Kapitel 73 - Aufgeflogen

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Amis und ich wechselten einen kurzen Blick, ehe wir beschlossen zu Galen Keldau zu gehen, um ihn von der Entscheidung zu berichten.

Sein Quartier war weit oben in der Höhle und man musste lange, schmale Steintreppen nach oben gehen.
Vor seinem Quartier blieb Amis stehen.
„Warte, hier draußen.", riet Amis mir über seinen Rücken hinweg.

Jedoch kam Galen bereits aus seinem Quartier.
„Ihr solltet beide hereinkommen, ihr müsst mir einiges erklären.", sagte er ernst.

Ich sah ein wenig misstrauisch zu Amis und straffte meine Schultern, bevor ich Amis ins Quartier folgte.
Es war schlicht eingerichtet, mit einem Tisch in der Mitte des Raumes. Die Schränke und Regale verdeckten den Großteil der Höhlenwände. Galen sah uns stumm an.

„Was wolltet Ihr mit uns bereden?", wollte Amis ungeduldig wissen.

Wortlos aktivierte Galen ein Hologramm.

Genau dieses, von dem Gespräch, welches für gerade geführt hatten.
„Sie ist nicht Eure Sklavin.", begann er und zog blitzschnell seinen Blaster. „Sie ist der Kopf der ganzen Sache."

Er richtete den Blaster auf Amis.
„Das hier muss kein Konflikt werden.", warnte ich angespannt.
„Ihr seid Verräter an Mandalore.", knurrte er grimmig.
Ich wusste er würde abdrücken, also hob ich ihn mit der Macht an und schleuderte ihn zurück, gegen ein Regal, welches zusammenbrach.

Aber er war schnell wieder auf den Beinen und wollte nach seinem Blaster greifen, der ihm aus der Hand gefallen war. Ich holte diesen mit der Macht zu mir und zielte auf ihn.
„Ihr seid ein Jedi. Nicht nur eine Verräterin, sondern ein Feind.", zischte er, mit erhobenen Händen.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen, manchmal werde ich diese alten Traditionen nie verstehen.
„Ich bin nicht Euer Feind und auch keine Verräterin. Ich versuche meine Heimat zu retten, genauso wie Ihr.", versuchte ich ihn zu überzeugen und ließ den Blaster sinken.
„Außerdem bin ich kein Jedi, ich kann die Macht nutzen, aber ich bin keiner von ihnen.", verdeutlichte ich.

Galen ließ seine Hände sinken und sah zu Amis.
„Warum sie?", wollte er wissen.

Ich sah zu Amis und sein Blick lag auf mir.

„Ich würde ihr mein Leben anvertrauen.", sagte er sanft und wandte seinen Blick zu Galan.
„Und ich weiß, dass man niemals gegen sie setzt, weil man dann immer auf der Verliererseite steht.", fügte er entschlossen hinzu.

Ich atmete tief ein und sah zu Galen, der mich argwöhnisch musterte.

Seine Worte lösten in mir ein wohliges Gefühl aus. Ich wusste nicht, dass er so über mich dachte.
„Wie kann ich dir vertrauen?", wollte er wissen.
Ich trat zu ihm und gab ihm seinen Blaster wieder zurück.

Vielleicht eine falsche Entscheidung.
„Ich gebe Euch einen Vorschuss.", lächelte ich knapp und trat zurück. Er sah den Blaster an, ehe er ihn wegsteckte.
„Gut, reden wir über den Plan.", stimmte er zu.

<>•<>•<>

Wir sprachen bis tief in die Nacht, ehe ich mich vorzeitig verabschiedete, da ich bereits mehr als Müde war und mir zunehmend übel wurde. Ich beeilte mich die Stufen hinunter zu steigen, aber in der großen Höhle überkam mich die Übelkeit und ich übergab mich neben der Höhlenwand.

Mit der Hand stützte ich mich an der Wand ab und atmete tief durch.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken.
„Mia, alles in Ordnung?", fragte Soniee mich beunruhigt.

Ich sah kurz auf und sah Sven neben ihr stehen und versuchte mich wieder aufzurichten.

„Es geht wieder.", versicherte ich beiden.

Kryze Clan - KlonkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt