2. Feuerzeug

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Erzähler Sicht:

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"Nah... Shit..."

Fluchte Chuuya und schüttelte das Feuerzeug. Doch es kamen nur einzelne Funken heraus. "Komm schon... Komm schon!" Doch selbst nachdem er begann, es aggressiv zu schütteln, ging es nicht an. Dazai richtete seinen Blick auf Chuuya.

"Komm, ich mach das..." Und ohne noch ein Wort zu sagen, nahm Dazai ihm das Feuerzeug ab. Er drückte einmal sanft darauf, und schon flammte es auf.

"Siehst du? Geht doch!..." Er gab Chuuya grinsend das Feuerzeug zurück, der es wieder verbittert an sich nahm, verärgert darüber, dass Dazai statt ihm geschafft hatte, das rote, schon etwas zerkratzte Feuerzeug zum Brennen zu bringen.

"Du darfst nicht immer so aggressiv sein, weißt du, Chuuya?" "Schnauze", antwortete Chuuya jedoch nur barsch und zündete sich eine Zigarette an. Erleichtert nahm er einen tiefen Zug und stieß den Rauch in den dunklen, sternenklaren Nachthimmel aus.

"Hah... Das habe ich jetzt gebraucht..." Seufzte er mehr zu sich selbst als zu Dazai und nahm gleich noch einen Zug. "...Du solltest wirklich weniger rauchen, Chuuya...", murrte Dazai und drehte seinen Kopf vom Rauch weg. "...Das stinkt..."

Chuuya war sofort von Dazai's Aussage angepisst und biss auf den Stängel seiner Zigarette. "Du weißt, das mache ich nur, wenn ich gestresst bin, verstanden?!" Und er nahm noch einen Zug. Dazai sah zu Chuuya und schmunzelte schließlich. "Hehe... Na schön... Dann hör einfach nicht auf mich..."

Dann war es eine Weile still... Nur der Mond und die vielen glitzernden Sterne funkelten wie kleine Kristalle am dunklen Nachthimmel. Schließlich nahm Chuuya seine Zigarette aus dem Mund und fragte, während er sich auf das Geländer des Stegs am Hafen Yokohamas lehnte: "Sag mal, Dazai..." Er sah hinauf in den klaren Nachthimmel, bevor er fortfuhr:

"Warum... Warum willst du eigentlich sterben?"

Dazai's Augen flackerten etwas. Er schien überrascht von der Frage und lächelte leicht, ohne den Blick von den Sternen abzuwenden. "Wie kommst du denn darauf, Chuuya? Würdest du mich etwa vermissen?"

Chuuya knüllte den Zigarettenstängel vor Wut etwas zusammen. "Idiot...", murmelte er beleidigt, woraufhin Dazai herzhaft lachte: "Haha... Oh Chuuya... Du lässt dich zu leicht aus der Fassung bringen!" Chuuya's Gesicht wurde vor Wut und Reue überhäuft, dass diese Frage gestellt wurde, weinrot.

Nun grinste Dazai Chuuya doch einmal frech an, bevor er seinen Blick wieder dem strahlenden Nachthimmel zuwandte. "Nun ja..." sagte er schließlich etwas leiser. "Das Ganze ist etwas kompliziert..." Doch etwas in Chuuya sagte ihm, dass er es nun unbedingt wissen wollte. Schon die ganze Zeit hatte diese Frage in seinem Unterbewusstsein verweilt, und nun war sie endlich ans Tageslicht gerückt.

"Erzähl es mir", sprach Chuuya also mit kalter Stimme und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Dazai lächelte wieder etwas. "Vielleicht, wenn du größer als 1,60 m bist, einverstanden?" kicherte Dazai, und Chuuya war kurz davor, ihn von dem Steg ins kalte Wasser zu stoßen.

"HALT ENDLICH DEINE BLÖDE KLAPPE JA?!" Brüllte er gereizt, packte Dazai an den Schultern und schüttelte ihn durch, während dieser nur lachte. Schließlich ließ er Dazai nach einer Weile doch wieder los, nachdem seine Wut langsam verblasste, und sah betrübt in den Sternenhimmel.

"Aber ernsthaft..." Unterbrach Chuuya erneut die Stille, nachdem er noch einen Zug von seiner Zigarette genommen hatte. "Wieso... willst du so unbedingt sterben?... Gibt es einen bestimmten Grund... oder..."

Doch Dazai gab keine Antwort und blieb weiterhin stumm. Chuuya seufzte schließlich und drückte seine Zigarette an dem schwarzen Geländer aus, woraufhin diese zischte. "Naja..." Chuuya sah zu Dazai, als er plötzlich doch etwas sagte. Dazai lächelte etwas und schaute nun hinab in das dunkle Wasser. Letztendlich hob er langsam seinen Kopf und sah Chuuya mit einem Lächeln direkt in die Augen.

"...Was... gibt es denn für einen Grund zu leben?"

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-7 Jahre später -

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Dazai's Sicht:

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"Hah..."

Mit einem Aufseufzen ließ ich mich auf die Couch im Büro der bewaffneten Detektive fallen. "Oh Mann... mein Rücken bringt mich noch um..." Stöhnte ich laut und rieb mir diesen. "Langer Tag, was?" Ranpo sah von seinem Schreibtisch auf und drehte sich mit einem Grinsen zu mir um, während er gerade dabei war, eine Tüte Chips zu leeren.

Ich nickte selbstmitleidig und fischte in der Sofaritze nach meinen Kopfhörern, die dort höchstwahrscheinlich wieder reingefallen waren. Die Tür des Büros ging erneut auf, und Kunikida, stolz wie immer, ging durch diese.

"Guten Abend alle miteinander!" lächelte er wie immer freundlich. "Hi Kenji..." Sagte ich müde und gähnte einmal laut, bevor ich mir erneut das Rumgekeife von Kunikida anhören musste: "ALSO WIRKLICH, ICH SAGE DIR DAS SCHON SEIT JAHR UND TAG, UND IMMER WIEDER-..." "Hey Kenji, was ist mit deinem Gesicht passiert?" Fragte Ranpo und strich etwas Blut von der Wange des Jungen.

Doch Kenji lächelte weiterhin nur und nahm Ranpo's Hand vorsichtig beiseite.

"Ist schon gut! Das sind nur ein paar Kratzer! Keine Sorge!"

Fukuzawa, unser aller Chef, der zusammen mit Kenji hereingekommen war, hatte sich bis jetzt still verhalten und unseren üblichen Treiben seinen Lauf gelassen... Doch als ich mir schließlich mit einem Seufzer meine Kopfhörer aufsetzen und eine Runde schlafen wollte, stellte er sich vor mich.

"Dazai?" Ich öffnete meine bereits geschlossenen Augen, wieder und sah in das Gesicht meines Chefs, das mich wie immer ernst ansah. "Huh? Ja?" Fragte ich etwas schläfrig und rieb mir müde die Augen.

"Steh von dem Sofa auf. Du hast heute noch eine Mission." Ich starrte ihn an. "Was, heute noch? Aber ich bin todmüde!" Wimmerte ich und zeigte auf die dunklen Stellen unter meinen Augen. "Sieh doch! Ich schlafe gleich ein!!!"

Doch Fukuzawa verdrehte nur die Augen. "Der Auftrag kommt von der Hafenmafia... Du weißt, wir sind gerade dabei, mit der Hafenmafia einigermaßen auszukommen... Außerdem wirst du nicht alleine gehen..."

"HEY!!!"

Doch schon im nächsten Moment hörte ich eine vertraute Stimme von draußen auf der Straße. "WAS DAUERT DENN DAS SO LANGE?!" "Ey, Dazai..." Sagte Ranpo mit einem Blick auf die beleuchteten Straßen von Yokohama. "Dein Freund von der Hafenmafia ist da..." Dann fing er wieder an, meine Chipstüte zu leeren.

Meine Lippen krümmten sich sofort zu einem Lächeln, ich stand auf und drückte Kunikida neben mir auf dem Schreibtischstuhl meine Kopfhörer in die Hand. "Ist schon okay..." Ich streckte mich noch ein letztes mal, bevor ich mich auf die Fensterbank setzte. "

...Bin in ein paar Stunden wieder da... Hui!~"

Dann sprang ich mit einem Satz aus dem Fenster, in die dunkle Nacht.

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Notiz:

Hi! :-)

Genau heute wird mein Wattpad Kanal ein Jahr alt... und... Es wird noch ein Special geben! Happy Birthday und Danke an alles! Ihr seid die besten!!!

Fühlt euch geliebt und umarmt ❤️❤️❤️

-Eure Clarinchen

I Love You | Dazai x ChuuyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt