• Kapitel 13

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~ Regulus Sicht

Pandora, Evan und Party schleppten Regulus freudigen Schrittes auf zum Gryffindor Gemeinschaftsraum.

Ihn vielleicht eher weniger fröhlich, doch die gute Stimmung seiner Freunde steckte ihn immer mehr an, er mochte es nur nicht zugeben.

Am Gemeinschaftsraum angekommen nannte Pandora das Passwort (wie auch immer sie das wieder gemacht hatte, sie war aber schliesslich eine Ravenclaw) und das grosse Gemälde schwang auf. Sofort strömten tausende fremde und auch gewohnte Gerüche auf sie zu. Laute Stimmen und da Gelächter der Läute umarmte ihre Gemüter wie ein guter Freund und die Musik schien sie in einen weit aus magischeren Bann zu ziehen all all die Zauber die sie je ausgeübt hatten. Alle ausser Regulus wurden nach nur kurzem bewundern der Situation direkt von Freunden in die Menge gezogen. Nur Regulus blieb.

Plötzlich wurde ihm wieder bewusst wie wenig Freunde er eigentlich nur hatte. Schnell schob er den Gedanken bei Seite um sich auf zu machen sich ein Paar Drinks für die lange und wohl auch einsame Nacht zu holen.

Nach einer Weile und ungefähr 5 leeren Gläsern kam seine leicht schwankende beste Freundin auf ihn zu. "Reggieeee, da bist du ja! Die suchen da drüben n'paar Leute für so'n... Wahrheit oder Pflicht Ding oder so. Wir machen da mit! Kommmmm!"

Bevor sich Regulus noch über  Pandoras Verhalten lustig machen konnte, wurde er bereits durch die singende und tanzende Menge gezerrt und in eine etwas ruhigere Ecke gezogen, in welcher bereits einige Leute im Kreis sassen und ein Glass mit einer seltsam lila schimmernden Flüssigkeit herumgaben.

Er setzte sich zögerlich in den Kreis und erkannte erst jetzt wer alles noch da war. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Sirius und ausgerechnet noch seine Rumtreiber Freunde. Als James ihn sah, zwinkerte er ihm zu. Regulus verdrehte genervt die Augen. NUR WEIL SIE SICH SCHON EIN PAAR MAL GESEHEN HATTEN HIESS DAS NICHT SIE SEINEN BESTE FREUNDE. Doch nun war es zu spät zu gehen. Er hatte mit Sirius seit er von zu Hause abgehauen war nicht mehr geredet. Er war wütend. Ja sogar sehr wütend. Er hatte ihn einfach zurückgelassen in diesem Qualvollen Haus. Ausserdem hatten ihn seine Eltern gefoltert und ihm gedroht, dass er nicht mehr mit Sirius über ihre Familie reden durfte sonst bringen sie ihn um und verabreichen ihm das dunkle Mal. Er hatte solche Angst! Und dann waren da noch die Rumtreiber. Insbesondere James, welcher ihm Sirius einfach geklaut hatte. Ihn seinen Bruder nannte. Seine Familie und es schien fast so als sein Regulus aus dem neuen, diesem perfekten Leben seines Bruders ausgelöscht worden.

Seine Gedanken wurden jedoch von der ersten Wahrheit unterbrochen. Sie ging an James. "Mit wie vielen Menschen hattest du schon mal etwas?" fragte Mary ihn. James lachte und überlegte kurz. "Nur mit Lily bis jetzt." Alle schienen erstaunt. "Ach habt ihr gedacht ich schlafe mit jedem Mädchen in Hogwarts oder was?"

"So in der Art , ja" antwortete Mary kichernd. James verdrehte sarkastisch die Augen und stellte die nächste Pflicht an Siris, mit einem vielsagendem Seitenblick an Lily. Regulus wunderte sich was es damit auf sich hatte. "Sirius, küsse den schönsten Menschen in diesem Raum." Es herrschte eine überraschte Stille. Jetzt verstand Regulus gar nichts mehr.

Schüchtern schien sein sonst immer so selbstsicherer Bruder sich im Raum umzusehen. Sein Blick blieb an einem ganz bestimmten braunhaarigem Lockenkopf in einem dunklen Pullover und braunen Converse hängen. Regulus schien ein Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Ohne lange zu zögern nahm Sirius das Gesicht von Remus in seine Hände und küsste ihn. Dieser schien Anfangs noch überrumpelt, doch fing sich schnell wieder und erwiderte den Kuss. Sie küssten sich lange und leidenschaftlich, während die Menschen aussen herum applaudierten. Alle wussten, es war mehr als nur ein Spiel. Es war wahre Liebe. Als sie sich lösten, lag ein Lächeln auf den Gesichtern der beiden. Regulus hatte nie wirklich gedacht das Sirius in Remus verliebt seien könnte. Das er auf Jungs steht, ja. Doch Remus? Nun ergab es alles Sinn. Die Heimlichtuerei, die Schwärmerei seit der ersten Klasse.

Als sich alle wieder beruhigt hatten, stellte Sirius die gleiche Pflicht an alle anderen im Raum. Zuerst küsste James natürlich Lily, was Regulus aus einem unerklärlichen Grund einen schmerzlichen Stich verpasste. Marlene, ein Mädchen aus der Quidditch Mannschaft küsste Dorcas, eine Slytherin die er nur flüchtig kannte, die jedoch sehr nett schien. Pandora küsste Regulus auf die Wange. Nur freundschaftlich natürlich, doch sie wussten beide, dass es sonst niemand getan hätte. Am Schluss stand Mary auf, und küsste, was die ganze Menge überraschte, Lily auf den Mund. Sie schien nicht einmal aufgeregt. Mit einem Lächeln setzte sie sich zurück auf ihren Platz.  Wie hypnotisiert schaute die rothaarige zu Mary hinüber und wenn sich Regulus nicht ganz versah schien Lily sogar etwas rot zu werden. James konnte dies auch nichts mehr ausmachen, denn dieser war bereits vor einer Weile von ein paar Quidditsch Spielern auf die Tanzfläche entführt worden.

Auch Regulus schlich sich nun heimlich davon. Er musste sich nicht weiter mit ansehen wie sich immer mehr Beziehungen bildeten und Menschen sich küssten und er nur am Rand sass und gezwungen war zuzusehen. Als er sich aufmachte noch ein paar Drinks zu holen um diese Nacht zu überstehen, viel sein Blick auf die Tanzfläche. Es wurde ein schnelles Lied von Abba gespielt und er bewegte sich perfekt du dem Rhythmus der Melodie. Er hatte die Augen geschlossen, sein Hemd war beinahe ganz aufgeknüpft und seine dunklen Wellen hingen ihm ins Gesicht.

Wie bezaubert sah er James zu. Wie konnte ein Mensch nur so unfassbar perfekt sein? Nein, das war falsch was er hier tat. Warum dachte er überhaupt so etwas? Er hasste ihn! Aber tat es das wirklich? Die Gedanken in seinem Kopf schienen ihn zu übermannen. Er konnte an nichts klares mehr denken und sein Atem ging immer schneller. Regulus rannte so schnell er konnte an die frische Luft. Draussen angekommen beruhigte er sich wieder, doch Tränen liefen ihm über das Gesicht. Er fühlte sich auf einmal so leer. So unbedeutend und nutzlos.

Unbewusst lief er zu einem ganz besonderen Baum nahe des Sees. Das einzige was ihn noch beruhigen konnte und ihn nicht ganz allein in diesem unendlichen Universum hätte fühlen können, war das schreiben. Als er in das berüchtigte Astloch sah, welches ihm schon so oft seinen Kummer genommen hatte, befand sich tatsächlich ein neuer Brief darin. Sofort lass er ihn durch und setzte sich mit einem stück Pergament an eine Antwort, die er wohl nur betrunken hätte schreiben können.

(Nächstes Kapitel könnt ihr euch auf was ganz besonderes freuen :> )

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