22. Kapitel: Abschied langer Freundschaft

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"Willkommen Kinder das habt ihr gut gemacht! Wirklich sehr gut.", sagte Aslan zu uns und wir blieben ca. 10 Meter vor der Welle stehen, "Ihr kommt von weit her und nun findet eure Reise ein Ende."

"Ist das dein Land Aslan?", fragte Lucy den großen Löwen.

"Nein mein Land liegt jenseits.", antwortete Vater und deutete mit den Kopf auf die hohen Berge.

"Hält sich mein Vater in deinen Land auf?", wollte Kaspian wissen und sah auf die große Welle und dann auf die dahinter liegenden Berge.

"Das kannst du nur selbst heraus finden, mein Sohn, aber du musst wissen wenn du weiter gehst gibt es kein zurück.", erklärte Aslan ruhig. Kaspian ging auf die Welle zu und legte seine Fingerspitzen hinein. Mir rollte eine Träne über die Wange, doch er ging nicht weiter sondern hielt einfach nur inne. Dann drehte er sich um und ich sah wie eine Träne über seine Wange rollte.

"Du gehst nicht?", fragte Edmund verwundert doch mir viel ein Stein vom Herzen.

"Ich glaube nicht das mein Vater stolz darauf wäre das ich dass aufgebe, wofür er sein Leben ließ. Zulange wollte ich das was mir genommen wurde und nicht das was mir gegeben wurde. Ich habe ein Königreich, ich habe ein Volk.", an Aslan gewandt fügte er hinzu: "Ich gelobe ein besserer König zu werden."

"Das bist du bereits.", meinte Aslan, "Kinder."

"Ich glaube wir sollten langsam mal wieder nach Hause Lu.", sagte Edmund und die kurze Freude war wieder weg. Ich würde sie vermissen, sie alle.

"Aber ich dachte du wärst gerne hier?", wunderte sich Lucy.

"Ja schon, aber zuhause bin ich auch gerne. Vor allem bei unserer Familie.", es folgte eine kurze Pause bi Edmund weitersprach, "Sie brauchen uns."

Nun räusperte sich Reapicheep und trat vor, mir wurde das Herz noch schwerer, denn ich wusste was sich der kleine Nager schon lange wünschte.

"Eure Majestät.", er verbeugte sich tief und nahm seine Feder ab, "Seid ich mich erinnern kann habe ich davon geträumt euer Land zu sehen. Ich habe viele großartige Abenteuer in dieser Welt erlebt, aber nichts konnte dieses Verlangen stillen. Ich weiß das ich dessen kaum würdig bin, aber mit eurer Erlaubnis, würde ich unverzüglich mein Schwert niederlegen um der Freude willen euer Land mit eigenen Augen zu sehen."

"Mein Land wurde für edle Herzen wie das deine Geschaffen, ganz egal wie klein deren Besitzer auch sein mögen.", gab Aslan sein Einverständnis.

"Eure Majestät.", flüsterte Reap.

"Niemand hätte es mehr verdient.", wandte Kaspian nun auch ein und er hatte recht.

"Nein ich...", wollte Reapicheep abstreiten doch ich unterbrach ihn.

"Das ist wahr.", respektvoll neigte ich meinen Kopf vor dem Krieger und der neigte seinerseits den Kopf. Ich ging zu ihm in die Hocke und fragte: "Darf ich?"

"Also ich nehme an, nur dieses eine Mal.", antwortete der Krieger und schon zog ich ihn in meine Arme. 

"Auf wiedersehen Samira, von jetzt an wird mein Cousin Pericheep die Mäusegarde anführen. Wärst du so freundlich und würdest das beides ihm geben?", fragte Reap mich und hielt mir seine Feder und sein Schwert entgegen. Mir lief eine Träne über die Wange doch ich nickte und nahm die Sachen entgegen, dann stand ich wieder auf.

Nun nahm Eustachius meinen Platz ein und auch er musste weinen, doch Reap streckte ihn eine Pfote entgegen, "Nicht weinen!"

"Ich verstehe das nicht. Werde ich dich nie wieder sehen, niemals?", fragte der blonde.

"Was bist du nur für ein prachtvolles Rätsel und ein wahrer Held, es war mir eine Ehre an deiner Seite zu kämpfen, du tapferer Krieger und guter Freund.", sagte die Maus und neigte erneut seinen Kopf. Dann lief er zu der Welle und lief mitten hindurch.

"Das war unser letzter Besuch hier, richtig?", fragte Lucy traurig.

"Ja, ihr seid erwachsen geworden, meine Kleine, genau wie Peter und Susan.", antwortete der Löwe. 

"Wirst du uns in unserer Welt besuchen?", wollte Lucy wissen.

"Ich werde allzeit über euch wachen.", erklärte Aslan.

"Und wie?", wollte die Königin wissen.

"In eurer Welt habe ich einen anderen Namen und ihr müsst lernen mich darunter zu erkennen. Aus eben diesen Grund seid ihr nach Narnia gebracht, indem ihr mich hier etwas kennen gelernt habt, werdet ihr mich dort besser erkennen.", erzählte Vater.

"Werden wir uns wieder sehen?", fragte Lucy. Aslan holte tief Luft.

"Ja, meine Kleine, eines Tages.", antwortete er und brüllte dann die Welle an die nun einen Durchgang bot. Kaspian, Lucy, Eustachius, Edmund und ich stellten uns in einen Kreis auf.

"Ihr seid das nächste was ich an Familie habe, das schließt dich mit ein Eustachius.", sagte Kaspian und ich nickte zustimmend.

"Danke!", meinte der blonde und lächelte leicht. Kaspian und Edmund umarmten sich und ich tat es mit Eustachius gleich. Danach ging ich zu Edmund und zum Schluss zu Lucy.

Ich hatte ihr und Susan bei ihren ersten Besuch hier das kämpfen beigebracht, dann waren wir oft als Königinnen Nachmittags in die Bibliothek gegangen und nun war mussten wir uns verabschieden. Es war schwer, so als würde ich ein Teil meines Lebens wieder aufgeben. Lucy weinte und ich bemühte mich das ich nicht weinte, denn ich wollte sie nicht verbrennen. Dann wie von der Terantel gestochen, lösten wir uns voneinander und sie ging mit Edmund bis kurz vor das Portal. Eustachius allerdings drehte sich noch einmal zu Vater um.

"Werde ich je wieder kommen?", wollte er wissen und Aslan überlegte kurz.

"Narnia könnte dich durchaus noch einmal brauchen.", meinte er dann und Eustachius ging zu seinen Cousin und seiner Cousine. Zu dritt gingen sie in das Portal hinein und drehten sich noch einmal um. Es war ein Blick für die Ewigkeit, die bei mir wenn ich nicht besiegt werden würde, unendlich ist. Dann schloss sich die Welle und Kaspian, Aslan und ich waren alleine.

Zu sechst waren wir angekommen, zu zweit würden wir gehen.

"Und nun zu dir Samira, du trägst an den Tod deine Schwester keine Schuld, sie war nur ein Mittel zum Zweck, früher oder später hätte sie sterben müssen.", erklärte mir Aslan.

"Befreie mich davon! Bitte!", bat ich ihn doch Aslan schüttelte leicht seinen Kopf.

"Selbst wenn ich es könnte würde ich es nicht. Erinnere dich an sie, so wie sie war und wenn es zum Kampf kommt, dann wird sie mit dir sein.", antwortete er.

Die Chroniken von Narnia die Reise der HeldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt