Seven

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„Warum hast das Krankenhaus mir nicht gesagt das du hier liegst? Und warum wissen sie nicht das ich deine Mutter bin?" Fing meine Mutter an zu fragen. Und somit verschwand meine so erhoffte Ruhe. „Hab deine Nummer nicht mehr. Hab die glaub irgendwann mal gelöscht. Und die Ärzte wissen nicht mein Nachnamen. Frag bitte nicht warum, das hat Tom irgendwie hinbekommen." antwortete ich kühl. Die Worte trafen sie. Und das war mir auch bewusst, doch ich ignorierte diesen Gedanken. Sie sah mich an und ich sah ihre Tränen in den Augen. Ich wollte nicht mit ihr reden, und schon gar nicht jetzt. Ich lag dort im Krankenhaus. Wegen Tom! Sie stand schweigend auf und ging aus dem Zimmer. Ich hilt sie davon nicht ab.

Nun war ich alleine. Alleine in einem Krankenzimmer. Ich machte mein Nachtlicht an, da es schon etwas dämmerte. Es wurde nicht dunkel, nein. Aber es war auch nicht mehr so hell wie vor paar Stunden. Ich legte mich gerade wieder in meine weichen Kissen, bis es an der Tür klopfte. Nachdem ich die Person reingebeten habe, machte sie die Türe wieder zu und kam zu meinem Bett. Bill. Ich war verwirrt. Warum war er hier? Ich richtete mich im Bett auf und sah ihn an. Nach paar Minuten schweigen, fing er an zu reden. „Hey Lina... wie geht es dir?" „Hey Bill... ganz gut soweit. Was machst du hier?" „Tom hat mir erzählt was passiert ist. Und ich wollte mal nach dir sehen.." „Hat er das auch mit dem-" „Kuss erzählt? Ja hat er." unterbrach er mich.

Ich schaute auf meine Hände und könnte vor Peinlichkeit, am liebsten im Boden versinken. „Wie geht es dir damit? Also er hat das auch mit Clara erzählt" fragte mich Bill. Clara hieß also diese Bitch.

„Ich weiß nicht. Es tut irgendwie weh... aber ich frag mich halt, wieso... wir waren immer nur beste Freunde gewesen. Und hatten nie an die Liebe gedacht" Antwortete ich. Liebte ich ihn? War ich wirklich in meinem besten Freund verliebt?
„Ja. Aber man hat schon früher gemerkt, das ihr eine stärkere Bindung zu einander habt, als ihr dachtet." kam von Bill, der mich somit aus meinen Gedanken riss. Er hatte recht. Wir hatten schon immer so eine intensive Bindung zueinander, haben es aber beide immer ignoriert, oder weg geredet. Mein schweigen verriet Bill, das er recht hatte. Er kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. Dabei sagte er; „Ich hab es auch schon Tom gesagt. Aber wenn ihr euch wirklich liebt, dann redet miteinander." und somit verließ er das Zimmer.

Seine Worte hallten in meinem Kopf nach. Und wieder kam mir die Frage: »War ich wirklich in meinen besten Freund verliebt?«. Ich überlegte noch eine ganze Weile, doch kam auf keine, richtige Antwort. Ich legte mich wieder in die weichen Kissen, machte mein Nachtlicht aus, schloss meine Augen und schlief ein.

Die Krankenschwester kam rein und weckte mich. Sie stellte das Essens Tablet auf die Ablage, die es bei meinem Bett gab, ab. Ich richtete mich langsam auf und sah auf meine Handy Uhr. Es war grad mal neunzehn Uhr. Ich stellte mein Bett so ein, das ich saß, und fing an zu essen. Es gab Reis mit Gemüse. Obwohl man den Reis eher als Brei bezeichnet konnte der absolut nicht schmeckte, und das Gemüse war auch nicht so appetitlich. Ich würgte allerdings beides runter, schob die Ablage weg und legte mich wieder hin.

Mein Kopf tat weh und einschlafen konnte ich nicht mehr. Ich rief die Ärztin an mein Bett, die mir was gegen meine Kopfschmerzen gab.

Kurz nachdem die Ärztin gegangen war, kam meine Mutter ins Zimmer. In der Hand hielt sie eine große Tasche. Diese stellte sie auf den Stuhl, der neben meinem Bett stand. „Da sind deine ganzen Sachen drin. Du kannst ab jetzt selber gucken wo du wohnst. Ums Geld kümmere ich mich. Ich mach es dir auf dein Konto." und mit diesen Worten ging sie raus aus meinem Zimmer. Warte was? Ich war grad mal siebzehn! Ich nahm mir mein MacBook aus der Tasche und machte diesen an. Anschließend öffnete ich Goggle und fing an nach Wohnungen zu suchen.

Ich musste so schnell es ging was finden, und da ich meine Mutter kannte, machte sie mir pro Monat, um die zweitausend Euro drauf. Meine Mutter verdiente genug, um mir dies zu geben. Nach einer Weile fand ich dann endlich etwas. Es war eine Wohnung. Sie war relativ groß, und sehr modern. Sie befand sich zum Glück in Magdeburg. Nur paar Straßen weiter, wo die Kaulitz wohnten. Die Miete konnte ich locker zahlen. Die Wohnung war schon komplett eingerichtet, was bedeutete, das ich das restliche Geld für essen und co. Ausgeben konnte. Ich schrieb den Vermieter an, der mir paar Minuten später, zurück schrieb. Wir machten ein Termin, für die nächste Woche aus. Bis dahin, musste ich mir was anderes suchen. Hotels gab es in Loitschen nicht. Und zu den Kaulitz wollte ich auch nicht unbedingt gehen. Wieder rief ich eine Ärztin. Diese brachte dann den Oberchef zu mir, und mit seiner Erlaubnis, durfte ich so lang, im Krankenhaus bleiben, wie es nun mal nötig war. Wir kannten uns schon seit paar Jahren, und er war wirklich nett. Er war um die fünfzig und hatte eine, etwas Tochter, die etwas älter war als ich. Sie hieß Maria. Wir verstanden uns relativ gut, und sie hatte noch drei ältere Geschwister. Maria ging auf meine Schule, doch wir redeten so gut wie nie. Ich war immer bei Tom gewesen, und wirklich jeder hatte Respekt, oder sogar Angst vor ihm. Daher hatten die meisten auch Angst vor mir. Den ich war ja seine beste Freundin gewesen.

Ich betrat die Wohnung. Es war nun eine Woche vergangen. In dieser Woche, hatte ich kein Kontakt zu irgendwem gehabt. Weder zu Bill, noch zu Tom, oder meiner Mutter. Der Vermieter zeigte mir gerade alles. Nachdem ich dann die ganzen Unterlagen unterschrieben hatte, und mein Schlüssel bekam, setzte ich mich ins Wohnzimmer. Mein Vermieter was logischerweise nicht mehr da, und meine Tasche hatte ich auch schon aus dem Krankenhaus geholt.

Nach kurzem überlegen, stand ich auf, lief zum Bus, und fuhr mit diesem zu Aldi. Dort kaufte ich alles, was ich brauchte. Als ich gerade zur Kasse wollte, kam mir Tom entgegen. Ich wollte an ihm vorbeigehen, doch er hilt mich am Handgelenk fest. Fürs los reißen, war es ein zu starker Griff.

„Wo wohnst du jetzt? Deine Mutter hat mir erzählt was passiert ist!" fragte er mich...

Freundschaft oder doch liebe? |Tom Kaulitz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt