Eingeschneit zu Weihnachten ˢᵉᵘⁿᵍᶜʰᵃⁿ

17

Der nächste Morgen begann viel zu schön um wahr zu sein. Ich wachte mit Seungmin in meinen Armen auf. Die Erinnerung an unser Gespräch bevor wir eingeschlafen sind, ist noch immer Präsent in meinem Kopf. Seungmin wollte doch wirklich mit mir ausgehen!

Auch wenn mein Alpha sich dagegen sträubte Seungmin alleine zu lassen, legte ich ihn vorsichtig neben mich in das Bett und stahl mich davon. Zum einen muss ich wirklich einmal aufs Klo und zum anderen kann ich ihm dann frühstück machen und damit überraschen. Ich summe leise vor mich hin, während ich Omeletts mache. Ich weiß das Seungmin Eier wirklich gerne mag. Wenn ich könnte würde ich ihm die Welt zu Füßen legen.

„Ich habe dich im Bett vermisst" Ich drehe mich zu der verschlafenen Stimme um, nur um Seungmin in einer Decke Gewickelt dort zu sehen. Seine Augen sind noch nicht ganz offen und taumelt hin und her. Auch wenn wir gestern Abend früh schlafen gegangen sind, scheint sein Körper den Schlaf wirklich zu brauchen. „Ich wäre wieder gekommen." Sage ich und lade die beiden Omeletts auf zwei Teller. Ich hatte auch ein wenig Speck angebraten und Toast dazu gemacht. „Aber im Bett essen ist nicht gut" sagt Seungmin und geht nun zum Sofa um sich darauf fallen zu lassen. Ich folge ihm und reiche ihm einen der Teller. „Es hätte im Notfall einfach das Bettzeug gewechselt" sage ich. Seungmin brummt bloß und legt noch immer verschlafen seinen Kopf auf meine Schultern. „Ich kann sowieso nicht den ganzen Tag schlafen. Wahrscheinlich ist es so besser" sagt er. Ich schmunzle. „Du könntest und ich würde dich lassen" Er schüttelt den Kopf. „Nein. Ich habe heute noch etwas mit dir vor" sage er, ehe er sich wieder aufrichtet um zu essen.

„Was hast du vor?" frage ich ihn neugierig. Seungmin schiebt sich gerade etwas essen in dem Mund, weshalb er nicht antwortet. „Was ist es?" frage ich erneut, nachdem er runtergeschluckt hat. „Das werde ich nicht verraten" sagt er und sieht mich dabei mit einem frechen Grinsen auf den Lippen an.

So sehr ich auch noch versuche aus ihm etwas heraus zu holen, es funktioniert nicht. Seungmin hält sich an seine Worte und lässt mich unwissend. Nachdem wir fertig sind, wasche ich ab und Seungmin zieht sich um. Auch ich ziehe mir etwas Anständiges an, nachdem er mich dazu aufgefordert hat. Mit dicken Winterjacken gehen wir schließlich nach draußen und ich weiß immer noch nicht wo es hingeht. Wir steigen gemeinsam in einen Bus und fahren so lange bis Seungmin sagt das wir aussteigen. Ich versuche ihn dabei weiter dazu zu bringen mir zu sagen wo wir hingehen, doch funktioniert es einfach nicht. Er sagt nichts dazu.

Als wir dann endlich ankommen, dämmert mir was er vor hat. Wir stehen vor einer großen Eisfläche auf welcher bereits einige Leute Eislaufen. „Du willst..." beginne ich und Seungmin nickt bestätigend. „Das ist unser erstes Date" sagt er mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen. Ich bin gleichermaßen überrascht, wie aufgeregt das er das einfach so in die Hand genommen hat. Alle Omegas die ich bis jetzt kennen gelernt habe, mit der Ausnahme von Minho, nahmen Sachen nie selber in die Hand und ließen sich von Alphas verwöhnen. Seungmin hingehen hatte mir sowohl nichts gesagt, als es auch selber organisiert. Nun stellt sich mir auch die Frage wann er das gemacht hat, auch wenn ich nicht glaube das er es mir verraten wird. Allerdings bin ich auch etwas besorgt. Der Arzt meinte das Seungmin sich nicht überanstrengen soll. Ich weiß nicht ob Schlitzschuh fahren das Beste für ihn ist. „Bist du dir sicher das wir heute Schlitzschuh fahren sollen? Sollen wir es nicht lieber machen, wenn es dir wieder besser geht?" frage ich.

Seungmin verdreht die Augen. „Wartest du hier! Ich komme gleich" sagt er und saust dann auch schon weg. Ich bin perplex das er gar nicht auf meine Anmerkung eingegangen ist. Gleichzeitig kann er doch auch nicht einfach weg laufen. Ich versteife mich um ihm nicht hinter her zu laufen. Mir gefällt es gar nicht zu sehen wie er einfach in der großen Menge an Menschen verschwindet. Ich will ihn lieber die ganze Zeit bei mir haben. So kann ich ihn auch beschützen.