Kapitel 9

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*Remus*

Heute war es wieder soweit. Ein Quidditch-Match stand an. Gryffindor gegen Slytherin, das Spiel auf das alle gewartet hatten. Und zudem auch das letzte für dieses Jahres. Lily, Peter und ich gingen zusammen in die große Halle um zu frühstücken. Die Mannschaft hatte sich schon vor Stunden in der Umkleidekabine getroffen, James meinte sie müssten noch irgendwelche Strategien durchgehen. Was sie wirklich vier Stunden lang taten, wusste keiner.

Wir drei hatten uns eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum gesucht, es war ziemlich leer, wie meistens an den Match-Tagen. In der zwischen Zeit lernten Lily und ich für den nächsten Test, den wir in wenigen Tagen schreiben würden. Peter hielt ein Buch in der Hand, ich war mir aber nicht sicher ob er wirklich darin las, denn nach einigen Minuten war er eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin.

„Remus?", Lily sah mich fragend an

Ich sah von meinem Buch hoch, „Ja?"

„Weißt du schon was du nach der Schule machen willst?"

„Ich ähm...-„Diese Frage hatte mich etwas überrumpelt, darüber hatte ich mir in letzter Zeit keine Gedanken gemacht, „Nein, ich weiß es noch nicht. Wieso?" Um ehrlich zu sein hatte ich nie wirklich eine glänzende Zukunft für mich gesehen, das behielt ich jedoch für mich.

Sie atmete aus und legte den Kopf in den Nacken, „Ich kann nicht aufhören über meine Zukunft nachzudenken, und ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Ich weiß nicht was ich nach der Schule machen soll, mit wem ich zusammen sein will, was ich mit meinem Leben anfangen soll."

„Ich fürchte, ich verstehe nicht genau was du mir damit sagen möchtest Lily..." Irgendwo kann ich ihre Angst nachvollziehen, aber diese Fragerei hatte mit Sicherheit einen anderen Grund.

„James hat schon sehr lange nicht mehr mit mir geredet, geschweige denn mich gebeten mit ihm auszugehen."

„Stimmt, jetzt wo du es sagst.", mir war es beinahe gar nicht aufgefallen, meine Gedanken drehten sich fast nur noch um Sirius, „Und du willst, dass er dich wieder um ein Date bittet?"

„Ja!", ächzte sie gequält, „Meinst du er wird mich nochmal fragen?"

„Ich weiß es nicht.", Ich versuchte ihr gut zuzureden, doch ich wusste wirklich nicht wie ich mit der gesamt Situation umgehen sollte. Mir schwirrten zu viele Fragen im Kopf herum.

Die Zeit schien wie im Fluge zu vergehen, ehe ich mich versah war es schon Zeit auf das Quidditch-Feld zu gehen. Sobald wir das Schloss verlassen hatten, zippte ich meine Jacken bis obenhin zu, es war kälter als ich gedacht hatte und der Wind war fast unerträglich.

Gerade noch so hatten wir Plätze bekommen, die Tribünen waren brechend voll. Der Himmel war dunkel und von Wolken überseht, bald würde es zu regnen oder zu schneien beginnen. Die Mannschaft trat aufs Feld und der Jubel brach aus. Ich würde darauf wetten, dass man es bis nach London gehört hatte. Die Spieler stiegen in die Luft, der goldene Schnatz wurde freigelassen und kurzdarauf erklang schon Madame Hooch's Pfeife. Das Spiel ging los und es begann zu schneien, erstmals fielen nur ein paar Schneeflocken vom Himmel, aber nach einigen Minuten, und Toren, schneite es so heftig, bis ich meine eigene Hand vor meinem Gesicht nicht mehr erkennen konnte. Verdammt, es musste unmöglich sein auf dem Spielfeld etwas zu erkennen. Einige Spieler flogen in wirren Kreisen herum und versuchten gegen den Wind anzukämpfen. Die Leute um uns herum begannen zu murmeln, ob es nicht besser wäre das Match abzubrechen. Auf jeden Fall, hatte ich mir gedacht. Ich verstand nicht, wieso mein dieses Spiel nicht schon abgesagt hatte, als das schlechte Wetter hervorgesagt wurde.

Die nächsten Minuten fühlten sich wie eine Ewigkeit an. Es stand 50:50, als es passierte. James schien den goldenen Schnatz gesehen zu haben, er und Regulus flogen in dieselbe Richtung, und das gefährlich nah nebeneinander. Sirius war nicht weit von den Suchern entfernt, denn James wurde von einem Klatscher verfolgt. Sirius zielte mit seinem Schläger auf den Klatscher, bevor er James treffen konnte. Und plötzlich ging alles wieder schnell. Viel zu schnell. Der Klatscher traf James nicht. Er traf Sirius und er fiel vom Besen. In die Tiefe. Es waren mindestens 15 Meter. So schnell ich konnte lief ich los. Ich glaube Lily und Peter liefen hinter mir her. Ehrlich gesagt hatte ich nicht darauf geachtet.

[the moon knows][Wolfstar]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt