Kapitel 75 - Verzeihung

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Wir kamen in Knochenstadt an und diese Stadt war in den äußeren Bereichen sehr heruntergekommen, das einzige prächtige Gebäude war die Festung auf einem hohen Felsmassiv, welche aus Mythosaurierknochen gebaut wurde.

Ich stoppte kurz, als ich versuchte die Übelkeit unter Kontrolle zu bekommen.

„Mia, es ist nicht mehr weit.", versprach er und legte seine Hand auf meinen Rücken.

Eilig schob er mich voran, ehe wir an einem Gebäude ankamen. Es war ein unauffälliges massives Steinhaus.

„Bekommst du die Tür auf?", fragte er.

Ich nickte.

„Wer wohnt hier?", wollte ich wissen.

„Deine Tante, ich bin mir sicher, sie wird es uns nicht übel nehmen.", mutmaßte er.

Mit der Macht versuchte ich diese Tür zu öffnen, es dauerte, ehe die Tür aufging.

Wir traten ein und Amis schloss die Tür, während ich mich umsah. Es war eine großer Wohnbereich mit zwei Sitzgarnituren.

„Ich werde etwas zu essen suchen, wer weiß wie viel Zeit uns bleibt.", meinte Amis.

„Woher wusstest du, dass sie hier ein Haus hat?", wollte ich wissen.

„Sie hat hier vorher gelebt, bevor sie zu uns zog.", erklärte er knapp.

Ich spürte die Übelkeit wieder meine Speiseröhre hinaufkriechen.

„Wo ist das Bad?", wollte ich eilig wissen.

Erschrocken sah er mich an und deutete auf eine Tür. Eilig lief ich darauf zu und stolperte der Toilette entgegen. Keine Sekunde später übergab ich mich in die Kloschüssel. Ich stand auf und ging zum Waschbecken und wusch mein Gesicht. Über dem Waschbecken hing ein Spiegel. Ich sah meinen müden und erschöpften blauen Augen.

Ich begann zu weinen und laut zu schluchzen. Das Schluchzen versuchte ich mit meinen Handflächen zu ersticken.

„Mia?", fragte Amis durch die Tür.

Ich unterdrückte mein Schluchzen.

„Es ist alles in Ordnung!", rief ich zurück, aber meine war rau.

„Es ist alles in Ordnung.", wiederholte ich noch einmal.

Meine Nerven waren gerade einfach am durchbrennen. Ich musste mich beruhigen, ich musste klar denken können.

Nach kurzer Zeit kam ich wieder nach Draußen. Amis musterte mich von oben bis unten.

„Ich habe alles an Essen eingesammelt und bereits ein Signal an die anderen geschickt.", durchbrach er die Stille und hielt mir ein Stück Brot hin.

Ich nahm es und biss ab.

„Wir sollten weiter.", sagte ich, nachdem ich runtergeschluckt hatte.

„Willst du dich nicht erstmal ausruhen?", hakte er nach.

Ich schüttelte meinen Kopf.

„Was wenn Maul uns hier findet?", befürchtete ich und strich durch meine Haare.

„Was wenn er alle wieder umbringt?", fragte ich verzweifelt.

„Was wenn er dich...", Amis trat zu mir.

Er wollte seine Hand auf meine Wange legen, aber stoppte und ließ sie wieder sinken.

„Niemand wird mich umbringen.", schwor er.

„Und Maul wird dich nicht in seine widerlichen Hände bekommen.", fügte er sicher hinzu.

Ich nickte unsicher. Sein Comlink begann zu piepen.

Kryze Clan - KlonkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt