Seventeen

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'Tom's Sicht'
„Sie ist weg. Sie ist schon los gefahren." diese Worte hallten in meinem Kopf nach. Ich konnte mich an den Abend vom Vortag nicht erinnern. Ich hatte ein fetten Filmriss.

„Warum ist sie schon vorgefahren?" fragte ich mein Zwilling, und versuchte so ruhig zu bleiben, wie es nur ging.

Bill erzählte mir alles was an dem Abend, davor geschah. Natürlich fühlte ich mich schlecht, und das sollte ich auch. Am selben Tag, als es passiert war, hatte ich SOGAR im Interview gesagt, das ich bald mit ihr zusammen kommen werde. Und dann hatte ich was mit einer anderen? UND SCHMISS LINA SOGAR AUS DEM ZIMMER, WEIL SIE STÖRTE?! Na toll. Jetzt hatte ich ein Riesen Problem! Ich liebte Lina. Ich wollte mit ihr zusammen sein! Und ich Vollidiot hab was mit einer anderen. Verzweifelt lief ich in Bill's Zimmer, hin und her. Natürlich machte ihn das verrückt. Aber ich musste nachdenken. Ich musste ein Weg finden, Lina zurück, zu gewinnen. Ich hatte keine Ahnung wo sie nun war. Bill meinte zwar das sie ja schon losgefahren sei, aber trotzdem machte ich mir Sorgen um sie. I mean, zehn Stunden alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Ein Taxi würde zu viel kosten, daher musste sie mit dem Zug unterwegs sein. Bill war noch am schlafen als Lina gegangen war. Daher konnte er auch nicht sagen wann sie Zuhause ankommen würde.

„Tom beruhig dich jetzt bitte mal." sagte Bill und legte auf mein Bein, das wegen der Nervosität, die ganze Zeit zitterte. Wie saßen nun im Tourbus. Drei Stunden waren wir schon gefahren. So gegen zwanzig Uhr würde wir daheim ankommen.

Ich kannte Lina. Besser als sie sich selbst kannte. Und ich wusste das sie mich nicht sehen wollte. Wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens. Und ich wusste auch, das wenn ich an diesen Tag zu ihr gehe würde, würde das ganze außer Kontrolle geraten. Weil dann hatte ich sie wirklich für immer verloren.

'Lina's Sicht'
Ich lag auf meinem Bett. Ich tat nichts anderes als dort zu liegen, und an die Decke zu starren. Dabei flossen wir immer mal wieder Tränen die Wange runter. Mit meiner letzten Kraft, die ich besaß, stand ich auf und ging ins Bad. Ich hatte mir geschworen, es nicht mehr zu machen. Doch ich tat es. Ich holte eine Rasierklinge aus meinem Bad Schrank raus und setzte es an meinem Arm an. Ich war zu dem Zeitpunkt, wie benebelt. Ich zog die Klinge mit etwas Druck, nach hinten. Mein Arm fing an zu bluten, doch ich ignorierte es. Ich genoss den Schmerz, der dich mein ganzen Körper zog. Auch wenn sich es vielleicht komisch anhörte. Es tat gut. Der Schmerz tat gut.

Mein ganzer Unterarm war am bluten. Ja ich hatte es wieder dermaßen übertrieben. Aber was sollte ich nun schon daran ändern? Nichts. Ich holte mir ein Verband aus dem Verbandskasten, der in meinem Bad Schrank stand, und band ihn um beim Unterarm. Ich war am Ende. Am Ende mit allem. Mit meinem Leben, mit meinen Gefühlten, die ich nicht mal mehr richtig zuordnen konnte, mit allem, mit mir. Tom wusste, das ich mich selbstverletzte. Doch glaubte das ich es nie mehr machen würde. Jedes Mal wenn mich fremden oder so auf meine Narben ansprach, wechselten ich das Thema, oder sagte das ich noch nicht bereit war, es zu erzählen.

Ich lief ohne jegliche Kraft ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Mein Arm tat weh. Doch der Schmerz beruhigte mich auf irgendeiner Weise. Ich schaute auf mein Unterarm und sah, das mein Blut, leicht durch den Verband kam. Auch wenn es nur leicht war, konnte man es nicht übersehen. Da ich nicht wollte das der Verband an meinem Arm kleben blieb, machte ich ihn wieder weg. Ich zog von meinem Oberteil den Ärmel wieder runter, was ich davor hoch gemacht hatte. Ich schloss gerade wieder meine Augen, bis es an der Tür klingelte. Da ich dachte das es der Postbote oder sonst was war, ignorierte ich es. Es klingelte nun zum dritten Mal an der Tür. Wieder willig stand ich auf und lief zur Haustür. Ich hatte absolut keine Kraft mehr. Und beim laufen merkte ich, wie ich immer mal wieder nur verschwommen sah. An der Haustür angekommen öffnete ich diese und sah das es Laila war. Die fiel mir um den Hals und drückte mich fest.

Ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken. Erst kam nur wenige, bis ich dann aber zusammen brach. Laila merkte es, und hielt mich fest. Hätte sie es nicht getan, würde ich auf dem Boden liegen. Sie strich mir über mein Arm. Als sie ungewollt an meinem Unterarm ankam zuckte ich zusammen.

Ich war wieder im Stande zu stehen, also ging sie ein paar Schritte zurück und krempelte mein Ärmel hoch. Sie sah mich geschockt an und nahm mich wieder fest in den Arm. Ich hatte keine Tränen mehr. Meine Augen waren extrem rot geworden. Laila wusste das mit meinem Arm. Doch sie hätte (so wie Tom) nicht gedacht, das ich es wieder machen würde.

„Lina was ist passiert?? Ich mach mir Sorgen!" fragte sie mich, als wir uns auf mein Bett gesetzt hatten.
„Tom hat mich gebrochen... zum zweiten Mal..." antwortete ich leise und schaute dabei auf meine Hände. „Was? Ich versteh nicht"

Ich erzähle ihr alles. Von Anfang bis Ende. Ich lies nichts aus. Ich erzählte ihr von dem Interview, von dem Abend, von allem...

(I'm soo sorry das, das Kapitel so kurz ist, aber ich hab keine Zeit mehr zu schreiben. Sorry!)

Freundschaft oder doch liebe? |Tom Kaulitz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt