8. Kapitel: Gespräch um Mitternacht

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Ich wachte, auf etwas weichen, auf. Schon wieder?! Doch dieses mal war es ein Bett und ich fragte mich einen Moment. Neben mir regte sich etwas und ich erkannte eine schlafende Lucy. Ich lächelte in mich hinein und stand dann leise auf, dies war zwar dämlich, doch ich brauchte frische Luft.

Ich ging hinaus auf das Deck und stellte mich an das Schanzkleid. Mir war noch ein wenig schwarz vor Augen doch ich sah hinaus auf das glitzerne Meer. Mein Herz wurde schwer als ich zum Horizont sah. Wasser hatte mich gefoltert, Flora hatte sich nicht an den Schwur gehalten, zwar hatte sie dies auch nicht früher getan, aber ich hatte angenommen das sie noch so viel Ehre hatte keine schwächeren Lebewesen anzugreifen.

Zwei Hände legten sich um meine Hüfte und ohne nach zudenken schlug ich mit meinen Ellenbogen nach hinten. Ich hörte ein leises auf keuchen und drehte mich um.

"Entschuldige Kaspian.", murmelte ich und wollte an ihn vorbei gehen, doch er hielt mich fest. Vor Schmerz zuckte ich zusammen, als sich seine Hand um meinen Arm schloss, verdammte Flora.

"Warte wir müssen reden und ich will jetzt keine aus flüchte von dir hören.", sein Ton war selten so streng gewesen. 

"Lass mich bitte los.", flüsterte ich und mir trat, vor Schmerz, eine Träne ins Auge.

"Verzeih mir bitte.", der König ließ meinen Arm los doch hielt mich stattdessen an der Tallie fest, "Ich möchte nicht mehr diese unausgesprochene Sache zwischen uns haben, ich weiß das du sehr viel wichtiger bist als ich und ich dir  kaum würdig bin aber..."

"Weil ich so viel mächtiger bin, als du hast du dir eine neue Königin gesucht?", fragte ich fassungslos.

"Lass es mich erklären bitte. Es war so, als du gegangen bist wusste ich nicht ob du eines Tages zurück kommen würdest, natürlich hoffte ich es aus ganzen Herzen und wenn du zurück kommen würdest dann hättest du gleich zwei Welten gerettet. Ich hingegen würde nicht mal in Narnia Ordnung schaffen können. Also nahm ich mir vor in unseren Königreich und seine Nachbarländer Frieden zu bringen. Ich schaffte es bis auf Archenland. Zu wenig wurde dieses Land zum Frieden gezwungen. Der König versprach mir Frieden wenn ich dafür seine Tochter Prinzessin Nalea heiraten würde. Aber ich liebte bereits jemand anderen und so unterwarfen wir Archenland auch ohne eine von beiden Seiten abgeneigte Heirat.", erklärte Kaspian. Ich hatte seine Erzählung lang geschwiegen, doch nun konnte ich es nicht mehr, weil sich mir zu viele Fragen auf stellten.

"Aber wer ist denn dann die zukünftige Königin Narnias?", fragte ich, dies war eine der Fragen die sich nicht geklärt hatten, haltet mich ruhig für bescheuert.

"Oh du kennst sie sehr gut. Sie ist wunderschön und schlau. Jemand der sich nie etwas sagen lässt, nicht mal wenn ein anderer Recht hatte. Sie steht genau vor mir. Samira ich habe dich immer geliebt, seid dem ich dich das erste mal gesehen habe, vielleicht war der Schlag an meinen Kopf damals zu stark gewesen das ich mich in ein so mächtiges Wesen verliebe, und ich werde dich auch mein Leben lang lieben. Bitte kannst du mir verzeihen?", das kam sehr überraschend und ich lächelte auf.

"Ja, kann ich wenn du mir erzählst wie viel Zeit vergangen ist und was nach meinen Schwächeanfall", dieses Wort sprach ich sehr verächtlich aus, "passiert ist."

"Nun es sind nur ein paar Stunden vergangen es ist jetzt so ungefähr Mitternacht und du hast deinen Gegner wohl zersprengt nehme ich an, nach dem Feuersturm den du herauf beschworen hast bist du bewusstlos geworden und ich habe dich zum Hafen getragen. Auf dem Weg dorthin haben wir ein neues Mitglied gefunden, er heißt Rince und kam wegen seiner Frau mit, die am Morgen einen grünen Nebel zum fraß vorgeworfen wurde. Das erkläre ich dir gleich und wir haben mit Lord Bern im Kerker gesessen, er hatte uns ein Schwert von Aslan zum Schutze Narnias gegeben.", erzählte er mir und ich sah ihn fassungslos an. 

"Ist es mir jetzt gestattet eine Frage zu stellen?", wollte ich wissen.

"Was möchte die Königin denn wissen?", war die Antwort sofern man das Antwort nennen konnte.

"Dieser grüne Nebel von dem du gesprochen hast, der der Menschen verschleppt, kannst du mir vielleicht mal sagen wie Nebel Menschen verschleppen soll?", fragte ich, ich hatte eine dumpfe Vermutung und hoffte das sie nicht war würde.

"Ich weiß es nicht, Lord Bern meinte die Menschen zu Opfern sei eine Art Opfergabe, ich vermute damit der Nebel sich nicht über die Inseln hermacht. Er wurde das erste mal im Osten gesehen, die Lords die wir suchen schlossen sich zusammen um die Ursache des Nebels zu finden und zu zerstören.", mir wurde schlecht und ich stützte mich an den König ab. 

"Du weißt etwas über den Nebel und streite es nicht ab, ich sehe es dir an.", sagte Kaspian und zog mich an sich ran.

"Das ist der Grund warum es die Geschichten über Seemonster und so gibt, ich habe den Nebel gesehen, er besteht aus dem puren bösen und ich wollte unschuldige Seeleute davor schützen, hat ja nicht sonderlich gut geklappt wie man sieht.", murmelte ich ganz leise.

"Das ist nicht dein Ernst Samira, oder? Du willst mir doch nicht erzählen das du gegen den Nebel gekämpft hast. Wieso hast du nie etwas davon gesagt?", er klang weder wütend noch vorwurfsvoll.

"Ich habe nie etwas gesagt, weil ich Angst vor diesen Nebel habe, ich war vor vielen Jahren irgendwo auf einer Insel nicht weit entfernt von Aslans Land, ich wollte Vater von Jardis Sturz berichten, das nun wieder Frieden war und da sah ich sie das erste mal. Er sprach zu mir, von meinen größten Ängsten.", bei der Erinnerung daran drehte sich mir der Magen um und ich sah auf das Meer. Den Nebel wieder zu sehen gehörte nun wirklich nicht auf das was ich gerne nochmal tun würde.

Kaspian überlegte allen Anschein nach um Worte die etwas tröstend waren, doch dies würde ihm nicht gelingen. Deswegen drehte er mein Gesicht wieder zu sich hin und sah mir in die Augen. Er überlegte nicht sondern tat das erste was ihm in den Sinn kam, er küsste mich. Sanft und zärtlich und ich erwiderte ihn.

Die Chroniken von Narnia die Reise der HeldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt