• Kapitel 9

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James Sicht

Stunden lag ich nun bereits wach im Bett und konnte kein Auge schließen .
Vor ungefähr 2 Stunden war ich vor Regen triefend in unseren Schlafsaal gekommen. Die anderen lagen bereits im Bett und schliefen, weshalb ich noch leise duschen ging um mich danach ebenfalls unter die Decke zu kuscheln.

Nun lag ich hier. Seit unserem Streit auf dem Quidditch Feld hatte ich Sirius nicht mehr gesehen. Ich wollte mich so dringend bei ihm entschuldigen. Er war wie ein Bruder für mich und wir hatten uns noch nie gestritten! Doch irgendetwas sträubte sich auch dagegen in mir. Wieso hatte er mich aus dem nichts so angeschrien? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht, oder ging es ihm einfach nicht gut? Ich musste dringend mit ihm reden und beschloss dies gleich morgen früh zu tun.

Doch da ich heute Abend sowieso nicht mehr einschlafen konnte, zog ich mir kurzerhand meine Sachen an und zog meinen Unsichtbarkeits Umhang über, um heimlich durch Hogwarts und an meinen Lieblingsplatz am See zu streifen.

Plötzlich stieß ich jedoch mich etwas zusammen. Einer Wand? In Hogwarts tauchten oft aus dem Nichts Dinge auf. Schmerzhaft musste ich einen lauten Schrei unterdrücken, als ich zu Boden viel und Sterne vor meinen Augen begannen zu tanzen.

„Mist!" Meinte die Wand nun. „Kannst du nicht aufpassen?"
Jetzt wurde sie aber ganz schön bissig.
Ächzend erhob ich mich vom Boden und lehnte mich gegen eine der Türen am Rande des Korridors, bis mir wieder klarer vor Augen wurde.

Moment mal! Das war gar keine Wand!
„Ähh ja tut mir leid" murmelte ich überrascht und bestimmt auch etwas unsicher.
„Was machst du überhaupt noch hier mitten in der Nacht?"
Nun kam langsam aber sicher wieder meine neckische Art zurück.
„Das selbe könnte ich dich auch fragen oder nicht?"
Mir gegenüber stand ein Junge in meinem Alter. Er hatte dunkles Haar und leuchtend grau blaue Augen die er nun übertrieben langsam verdrehte und sich mir abwandte. „Verschwinde Potter."

Warte. Er wusste wer ich war?
„Stopp, woher weißt du wer ich bin?" fragte ich interessiert.
„Tu nicht so als würde nicht jeder in dieser Schule deinen Namen kennen. Es ist so wie ein Zauberspruch, den du im ersten Semester lernst. Sobald du in die Schule kommst wird dir der Name Potter mit einer Lebensechten Pappfigur ins Zimmer gestellt und eine Biografie deiner Vorfahren mit dazu, die man auswendig lernen soll."

Mein Magen zog sich augenblicklich zusammen. So etwas Ähnliches hatte vorhin Sirius zu mir gesagt und ich fühlte mich Augenblicklich in den Moment auf dem Quidditch Feld zurückversetzt.
Entschlossen schüttelte ich den Gedanken von mir.
„Ach ja? Und wer bist du bitte, dass du meinst dich so wichtig machen zu können?" fragte ich den Jungen provozierend.
Er seufzte.
„Ich-..."

Doch er konnte den Satz nicht beenden, denn auf einmal waren ein paar ungleichmäßige Schritte in dem Korridor vor uns zu hören welche drohend von den Wenden wieder gehallt wurden. Ohne zu zögern schnappte mich der Junge am Arm und zerrte mich in einen der engen Räume neben uns. Leise klickte die Tür ins Schloss.

Wir hielten beide die Lust an, bis die Schritte kurz innehielten, dann aber kehrt machten und dahin zurückkehrten, wo sie hergekommen waren. Erst nach einer Weile erlaubte ich mir wieder richtig durchzuatmen und mich meiner Umgebung bewusst zu werden.

Der dunkelhaarige hatte mich in einen sehr engen Raum gezogen. Wir hatten kaum beide Platz dort drinnen und unsere Gesichter waren sehr nah. Wir beide schienen uns erst jetzt dieser Situation bewusst zu werden und er schaute beschämt zur Seite.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
„Warte mal, ich kenne dich doch! Du bist derjenige, welcher im Zug angegriffen wurde. Ich habe dir geholfen!"
Wie konnte ich auch nur so blind gewesen sein! Auch wenn es vielleicht etwas seltsam war, dass ich mich gerade in solch einer Situation an ihn erinnerte. Dass schien r auch bemerkt zu haben weshalb er kurz zögerte.

„Naja und nun habe ich dir geholfen, dass heißt wir sind quitt."
Mit diesem Satz stieß er die Tür zum Korridor auf und die Anspannung zwischen uns löste sich augenblicklich.

„Ich muss nun gehen. Geh besser zurück zu deinen Freunden, bevor Filch wieder kommt."
Das Wort Freunde sprach er so verächtlich aus wie es nur ging, doch ich meinte, dass auch etwas Trauer und Sehnsucht darin zu hören waren.
Damit drehte er sich nun ein letztes Mal um, und lief davon.

„Warte, aber ich kenne noch immer nicht deinen Namen!" rief ich nun gedämpft. Er hielt nur kurz inne.

„Vielleicht ist es auch besser so." war das letzte was ich von ihm hörte, bevor er um die nächste Ecke bog.

Writers Notes

So, nun nach einer längeren Pause endlich wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und danke nochmal für eure lieben Kommentare in den letzten Kapiteln. Das bedeutet mir wirklich viel. <3 Habt einen wunderschönen Abend oder wann auch immer ihr das liest.

R.P

StarlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt