Eingeschneit zu Weihnachten ˢᵉᵘⁿᵍᶜʰᵃⁿ

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POV. Seungmin

Ich bin noch immer Perplex darüber was Chan gesagt hat. Nicht nur über das was genau er gesagt hat, sondern auch wie er es getan hat. Seine Stimme war tiefer gewesen als sonst, fast schon als würde der Alpha in ihm sprechen. Mir ist in dem Moment ein Schauer über den Rücken gelaufen und ich konnte nicht anders als auf ihn zu hören. Gleichzeitig war es auch ein wenig heiß als er so mit mir gesprochen hat. Heilige Scheiße vielleicht sollte ich Weihwasser trinken!

Als wir zurück zu der Mitarbeiterin von zuvor gehen, hat diese über den Baum ein Netz gespannt, so dass die Äste nicht überall hin zeigen. „Oh sehr schön. Wie ich sehe sind sie fündig geworden" sagt sie mit einem Blick auf die Tüte in Chans Hand. „Könnte ich noch einmal den Kassenzettel sehen und dann können sie den Baum auch schon mitnehmen" sagt sie. Chan zeigt ihn ihr und schon sind wir bereit zu gehen.

Mit einem etwas Ein Meter fünfzig großen Baum in einem Topf U-Bahn zu fahren ist ein Erlebnis für sich. Zum einen brauchen wir einiges am Platz, was immer schwerer wir um so mehr Leute dazu steigen, zudem kommt dazu das wir irgendwann aussteigen müssen und mit dem Baum die Treppen hoch. Zu zweit tragen wir den Baum und bewegen und dabei recht langsam. Immerhin ist der Baum schwer und nicht gerade Handlich.

Gerade als wir uns mit dem Baum auf die Rolltreppe stellen wollen, rempelt mich jemand an der Schulter an. Da ich rückwärtsgelaufen war, hatte ich ihn nicht kommen sehen. Er allerdings hatte Augen im Kopf und hätte aufpassen können. „Hey! Wie wäre es sich zu entschuldigen?" frage ich ihn. Er bleibt nun stehen um mich mit einer gehobenen Augenbraue zu mustern. „Warum sollte ich mich bei einem Beta entschuldigen?" fragt er mich herablassend. Sein Alpha Gestank, hätte auch Voldemort riechen können und er hat keine Nase, so sehr Stinkt der Typ!

Ich merke wie Chan sich versteift um mich vom dem anderen Alpha zu verteidigen, doch bin ich taff genug um meine eigenen Kämpfe zu fechten. „Weil auch wir Betas die genau genommen den größten Teil der Bevölkerung einnehmen, Menschen sind genau wie du." Sage ich. „Obwohl bei dem Gestank kommst du wohl eher an einen Straßen Köter heran. Also pass das nächste Mal auf, wohin du gehst und versuch dich nicht noch einmal mit einem Beta an zu legen, sonst werde ich dich das nächste Mal Kastrieren und dann bringt dir ein auch so toller Knoten auch nicht mehr viel" zische ich und hebe meinen Kopf. Ich werde mich nicht für einen Deppen wie ihn klein machen. Immerhin bin ich kein Ängstlicher Omega der sofort den Schwanz einzieht... Obwohl ich Minho nicht zutrauen würde das er Ängstlich davon läuft. Er ist eher ein Kämpfer.

Der Idiotische Typ schaut mich Perplex an und ehe er etwas erwidern kann, nehme ich den Baum wieder in die Hand und ziehe Chan mit mir die Rolltreppe nach oben. „Ich hasse Alphas" grummle ich leise, als wir aus seiner Hörweite sind. „A-Also nicht alle Alphas! Du und Changbin seit wirklich nett und lieb, aber so Typen wie er sind einfach nur Arschlöcher. Sie denken sie wären die wichtigsten nur wegen ihrem Subgender. So etwas nervt echt. Warum kann es nicht mehr von Alphas wie euch geben?" erkläre ich mich. Ich will Chan nicht belleidigen. Immerhin ist er der liebste Alpha den ich je getroffen haben, doch die Mehrheit von ihnen sind einfach nur große Idioten die nur mit ihrem Schwanz denken.

Chan schmunzelt. „Ich habe verstanden. Ich fand sein verhalten auch nicht gut, aber ich fand es sehr beeindruckend wie du dich verteidigt hast" sagt er. Stolz hebe ich den Kopf. Meine Eigene Meinung wird mir nie jemand nehmen können und ich werde auch immer das sagen was ich von jemanden halte.

Gemeinsam tragen Chan und ich nun unseren Baum von der U-Bahn-Station zu unserem Wohngebäude. Mit dem Schnee draußen stellt sich das etwas schwerer heraus als in der Überfüllten U-Bahn, da wir nun nicht nur auf Menschen aufpassen müssen, sondern auch das wir nicht ausversehen in irgendwelche Schneehügel laufen oder ausrutschen. Irgendwann schaffen wir es und werden von der älteren Dame die wir im Fahrstuhl treffen ziemlich komisch angeschaut. Wir versuchen nur unser Lachen zu unterdrücken, während wir mit dem Baum in den zweiten Stock fahren um den Baum die letzten Stufen zu tragen.

In unserer Wohnung stellen wir den Baum sogleich in seine vorgesehene Ecke und befreien ihn von dem Netz. Stolz betrachten wir ihn. „Jetzt müssten wir eigentlich Plätzchen backen und ihn nebenher schmücken" murmle ich vor mich hin. Das ist tatsächlich auch alles was ich sagen muss um Chan von etwas zu überzeugen. Die Weihnachtsplaylist die wir gestern bereits zwei Mal gehört haben, beginnen wir nun ein drittes Mal von vorne und suchen uns ein Rezept im Internett heraus. Während ich anfange den Baum zu schmücken, sucht Chan die Zutaten die wir brauchen heraus.

„Das habe ich noch nie gemacht" sagt Chan. Ich schmunzle von dem Baum, während ich die Fliegende Kuh aufhänge. Schön Mittig, so dass man sie gut sehen kann. „Ich kann gerne kommen um dir zu helfen, aber ich bin auch kein guter Bäcker" sage ich. „Das ist mir egal! Ich brauche aber deine Mentale Unterstützung und zwei Hände mehr können auch nicht schaden" meint er. Ich lache und komme zu ihm. „Okay Chef was gibt es zu tun?" frage ich und schaue selber auf das Rezept, das an sich einfach klingt, doch nicht so einfach ist wie wir feststellen müssen.

Nachdem wir es geschafft haben den Teig zu machen (ich will nicht wissen wo überall ich Teig kleben habe) heißt es für uns ausstechen. Wie ich feststellen muss besitze ich in meinen Weihnachtskisten keine Ausstecher. Den einzigen den wir finden hat die Form von einem Engel, der allerdings nicht wirklich aussieht wie ein Engel. „Was sollen wir machen?" fragt Chan, während er auf den einen Ausstecher zwischen uns schaut. „Entweder wir machen sehr viele Engel, oder..." ich öffne eine Schranktür und hole ein Glas raus. „Wir benutzen andere Gegenstände." Schlage ich vor.

Die Antwort liegt in einer Mischung. Wir wechseln uns bei dem Ausstechen immer ab. Einer darf den Engel benutzen und der andere muss schauen mit was er es macht. Im Moment hat Chan den Ausstecher und ich versuche mit einem Messer etwas zu machen. „Was soll das den werden?" fragt Chan, als er zu mir schaut. „Ist das ein Pinguin?" Ich schnappe entsetzt nach Luft! „Das soll der Weihnachtsmann sein du Idiot" kommt es lachend von mir. Zugegen ich bin Künstlerisch nicht sonderlich begabt und er hat recht das es nicht ganz so aussieht wie es soll. „Ein Weihnachtsmann?" fragt Chan und legt den Kopf schief, wie als würde er es dann besser erkennen. „Sein nicht so gemein!" jammere ich uns schlage ihm auf dem Oberarm. Dadurch das ich eine Mehlige Hand habe und er ein Schwarzes Oberteil, kommt dadurch ein ziemlich perfekter Handabdruck zu Stande, der mich zum Lachen bringt.

„Warte nur ab und kleines Biest. Das zahle ich dir Heim!" sagt Chan spielerisch. „Versuch doch mich zu fangen." Ich kichere und laufe um die Kücheninsel vor ihm und dem Mehl davon.

Nachdem wir das letzte Blech in den Ofen geschoben habe, lehne ich mich erschöpft an die Kücheninsel, während Chan sich einfach auf den Boden setzt. Aus unserem Ursprünglichen Plan den Baum zu schmücken und nebenbei Plätzchen zu backen ist nichts geworden. Der Baum war bis jetzt halb geschmückt uns unsere Küche sieht aus wie als wäre eine Mehlpackung explodiert. „Das war anstrengender als Gedacht" sagt Chan. Ich stimme ihm sogleich zu. Wer hätte auch gedacht das Backen so anstrengend ist?

„Jetzt müssen wir nur noch das Chaos beseitigen das du veranstaltet hast und den Baum fertig schmücken!" kommt es von Chan. „Hey! Wer sagt das ich das Chaos gemacht habe! Du warst mindestens genauso daran schuld" beschwere ich mich. „Du hast angefangen" sagt Chan und grinst mich frech an. Ich schüttle über ihn den Kopf, kann aber nicht anders als selber zu lachen. „Es gehören immer mindestens zwei dazu" Nun strecke ich ihm die Zunge raus. Wir beide haben noch einen kurzen Moment bevor der Wecker auch schon klingelt, der sagt, dass die Plätzchen fertig sind. „Warum sind die so schnell?" fragt Chan entsetzt, da wir kaum eine Pause hatten, ehe es auch schon weiter geht.

Wir holen die letzten Plätzchen aus dem Ofen und dekorieren, sie schließlich noch alle, ehe wir uns daran machen das Chaos zu beseitigen. Mit Lauter Weihnachtsmusik (also nur so laut, dass wir die Nachbarn nicht stören würden) dekorieren wir schließlich noch den Baum fertig und am Ende fallen wir beide geschafft auf das Sofa.

„Das war ein anstrengender Tag!" sagt Chan und lehnt sich in das Sofa. „Und wie!" stimme ich zu und muss gähnen. Ich lasse mich von der Müdigkeit wandern und lande mit dem Kopf auf Chans Schoss. Dieser nimmt die Decke die auf dem Sofa liegt und zieht sie ein Stück über mich. „Aber dafür hat es sich gelohnt"; „Ja ich habe jetzt nur Bauchschmerzen, weil ich zu viel von dem Plätzchenteig genascht habe" kommt es von Chan. „Man kann nur gut Backen, wenn man auch den teig probiert" meine ich und kuschle mich näher an die Wärme von seinem Oberschenkel. „Das stimmt wohl"

Im Hintergrund läuft nun das Lied: ‚It's beginning to look a lot like Christmas' von Michael Bublé, während uns beiden die Augen zufallen und wir schließlich zusammen auf dem Sofa in unseren nun Weihnachtlich geschmückten Wohnung einschlafen. Der köstliche Geruch der Frischen Plätzchen liegt dabei auch noch in der Luft und ich könnte nicht glücklicher sein.