekam sie auch.

Sie verwandelte mich weil sie mich immer noch liebte. Sie wollte mich für die Ewigkeit haben, aber ich wollte sie nicht mehr.
Sie war immer noch ein Monster für mich.
Ich wollte nie ein Vampir sein, aber sie tat es einfach.
Dafür hasse ich sie auch, sie schenkte mir ein Leben was ich nie wollte.

Ich fing an von ihr wegzulaufen, soweit wie möglich, es brach ihr das Herz.
Ich baute mir mein eigenes Leben auf und hatte auch viele andere Frauen, nachdem ich mit meinen Fähigkeiten zurecht kam.
Sie hasste es zu sehen, dass ich glücklich ohne sie war.
Sie nahm Rache, indem sie meine Mutter tötete.
Mein Hass sammelte sich. Ich musste mit sehr viel Schmerz klar kommen.

Und das ist die Geschichte. Wie sie zum Monster und ich zum Vampiren wurde.

Aber ich glaub diesmal weiß Lucy was, was ich nicht weiß.
Irgendwas hat sie herausgefunden. Aber was das ist, muss ich herausfinden.

Nun stand ich vor Kira's Tür.

Kira P.o.v

,, Riiiiiiing!'' , klingelte meine Haustür.

,, Zac.'' , atmete ich aus und umarm ihn.
,, Noch nichts von Lucy?'' , fragte ich wobei ich ihn herein bitt.
,, Nein, aber es wird nicht mehr lange dauern.''
,, Na dann müssen wir es genießen.'' , lächelte ich froh.

,, Willst du mitessen? '' , rief eine Stimme aus der Küche. Mariah, die heute mal kochen wollte.

,, Sag nein, normalerweise koch ich und Mariah hat heute gekocht. Und wie sie kocht willst du nicht wissen.'' , flüsterte ich Zac zu.

,, Ich hab schon gegessen, aber danke.'' , rief er zurück wobei er mich anzwinkerte.

Wir gingen in mein Zimmer und gleich als wir betraten schmiss ich mich auf's Bett.

Zac stand und zog ein quadratischen Gegenstand aus der Tasche.

,, Ich hab dir was mitgebracht.''
, er drückte es mir in die Hand.

,, Ein Buch? '' , grinste ich.
,, Ist es spannend?''

,, Es ist nicht so wie du denkst. Das Buch hat Lucy gehört. Es erzählt hauptsächlich über die Legende von Vampiren und anderen übernatürlichem. Aber es stehen auch viele übernatürliche Rituale drin, die nur die wenigsten wissen, kannst es lesen wenn du noch nach mehr Informationen suchst.'' , erwiderte er.

,, Ich muss dir noch genaueres über Lucy erzählen wie sie eigentlich so wurde.''

,, Hmm, bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich wissen will.'' , ich hob meine Bluse leicht hervor um eine große Narbe zu zeigen.

,, Was ist das? '' , kam er besorgt auf mich zu.

,, Eine Narbe von Lucy. Als sie mich packte im Wald , ließ sie ihre Krallen rausfahren und strich damit über mein Bauch.''

,, Unmöglich, Lucy hat keine Krallen, sie ist ein Vampir, kein Werwolf.'', sagte Zac beunruhigt.

Ich zuckte bloß mit den Schultern.

Bevor wir der Sache auf den Grund gehen konnten ,klingelte die Tür.

,, Riiing!''

,, Wer ist das?'' , blickte Zac auf.
,, Sicherlich nicht der Pizzabote.'' , irritiert lief ich zur Tür und öffnete sie.

,, Hi, Kira.Ich bin Paul. Dein leiblicher Vater.''

Oh mein Gott.
Mein Atem stockte.