Eingeschneit zu Weihnachten ˢᵉᵘⁿᵍᶜʰᵃⁿ

12

POV. Chan

Der Tag begann komisch. In der früh als ich mich von Seungmin verabschieden wollte, drehte mein Alpha auf einmal durch und begann Seungmin zu wittern. Er roch einfach nur himmlisch. An sich hat er keinen Starken Geruch. Er riecht nach altem Papier, mit einer bitteren Note von Kaffee. Heute Morgen hatte sich allerding etwas Süßliches dazu gemischt, fast wie Schokolade. Ich schaffte es kaum mich von ihm zu lösen.

Als ich schließlich im Entertainment war, war ich noch immer ziemlich neben der Spur bis Minho zu mir kam. Er wollte eigentlich nur etwas über ein neues Lied wissen das ich Komponiert hatte, doch schien er Seungmin an mir riechen zu können. „Du hast kein neues Parfüm oder?" fragt er verwirrt. Er kommt einen schritt näher und riecht an mir. „Bilde ich mir das nur ein oder rieche ich Seungmin an dir?" fragt er mich. Ich knurre ihn an, da er mir zu nah gekommen war. Ich will nicht ihn, sondern meinen Beta. Meinen Seungmin.

„Alles gut Alpha" sagt Minho beschwichtigend. „Ich habe verstanden ich komme dir nicht zu nah" sagt er. Nun da er wieder zurück gegangen ist, schaffe ich es auch wieder klarer zu denken. „Tut mir leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist" murmle ich. „Schon okay. Kann es sein das du in Brunft kommst?" fragt er mich. Ich schüttle verneinend den Kopf. „Ich bin noch mindestens sechs Wochen davon entfernt." Meine ich. Der Blick den Minho mir daraufhin zu wirft, sorgt dafür das ich mir wünsche jetzt nicht hier zu sein. „Aww heißt das das Hyungie verliebt ist!" Ich seufze. Warum musste Minho gerade hier sein?

„Nein also ich habe Interesse, aber ich bin noch nicht verliebt!" stelle ich klar. Nun glättet sich der Blick des anderen wieder etwas. „Ich hätte nicht gedacht das du es so einfach zu gibt's" sagt er, wie als hätte er augenblicklich den Spaß daran verloren mich zu ärgern. Ich zucke mit den Schultern. „Es ist als würde mein Alpha wegen ihm durchdrehen. Ich habe am Montag wirklich überlegt Jisung umzubringen, oder ihm zumindest einen Finger zu brechen. Heute Morgen habe ich ihn auch einfach gewittert ohne um Erlaubnis oder so etwas zu fragen. Mein Alpha dreht noch nicht einmal bei einem Omega so am Rad, was ist nun also los?" frage ich ihn verzweifelt.

Nun setzt sich Minho mir gegenüber auf den Stuhl und sieht mit einfühlsam an. „Ich kann nicht für dich sprechen, aber vielleicht würde es deinem Alpha tatsächlich helfen ihn um ein Date zu bitten" beginnt er. Ich will sogleich den Mund öffnen um ihm das selbe wie Changbin und Jisung auch schon zu sagen, doch lässt er mich gar nicht erst zu Wort kommen. „Ich sage das, weil es deinem Alpha zeigen könnte das er sich keine Sorgen um Seungmin machen muss. Auch wenn ihr noch keine Bindung eingegangen seid, wäre das immerhin ein schritt in die Richtige Richtung und er müsste ihn nicht mehr vor allem und erst recht deinen Freunden beschützen. Und falls Seungmin tatsächlich nein sagt, könnte es euch auch Helfen darüber hinweg zu kommen." Minhos Worte lassen mich wirklich überlegen. Er könnte recht haben. Unabhängig davon welche Antwort ich bekommen würde, vielleicht würde es uns helfen einen schritt weiter zu gehen. Egal in welche Richtung.

„Vielleicht hast du recht" murmle ich vor mich hin. „Ich habe häufiger recht als du zu geben willst. Ich hatte auch recht als ich dir gesagt habe das du es mit Handmodeln versuchen sollst und jetzt bekommst du ständig anfragen!"; „Ich habe gesagt das es eine einmalige Aktion war, weil dein Freund Hilfe brauchte und noch mal mache ich es nicht!" widerspreche ich ihm, doch verdreht nur die Augen und winkt ab. „Ist doch alles das selbe."

Der restliche Tag vergeht irgendwie und schließlich komme ich mit einem festen Entschluss nach Hause. Ich will Seungmin um ein Date fragen. So schlimm kann seine Antwort doch gar nicht werden! Wir verstehen uns gut. Vielleicht will er es auch versuchen.

In unserer Wohnung riecht es köstlich nach dem Essen, welches Seungmin kocht und auch der Geruch von Schokolade liegt in der Luft. Als ich zu ihm in die Küche komme, sehe ich wie er mit geröteten Wangen am Herd steht. Er sieht einfach so bezaubernd aus. Er fragt mich nach meinem Tag und ich erzähle ihm etwas davon. Nebenher kocht er weiter und schließlich fasse ich den Mut zusammen ihn zu fragen.