16. Kapitel: Alte Bekannte und der blaue Stern

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Drinian war mit Lucy und ein paar anderen zurück zum Ufer gepaddelt, kaum das ich ihnen gesagt habe das dieser Drache Eustachius ist.

"Tante Alberta wird nicht begeistert sein.", sagte Edmund gerade und daraufhin wimmerte der Drachen Eustachius mitleidig.

"Was sollen wir jetzt tun?", fragte Lucy ängstlich, sie konnte jeden mögen ob er nun ein Idiot war oder nicht.

"Drinian nehme dir ein paar Männer mit und fahrt zurück zum Schiff, wir anderen übernachten hier und denken uns bis Morgenfrüh Möglichkeiten aus.", sagte ich und fragte dann zu Eustachius gewannt: "Ist der Drache Tod?"

Er brummte etwas und sah mich entschuldigend an doch ich ignorierte den Blick und murmelte nur etwas vor mich hin: "Typisch Drachenmännchen, die Weibchen zu töten wenn sie einen verwandeln."

"Majestät ihr habt aber kein Proviant und nichts um euch warm zu halten.", meinte Rince schüchtern. Ich musste ihn dringend mal das du anbieten.

"Wozu haben wir denn hier einen Drachen wenn er kein Feuer spucken kann?", fragte ich als Eustachius versuchte die trockenen Äste zu entflammen was nicht funktionierte.

"Wozu haben wir denn hier die Hüterin des Feuers wenn sie kein Feuer entfachen kann?", fragte Eustachius mich in Gedanken. Ja jetzt war er wahrlich ein Drache.

"Pass auf was du sagst mein lieber, du wärst nicht der erste Drache dem ich die Flügel stuzen würde.", meine Antwort war laut und die anderen sahen mich erschrocken an, doch die Worte hatten ihre Wirkung und Eustachius pustete einmal aus voller Kehle Feuer auf mich, sodass hinter mir ein Feuer entfachte.

"Na geht doch und zu deiner Frage, ich lass lieber andere ein Feuer machen weil ich sonst meine Flügel nicht loswerde.", sagte ich und sah den Drachen an. Dieser starrte nun seinerseits wütend zurück. 

"Damit hätten wir schonmal ein Problem weniger und was das Proviant angeht wir haben doch noch Drachenfleisch.", meinte Edmund und Lucy stieß ihn wütend an.

"Er meinte den Toten Drachen oben auf dem Berg. Aber wenn du den essen willst Edmund dann sage ich dir, Drachenfleisch ist ziemlich zäh und nicht gerade das beste was es gibt. An einen Feuerdrachenweibchen, so wie das dort oben eines ist würdest du dir außerdem den Magen von innen heraus ätzen. Das hat Coreakin mal geschafft, hat Wochen gedauert bis ich das wieder im Griff hatte.", erklärte ich und sah dann hoch zum Himmel. 

Denkst du du triffst die Vögel dort oben, Kaspian?", fragte schlug Edmund nach einer kurzen Pause vor. Kaspian versuchte sein Glück aber der Pfeil prallte vom Vogel ab und ich musste lächeln.

"Das sind Südsturmschnapper, das erkennt man an den weißen langen Feder mit den blauen Perlen dran. Sie wurden damals zum Krieg eingesetzt so vor dreitausend Jahren. Zum Krieg der Elemente und du kannst sie nur mit einen Elemente Pfeil Töten.", erklärte ich und spannte meinen Bogen.

"Ich würde mehr nach rechts zielen.", meinte Reap zu mir und sah hinauf zum Himmel.

"Eigentlich ein guter Gedanke aber diese Dinger sind sehr schlau.", antwortete ich und schoss hoch. Die Vögel wollten ausweichen doch ich hatte gut gezielt und traf einen. Er flog nach unten und landete genau vor mir.

"Was will Flora von euch?", fragte ich den Vogel, der mich allerdings nur Wütend ansah.

"Du warst es doch die uns gerufen hat, mit deinen Hass auf die Arme Flora.", zwitscherte der Vogel, die anderen konnten nichts verstehen.

"Nicht sehr hilfreich Vögelchen.", sagte ich und legte geradezu beiläufig einen Pfeil in meine Sehne.

"Nein, nein warte! Sie will Krieg sie wird dir das nehmen was du am liebsten hast, deine Angst hält sie am Leben und sie will deinen Tod.", antwortete nun das Tier und ich ließ meinen Bogen sinken. Zu sehr verwunderte es mich das der Vogel mir die Wahrheit verraten hat. Sie sind sehr und verraten selbst wenn es um ihren Tod ging nicht was der Plan ihres Auftraggebers war.


Es war bereits tiefste Nacht und das Feuer brannte nur noch ein wenig. Rince, seine Tochter Gäle, Reap, und wir anderen vier waren hier geblieben. Fast alle schliefen schon in Ausnahme von mir. Ich saß oben auf einen Stein und schob wache, weil ich mich zu sehr vor dem fürchtete was der Kriegsbote gesagt hatte. Der Vogel hatte einen raschen Tod und seine Worte eine Wirkung gefunden. Abwesend drehte ich einen Pfeil in meinen Händen und sah hinauf zum Sternenhimmel. Die Sterne dort am Horizont hatte ich noch nie gesehen, sie waren so fremd und doch kamen sie mir so bekannt vor.

"Du solltest darüber nach denken zu schlafen anstatt Wache zu halten, Samira.", flüsterte eine leise Stimme hinter mir und ich schreckte zusammen.

"Xystus, gibt es Probleme?", wollte ich erschrocken noch einen kurzen Knicks wissen. Mein ehemaliger Mentor neigte seinerseits respektvoll den Kopf.

"Ich wollte nur sehen ob es dir gut geht, jetzt wo Wasser auf freien Fuß ist, sie hatte es schließlich schon einmal nach Narnia geschafft sie wird es auch wieder schaffen.", erklärte Xystus mir. Das leuchtete ein und ich überlegte kurz.

"Warum ich?", fragte ich ihn und er sah mich verwundert und ganz kurz auch erschrocken an.

"Was meinst du?", wollte er wissen, ich musste mir die Erschrockenheit eingebildet haben.

"Du hast mich gewählt, warum, es hätte auch meine Schwester sein können oder irgendein anderer aus dem Dorf. Was hast du gesehen das du mich damals wähltest?", fragte ich. Zu lange hatte ich mir schon diese Frage gestellt und nun würde ich vielleicht endlich eine Antwort bekommen.

"Deine Seele, das habe ich schon einmal gesehen. Vor 11'000 Jahren um genau zu sein, habe ich ein junges Mädchen trainiert, sie war stark und entschlossen und hat vor nichts halt gemacht, errätst du wer das war?", erzählte er mir.

"Meine Mutter! Du hast auch meine Mutter ausgebildet.", es viel mir wie Schuppen von den Augen und Xystus nickte. Ich wollte noch etwas sagen doch eine Stimme ganz weit entfernt rief etwas: "Aufwachen, alle aufwachen."

"Ich muss gehen, doch es war wahr!", sagte mir Xystus und er verschwand ins nichts.

Ich öffnete meine Augen und stemmte mich müde hoch, doch dann sah ich am Himmel unsere Karte, den blauen Stern.

"Du solltest überlegen ob du eventuell gar nicht schläfst.", murmelte Kaspian und stand ebenfalls auf, "du zappelst wie eine Horde Ameisen."

Die Chroniken von Narnia die Reise der HeldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt