13. Kapitel: Die Goldwasser Insel

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Ich ging durch die Flure des Schlosses der Hüter und bog um eine Ecke dann sah ich sie. Flora mit ihrer Schwester in einen dunklen Korredor. Sie redeten miteinander aber ich konnte deutlich zwei Worte heraus hören: "Töte Samira!"

Ich schrie auf und erwachte dann mit Tränen in den Augen. Es dauerte kurz bis ich das Gesicht über mir erkannt hatte, doch dann sah ich Kaspians Gesicht an.

"Samira beruhige dich, es war nur ein Traum.", sagte er doch ich hörte ihn nicht zu, ich wusste irgendetwas spielte mit meinen Verstand, aber trotzdem fiel es mir schwer, Elisa weiter zu vertrauen. Sie und Flora waren noch enger miteinander verbunden, als Celina und ich es jemals gewesen waren.

"Der Sturm hat sich übrigens gelegt.", meinte Kaspian aber noch immer konnte ich nicht richtig zu hören.

"Was hast du gesehen?", die Frage holte mich zurück aus meinen Gedanken ins hier und jetzt. 

"Nichts von Bedeutung, irgendetwas spielt mit meinen Gedanken sonst nichts.", sagte ich und wollte aufstehen, doch Kaspian drückte mich zurück.

"Du bist so eine miserable Lügnerin, Samira was hast du gesehen?!", er versuchte ruhig zu bleiben doch ich konnte seine Angst sehen.

"Dich wie du stirbst, und...", Kaspians Hand drückte sich schmerzvoll in meine Schulter, jap Lügen konnte ich wirklich nicht, "Wasser und ihre Schwester, sie wollten mich töten bist du jetzt zufrieden?"

Kaspians Hand löste sich von meiner Schulter und er sah mir in die Augen, ich glaube ich konnte eine Träne darin erkennen.

"Versprich mir das du nicht nach ihnen suchen wirst, versprich es.", befahl er mir.

"Ich verspreche es dir soweit ich kann nicht nach ihnen zu suchen, aber Elisa ist anders als ihre Schwester sie würde mich niemals töten.", sagte ich und ich hoffte das das stimmte.

Kaspian und ich gingen an Deck und das tat sehr gut, endlich wieder die frische Luft, doch wir konnten es nicht wirklich genießen denn Drinian kam zu uns.

"Was gibt's, Drinian?", fragte ich besorgt nach. Es war sehr leise, denn ich sah das die Crew uns misstrauisch beobachtete.

"Der Sturm hat uns vom Kurs abgetrieben.", antwortete Drinian eben so leise.

"Wie segeln weiter in Richtung Osten.", schlug Edmund leise vor.

"Und wenn uns das Proviant ausgeht?", bedachte Kaspian und sah kurz zu der Crew, "So einfach ist das nicht, Ed."

"Die Männer schauen uns ganz komisch an. Da geht was vor sich.", sagte Drinian und sah uns respektvoll an.

"Was ist los?", fragte einer der Crew zu uns nach oben. Ich konnte ihre Zweifel verstehen, aber sie haben sich doch für diese Reise gemeldet.

"Wo sind wir?", fragte nun ein anderer und ein dritter wandte ein: "Wegen euch sind wir verschollen."

"Befehle es ihnen.", schlug Edmund vor, er brauchte noch ein wenig mehr Erfahrung auf See.

"Das würde sie nur provozieren.", widersprach Kaspian.

"Eure Majestät...", fing nun der erste wieder an, "seit einiger Zeit wollten wir euch schon fragen... wie wir nach Hause kommen werden. Wir wollen wissen, ob es noch Hoffnung gibt, Narnia wieder zu sehen."

Viele stimmten ihn zu und ich spürte was in Kaspian vorging, einerseits war er besorgt andererseits war er wütend.

"Meine Herren, ich weiß, wie ihr euch fühlt.", Kaspian ging die Treppe hinunter und auf sie zu. Ich legte meine Hand an meinen Schwertgriff nur um sicher zu gehen.

"Aber wir werden weiter nach Osten segeln.", fuhr er fort, nun ging Drinian hinter ihm her.

"Nein.", widersprach einer.

"Wie lange denn noch?", wollte ein anderer wissen. 

"Wir wollen nach Hause, Drehen wir um.", verlangte wieder ein anderer und nun mischte sich Rince ein und dafür war ich dankbar.

"Was habt ihr denn alle?", wollte er wissen, "Ihr habt doch nur Angst."

Oh mist falsche Richtung ganz falsche Richtung. Nun ging auch ich die Treppe runter ich hatte so ein Gespräch schon einmal geführt, als die Hüter eine weitere Insel zu finden glaubten.

"Wir verlangen, dass wir umdrehen.", forderte nun auch der erste wieder, "Sofort! Also lasst uns umdrehen."

Ich ging langsam an Kaspian vorbei und stellte mich vor der Crew hin, normalerweise war ich nicht so schnell wütend aber jetzt.

"Droht ihr mit Meuterei? Nun?", das nun war nicht mehr so ruhig wie die davorige Frage, sondern einfach nur streng.

"Nein. Nein, euer Majestät.", sagte nun einer aus der Crew und die anderen stimmten zu.

"Land hin Sicht!", rief der Ausguck im Krähennest nach unten. Ich sah nach links und sah in der Ferne eine kleine Insel, wobei wenn wir näher dran waren, war sie bestimmt so groß wie die Insel von Coreakin.

"Nun? Land in Sicht!", donnerte nun Drinian der seine Fassung darüber überwunden hatte, wie gut ich eine Mannschafft befehligen konnte. 

"Zum richtigen Zeitpunkt.", sagte ich zu Kaspian und er wirkte irgendwie unentschlossen, "Ich weiß du hast Angst und das hätte ich an deiner Stelle auch aber du brauchst keine zu haben. Ich werde mit meinen Leben für dich einstehen."

"Genau das macht mir Angst. Ich sollte dich beschützen und nicht du mich.", meinte er und fügte  dann noch hinzu: "Ich bin zu schwach und ich befürchte ich werde dein Untergang sein."

"Wegen deiner Träume? Aslan würde dich nie töten selbst wenn du mich töten würdest.", sagte ich und erntete einen überraschten Blick vom König, "Reap hat es mir gesagt."

Kaspian nickte kurz, so als sei ihm ein Licht aufgegangen und ging dann mit mir zu einer Barkasse. Wir teilten sie uns mit Lucy, Eustachius, Edmund und Rince. Kaspian und ich saßen hinten und steuerten, während Rince und Edmund paddelten und Eustachius besorgt zur Insel sah.

"Wir vier sehen uns die Insel an.", beschloss Kaspian und Eustachius widersprach: "Moment du meinst wir fünf."

Verwundert drehten Rince und Edmund sich zu den Jungen um, es war ungewohnt das jemand anderes als ich dem König widersprach.

"Ich bitte euch schickt mich nicht zu der Ratte rüber.", flehte er. Reap thronte auf der Verschönerung der anderen Barkasse und ließ nun verlauten: "Das habe ich gehört."

"Mister riesen hör Ohr.", brummte Eustachius.

"Das habe ich auch gehört.", meinte der kleine Krieger und ich musste, genauso wie Kaspian, leise Lachen. 

Dann endlich erreichten wir das Land und ich spürte sofort etwas was ich nicht spüren wollte.

"Seid still alle.", befahl ich leise und schloss meine Augen.

"Ihr dürft passieren, und euch auf meiner Insel umsehen solange bis ihr mir nicht zu nahe kommt.", hörte ich in meinen Kopf eine Stimme.

Die Chroniken von Narnia die Reise der HeldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt