7. Kapitel: Der Kampf für die Freiheit der Insel

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Ich blinzelte und versuchte meine Augen zu öffnen was mir nicht sofort gelang, ich spürte einen Schmerz in meinen Arm und erinnerte mich nur Vage. Ich wusste das wir auf den einsamen Inseln waren und das Flora mich gefoltert hatte, doch weiter erinnerte ich mich nicht mehr. Mein Kopf lag auf irgendetwas weiches und eine raue Hand strich mir übers Gesicht.

"Kaspian, denkst du sie ist tot?", fragte Edmunds Stimme, aber die Stimme war weit entfernt.

"Sie atmet noch, ich nehme an das selbst Hüter nach dem Tod nicht mehr atmen.", antwortete Kaspians Stimme und in dem Moment in dem er sprach wurde mir klar das er das weiche war auf dem ich lag. 

Verdammt Samira wach auf, er ist verlobt, feigte mich meine innere Stimme doch sie war mir egal. Ich versuchte erneut meine Augen zu öffnen und diesmal konnte ich ein paar umrisse erkennen. Kaspians Gesicht war direkt über mir und ich lächelte als ich ihn sah.

"Samira du bist wach!", stellte der König erleichtert fest ich versuchte meine Worte zu ordnen und dann antwortete ich.

"So halb, wo sind wir?", meine Stimme war ekelhaft schrill und Kaspian zuckte zusammen.

"Was ist mit deiner Stimme los?", wollte Edmund wissen.

"Blut das Hüter verlieren ist voll mit Stimme, geb mir ein paar Minuten dann sollte das wieder gehen und nun beantwortet meine Fragen.", befahl ich und meine Stimme entspannte sich ein wenig. Kaspian wollte gerade antworten als wir Schritte hörten, sofort schloss ich meine Augen und tat wieder auf bewusstlos. 

Ich hörte wie die Tür aufging und dann spürte ich das Floras Gehilfe im wo auch immer war. 

"Kommt mit ihr alle, keine Spielchen, sonst foltern wir sie noch mehr, ich habe auch noch ein paar Rechnungen mit ihr offen. Ach und damit ihr nicht irgendetwas macht was ihr nicht tun solltet, gebe sie her.", sagte er, Kaspians Arme schlungen sich noch enger um mich und ich bekam keine Luft mehr.

"Foltert mich wenn ihr jemanden zum Foltern braucht nicht sie.", bat der König und mir wurde übel, was würde seine verlobte davon halten?

"Du würdest diese Folter nicht eine Sekunde aushalten und nun...", sagte der Gehilfe und ich flog hoch direkt in seine Arme. Ich zwang mich still zu liegen, ich hatte immerhin einen Plan und dafür würde ich sterben wenn er schief ging, einen langen Qualvollen Tod. 

"Ach wenn sie nur kein Feuer wäre.", murmelte er und ich betete das die beiden Könige ruhig blieben. Doch auch mir wurde schlecht denn mir viel nun ein wer er war, er hatte meine Schwester aus ganzen Herzen geliebt doch sie hatte sich für Wind entschieden.

Er ging raus aus dem Kerker und hinter mir hörte ich Kaspians Schmerzensschrei, ich hatte ihn damals sehr oft gehört.


Ich blieb still, jedenfalls solange bis ich eine Stimme hörte: "Ich nehme sie dir ab, ich nehme sie dir alle ab."

Es war Reapicheep und schon im nächsten Moment schlang ich meine Beine dem Wässerchen John um den Hals. Ich schleuderte ihn weg und stand so gleich auf eigenen Beinen. Es war zwar ein wenig schwerer als ich zuerst dachte doch damit würde ich nun klar kommen müssen. Kaspian und Edmund kämpften auch das hörte ich und der alte Mann in der Zelle hielt sich im Hintergrund. 

Ich blockte mit meiner Hand einen Schwerthieb von John ab und drehte mich weg, es war schwer da ich nur die Hälfte sah. Im nu hatte der Wasserling eine riesen Welle erschaffen doch ich zersprengte sie und erschuf meinerseits einen riesigen Feuersturm. Ich bekam gerade noch mit wie John zu tausend Tropfen zerfiel und dann wurde ich bewusstlos.

Kaspian

Ich kämpfte gerade gegen einen Menschen als ich eine Hitzewelle ab bekam, verwundert drehte ich mich um und sah dann wie Samira bewusstlos zu Boden fiel. Mein Gegner wollte nach mir ausschlagen doch ich war schneller und schleuderte ihn durch einen Holzzaun nach unten, dann lief ich zu Samira rüber und fühlte nach ihren Puls.

Ihr Herz schlug noch und dies beruhigte mich, ich nahm sie auf meinen Arm und ging dann zu den anderen zurück. 

"Was ist mit ihr?", fragte Lucy verängstigt, ich erinnerte mich vage daran das Samira mir mal erzählt hatte, das die zwei schon immer gute Freunde waren, kaum das sie sich kennenlernten.

"Sie wurde gefoltert und hat sich dann überanstrengt, wie geht es euch?", antwortete ich. 

"Alles in Ordnung, ich fürchte nur das dass Wasser fliehen konnte.", ich nickte und ging dann an der Spitze unseres Zuges zurück zum Hafen. Ich wollte Samira möglichst schnell auf die Morgenröte zurück bringen und sah mich um. 

Auf uns kam ein Mann zu und er hatte einen leidenden Gesichtsausdruck.

"Eure Majestät, ich bitte euch, nehmt mich mit auf eure Reise, meine Frau ist heute Morgen erst verschleppt worden und ich bin mein ganzes Leben lang auf See gewesen.", bat er und ich nickte. 

"Gewiss kommt mit!", antwortete ich und ging dann weiter zu den Bakassen, doch am Hafen wurden wir erneut aufgehalten, dieses mal von Lord Bern.

"Mein König, dies ist eines von sieben Schwertern, Geschenke von Aslan zum Schutze Narnias.", erklärte er und hielt mir ein Schwert hin. Es war verrostet und voller Muscheln und Kalk. Ich nickte einmal Edmund zu und er nahm es entgegen.

"Ich danke euch Mein Lord und wir werden eure verschwundenen Seeleute zurück bringen.", versprach ich.



Wir kamen auf der Morgenröte an und ich ging sogleich in die Königskajüte, dort legte ich Samira auf ihren Bett ab und sah sie an. Sie war selbst im halben Tod noch wunderschön und ich fühlte mich so hilflos, als ich sie so sah. 

Niemals hätte ich gedacht, die beste Kriegerin Narnias so zu sehen, es war ein purer Schock. Ich nahm vorsichtig den improvisierten Verband ab und sah auf die Entzündeten Narben.

"Kaspian wärst du so gut und gehst ein Stück zur Seite? Dann könnte ich eventuell versuchen sie zu heilen.", hörte ich Lucys Stimme hinter mir. Natürlich ihr Heilelexier, sofort ging ich zur Seite und sah zu wie Lucy Samira mühevoll einen Tropfen ein flöhste.

"Vielleicht solltest du ihr sagen wer die Königin ist, Kaspian. Jeder merkt das ihr euch noch liebt nur ihr zwei seht es nicht. Und da frage ich mich, liebst du diese Königin die du zu Narnias Königin machen willst, mehr als sie?", wenn Lucy nur wüsste.


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