Kapitel 77 - Entlarvt

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Ich hatte alle Leute beisammen, welche nicht kämpfen konnten oder Kinder. Es waren wenige. Nur vierzehn an der Zahl. Die meisten konnten Kämpfen. Wir waren bereits einige Meter vom Lager entfernt. Ich sah noch einmal zum Lager zurück.

Mein Comlink blinkte.

„Mia, wo bist du?", hörte ich Svens Stimme.

„Ich bringe die Kinder weg.", erklärte ich knapp.

Es herrschte eine kurze Pause.

„Hier ist noch ein Kind."

Ich hatte eins vergessen? Aber das konnte nicht sein, ich habe alles kontrolliert. Ich wandte mich an Helen.

„Sven sagt, da ist noch ein Kind im Lager. Ich werde es holen, führe du die Leute weiter.", befahl ich eilig und lief zurück zum Lager.

Im Lager herrschte ein erbitterter Kampf. Ich ging hinter einen der Zelte in Deckung.

Die Pykes waren ebenfalls hier.

Ich versuchte irgendwo Sven zu finden, aber mein Blick fiel auf Amis, der mit seinem Blaster auf die Verbrecher schoss. Wie aus dem nichts traf ihn plötzlich ein Schuss. Er kam von weiter weg.

Es war ein Scharfschütze.

So schnell ich konnte rannte ich von einer Deckung zur Nächsten zu Amis, als ich sah wie er zu Boden ging und sich die Seite hielt. Sein Gesicht war schmerzverzogen, während er kniend am Boden war. Eilig hockte ich mich zu ihm hinunter und versuchte seine Hände zur Seite zu schieben.

„Was machst du hier?", fragte er gequält.

„Sven meinte hier wäre noch ein Kind."

Amis schüttelte seinen Kopf und bekam ein seltsames Gefühl.

„Lass mich dich heilen.", verlangte ich und legte meine Hände auf seine Wunde.

„Bitte, du musst verschwinden.", flehte er.

Trotzig sah ich ihn an.

„Nein, ich heile dich.", legte ich fest.

Sein Atem ging schwer durch die Wunde an seinen linken Rippen. Ich spürte wie die Wunde sich schloss und ich immer schwächer wurde.

„Es wird Zeit, dass wir uns zurückziehen.", meinte ich zu ihm.

Amis nickte sicher und gab den Befehl zum Rückzug. Ich half ihm auf und als wir uns umsahen, waren wir umzingelt.

Zwischen den Verbrechern welche aus den massiven Falleen bestand und den Pykes. Sie hielten dennoch ihre Blaster auf uns gerichtet.

„Feuer einstellen!", befahl jemand und zwischen ihren Reihen trat Sven hervor.

Ungläubig sah ich ihn an. Die restlichen Mandalorianer zielten auf die Verbrecher, aber es waren zu wenige. Wir waren zu wenige.

Sven trat zu uns.

„Tut mir leid. Geschäft ist Geschäft.", sagte er belustigt und streckte seine Hände aus.

„Du weißt, dass du das hier nur auf eine Art lösen kannst.", zischte er mir zu.

Ich atmete tief ein und schluckte. Ich wusste, was er meinte. Ich ging mit ihm und er würde die anderen verschonen.

Ich wollte das nicht. Meine Angst vor Maul war zu groß.

Ich sah noch ein letztes Mal zu Amis und den anderen Mandalorianern, ehe ich Sven einen Schritt entgegen trat.

„Du lässt sie alle gehen und niemanden wird auch nur ein Haar gekrümmt.", verlangte ich.

Kryze Clan - KlonkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt