Kapitel 78 - Im Palast

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Es musste nächster Tag sein als Sven mich in den großen Thronsaal führte. Es fühlte sich seltsam an wieder hier zu sein. Ich konnte nicht anders als auf diese eine Stelle zu starren. Ich konnte meine Mutter immer noch liegen sehen. Diese unheimliche Stimme holte mich aus meiner Starre und versetzte mich sofort in die nächste.

„Die verlorene Tochter kehrt zurück.", säuselte Maul und trat aus dem Schatten des Süd-Korridors in den Saal.

Alles war wie in meinen Träumen.

Langsam kam er näher. Alles wie in meinen Träumen. Seine Augen glühten vor kalter Wut, als er dicht vor mir stehen blieb. Ich wich zurück und prallte gegen Svens Brust.

„Nach den ganzen Umständen die du mir bereitet hast, bin ich froh dass du endlich hier bist. Das Kind ist hier in Sicherheit.", zischte er.

Er hat sie alle umgebracht.

„Deine Missachtung ist kaum zu übersehen.", fügte er hinzu.

„Wie sollte ich reagieren, wenn jemand so viele Leute umgebracht hat an denen mir etwas liegt, für etwas, was nie ihm gehören wird.", murmelte ich zurück.

Maul knurrte wütend und packte mein Kinn. Mir entwich ein leises wimmern.

„Schweig, ich brauche dich nur so lange, wie das Kind noch in dir ist.", knurrte er und ließ mich los.

Mein Atem war flach und ich hatte das Gefühl mich nicht mehr Herr über meinen eigenen Körper zu sein. Er war wie erstarrt.

„Sie hat nach dem Jedi geschickt.", informierte Sven ihn.

Unbehaglich presste ich meine Lippen aufeinander. Maul lief vor uns auf und ab.

„Gut, hoffentlich bringen sie Kenobi her.", sprach er mit einer dunklen Vorfreude.

Ich spürte wie sein Blick auf mir lag.

„Ich fürchte unser Gast ist erschöpft, wie wäre es mit einer Kleinigkeit zu essen?"

Ich reagierte nicht. Plötzlich packte er mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. Ich wollte diese glühenden gelben Augen nicht sehen.

„Ich habe dir eine Frage gestellt!", herrschte er mich an.

Mein Kiefer schmerzte durch seinen Griff.

„Ja.", atmete ich zitternd aus.

Er ließ mich los und trat zurück.

„Gut gemacht.", verhätschelte er mich.

Plötzlich winkte er Sven fort. Ich hasste Sven dafür was er getan hat, aber ich wollte nicht mit Maul allein sein. Maul legte eine Hand auf meinen Rücken und drängte mich zum Gehen. Alleine hätte ich keinen Schritt vorwärts gemacht. Er verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken.

„Sith haben eine Regel. Sie sind immer zu zweit. Es gibt immer einen Meister und einen Schüler.", begann er zu erzählen und stoppte am Tisch.

Ich setzte mich an das eine Tischende und er an das andere. Ich starrte nach unten auf den Teller, der mir gebracht wurde.

Eine Suppe.

„Es kommt etwas großes auf uns zu. Etwas, was die Galaxis umgestalten wird.", erzählte er und ich bekam das Gefühl, dass er wirklich wahnsinnig war.

Wütend schlug er auf den Tisch.

„Könntest du mich ansehen, wenn ich mit dir rede!", wütete er.

Ich zwang mich aufzusehen.

„Dir ist nicht bewusst welcher Veränderung wir entgegenblicken.", ärgerte er sich.

Ich wagte nicht, irgendwas zu sagen.

Es zählte nur eins, mich und das Kind am Leben halten, bis meine Tante Ahsoka hatten.

Ich aß nur wenig vom Teller.

„Ich würde mich gerne ausruhen.", kündigte ich an und wollte aufstehen.

Maul drückte mich mit der Macht zurück in den Stuhl.

„Versucht Ihr zu verschwinden, werde ich die restlichen Mandalorianer töten.", erinnerte er mich.

Mein Atem stockte, aber ich nickte. Hoffentlich holen sie Ahsoka, sie wird wissen was zu tun ist. Neben mich trat Sven.

„Bring sie in eines der Zimmer und lass sie nicht aus den Augen. Bleib bei ihr.", befahl er.

Ich konnte wieder aufstehen. Eilig verließ ich den Saal. Sven folgte mir.

„Wie fühlt es sich an wieder Zuhause zu sein?"

Ich sagte nichts, obwohl ich eine Menge Sachen ihn an den Kopf werfen könnte. Aber im Moment war ich einfach nur erleichtert, dass Maul mich nicht umgebracht hatte.

Wir traten in den Raum, er verriegelte die Tür. Stumm ging ich zu dem Sessel und setzte mich. Auch Sven setzte sich in die Sitzecke. Er machte den Holoprojektor an und ließ eine abendliche Informationsübertragung laufen.

„Ihr wollt also Schmollen?", hakte er nach einer ganzen Weile nach. Ich beachtete ihn nicht, sondern sah aus dem Fenster.

„Straft mich nur weiter mit Schweigen.", seufzte er.

Er sollte still sein, ich wollte nichts hören. Ich wollte hier nur sitzen. Sitzen und abwarten. 

Kryze Clan - KlonkriegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt