29. Ranpo hundertachtzig

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Dazai's Sicht:

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Mit überschlagenen Beinen saß Ranpo schon mindestens 20 Minuten genau so, auf Fukuzawas Schreibtisch und bewegte sich kein Zentimeter. Seine schwarze Brille saß auf seiner Nase und er ging gerade wohl zum mindestens 100 mal den geschrieben Brief durch.

Ich und Fukuzawa saßen die ganze Zwit nur daneben, und starrten ihn wie in Trance an, als erwarteten wir er würde jede Sekunde mit ausrufen er habe das Rätsel gelöst, da wir bisher noch nicht auf die Idee gekommen waren was diese wirren Buchstaben zu bedeuten hatten.

Poe, Ranpo's "Rivale" (wie er sich selbst immerzu nannte), dieser schräge Typ mit dem dichten Haaren und dem Waschbären (der gerade begonnen hatte ein paar zerschründetste Briefe aus dem von ihm umgeworfenen Papierkorb zu essen) wirbelte derweil wie ein Kreisel um ihn heru, und redete auf ihn ein.

"Also ich hätte eine Idee Ranpo, hör mal vielleicht bedeutet das Wort 'Ratschlag' auch gar nicht das, s-sondern-... N-Na vielleicht sind es ja auch zwei Wörter, o-oder vielleicht um man es auch umdrehen zu 'Schlag-Rat', u-und..."

Dieser Poe war vorhin gemeinsam mit Ranpo von einer gemeinsamen Mission wiedergekommen. Er war so weit ich weiß ein Bekannter der bewaffneten Detektibe, und Fukuzawa hatte schon einige Male auf ihn gezählt...

So glaubten wir beide, obwohl ich ihn bisher nur vom sehen kannte, er könnte uns bei der Lösung des Rätsel wenigstens ein Stückchen weiterbringen... Doch ich war mir nicht sicher ob er Ranpo gerade wirklich half, oder ihn tierisch auf die Nerven ging...

Seine übernatürliche Fähigkeit, Leute in einen von ihn geschriebenen Roman zu zerren, und dort so lange er wollte einzusperren, und antuen was ihm wollte, half und gerade ehrlich gesagt auch nicht wirklich weiter, und das einzige Wort was er mit mir bisher gewechselt hatte war auf meine Frage, ob er ein langer Freund von Ranpo sei, das er mich sichtlich beleidigt und mit roten Kopf und Wangen angeschrien hatte, er sei sein Rivale.

Ranpo schien sich so sehr auf den Brief zu fukuossieren und seine "Ultrareduktion" Ranpos Fähigkeit, die er sich allerdings nur wegen seiner Intelligenz einbildete (was er sich nicht bewusst war), das er seit knappen 15 Minuten sogar kein einzigen Chip mehr aus der Tüte neben sich geangelt, und sich in den Munf geschoben hatte.

Ranpos Augen flogen immer schneller über das Papier, wichen dann wieder nach oben, um es sich erneut durchzulesen, und so ging es immer weiter, bis sich Rnapos Augen plötzlich weiteten.

Ich zuckte zusammen, und Poe der es ebenfalls bemerkt hatte verstummte schlagartig. Sogar Fukuzawa starrte Ranpo nun eindringlich an, als er seine Augen langsam vom Blatt auf die Tischplatte gleiten lies.

So lange hatte er noch nie für irgend ein Rätsel was er zu lösen hatte gebraucht... Oft hatte sogar nur ein schneller Blick gereicht, und er hatte die Antwort parat... Doch du lange?

Seine Hand wanderte nun langsam zu deienr Brille Zensur abzunehmen, und sein erleichtertes Lächeln hob meine Mundwinkel in die Höhe. War Ranpo fertig? Dann hatte er es gangs ocher geschafft!

Doch zu unser allem Entsetzen rutsche die Brille, als er sie nahm plötzlich aus deinen Tauben Fingerspitzen, und krachte, glücklicherweise unversehrt auf dem Boden auf.

Edgar, Poes Waschbär machte einen erschreckten Satz, und lief zu Ranpo's Brille um sie zu beschnüffeln. "Ranpo!" Quickte Poe schollert und war der erste der vor Ranpo stand und ihn leicht schüttelte.

"Was ist los?! Wieso hast du deine Brille fallen gelassen?!"

Auch ich richtete mich schnell auf um zu erkennen was plötzlich mit Ranpo so urplötzlich geschehen war.

Sein Gesicht hatte den Farbton eined weißen Stück Kreide angenommen. Er biss sich auf die Lippen. Seine verengten Pupillen zitterten, als könnte er nicht fassen was gerade geschehen war. "Ranpo! Hey wach auf! Du bist ja kreidebleich! Komm, bitte!"

Doch egal wie sehr Por ihn auch noch schütteln mochte, Ranpo gab keine Antwort. Plötzlich bewegte Ranpo allerdings seine bebenden Lippen und hauchte: "I-Ich... Ich weiß es nicht..." Alle, wirklich alle im Raum zuckern zusammen... Sogar Edgar quiekte leides und kletterte an Poe's Mantel nach oben.

Ich brachte kein Wort aus meiner Kehle heraus. Ranpo legte nur zitternd sein Gesicht in die Hände, und krallte sich mit seinen Händen an dem braunen Hut fest. "W-Was?" Keuchte Poe. "A-Aber... Nein sieh mal!"

Sofort riss er Ranpo das Papier aus der Hand und began es fieberhaft zu lesen: "Ich-... Du-... Nun-... Sieh doch mal du musst nur-... Du- Du findest doch immer einen Weg! Du musst nur-..."

Plötzlich hörte Ranpo auf zu zittern, und kramte sich wutverzerrt an Poe's Mantel vor ihm fest. Mit geblähten Nüstern und geweinten Augen japste er mit Eiern Spur Verzweiflung in seiner Stimme:

"NEIN, POE. DA GIBT ES NICHTS ZU VERSTEHEN! ES ERGIBT VORNE BIS HINTEN KEINERLEI SINN! ICH. VERSTEHE. ES. NICHT."

Hektische Flecken Bilderberg sich auf Ranpo's Kehlen und Halsbereich, und seine Ohren Sharan aus als ständen die in Flammen. Erst jetzt bemerkte ich wie Schweißperlen seine knallroten Wangen herunterliefen. Er sah so aus als wäre er kurz vor dem zusammenbrechen.

"Ranp-..." setzte ich an, doch schon im nächsten Moment sprang er von Tisch und tastete fieberhaft nach seiner Brille, bevor er Ranpo erneut den Brief aus den Händen riss. "Das-... kann doch nicht sein... Hah... Das ergibt keinen Sinn!"

Stammelte er mit weit aufgerissenen Augen. Plötzlich fiel er auf die Knie, und schlug seinen Kopf auf den Boden, bevor er die Zeilen wiederholte. "Ranpo beruhige dich!"

Fukuzawa war aufgesprungen, und zerrte Ranpo wieder auf die Beine um zu verhindern das er sich noch mehr Angst. "Nein!" Kreischte er Fukuzawa aber nur entgegen.

"Meine Ultrareduktion funktioniert sonst immer... Wieso?! Wieso?! WIESO SCHAFFE ICH DAS NICHT?!"

Ranpo war auf hundertachtzig. Schnell warf Fukuzawa mir und Poe einen flüchtigen Blick zu, während er weiter vor dem schreienden und kreischenden Ranpo gebeugt stand. "Los! Geht!"

Zischte er. Poe sah erst so aus als wolle er sich dagegen aussprechen und lieber zu Ranpo eilen, doch wortlos packte ich ihn an seinem Kragen, und zerrte ihn aus Fukuzawa's Büro.

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Hier zu schrieben wird immer schwieriger...

I Love You | Dazai x ChuuyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt