Kapitel 1

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*Eddie*

Ich saß auf der Couch mit Bobby. Er fragte mich irgendwas, worauf ich meistens nur mit einem murmeln antwortete, da ich ihn nicht wirklich zuhörte. Athena kam zu uns. ,,Ich habe jetzt auch Maddie erreicht, bei ihr und Chim ist Buck auch nicht." berichtete sie. Ich seufzte nur und lehnte mich nach hinten. Langsam kamen mir Tränen, aber ich versuchte sie so gut wie es ging zu verstecken. Ich sah durch das Fenster. Die roten und blauen Lichter der Streifenwagen flackerten im dunkeln. Die Polizisten suchten gerade die umliegende Umgebung ab. ,,Habt ihr noch keine Hinweise oder sowas?" fragte ich ungeduldig. ,,Eddie, sowas dauert, das weißt du. Aber ich kann dir versichern, dass das PD wirklich in alle Richtungen ermittelt. Und eine Vermisstenanzeige ist auch raus." erklärte sie weiter. Erneut seufzte ich und stand auf. Ich lief im Wohnzimmer hin und her. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sofort sah ich hoch. Athena, welche näher an der Tür stand, öffnete sie. Vor der Tür stand eine Polizistin. ,,Sergeant. Wir haben in der Umgebung nichts gefunden. Dafür aber haben wir von einer Nachbarin eine Aussage bekommen. Unser Vermisster ist mit 2 dunkel gekleideten Personen zu einem Auto gegangen." berichtigte die Polizistin. Warum musste es eigentlich auch immer uns treffen? Können wir nicht einfach mal in Ruhe unser Leben zusammen verbringen? ,,Wisst ihr was für ein Auto?" fragte Athena. Neben ihr stand jetzt auch Bobby. ,,Ein schwarzer Ford. Laut der Nachbarin hatte das Fahrzeug kein Kennzeichen." antwortete die Polizistin. ,,Haben wir sonst irgenwas?" hakte Athena nach. Die Polizistin schüttelte nur ihren Kopf. ,,Okay danke." verabschiedete sich Athena und schloss die Tür. ,,Wäre ich einfach nur zuhause geblieben." murmelte ich. Trotzdem hörten es die beiden. ,,Es ist nicht deine Schuld Eddie." sagte Bobby und legte eine Hand auf meine Schulter.

Nach einiger Zeit wollten Athena und Bobby wieder nach Hause. Ich stand mit den beiden vor der Tür. ,,Nehm dir eine Auszeit." sprach Bobby. Ich nickte und lächelte leicht. ,,Und schlaf etwas." sprach nun Athena. Danach gingen sie und ich schloss die Tür. Ich ging in die Küche und holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank. Normalerweise würde ich um diese Uhrzeit schlafen gehen. Aber normalerweise würde Buck neben mir liegen. Mit meinem Bier in der Hand setzte ich mich auf die Couch. Ich sah auf den Fernseher, nur schaltete ich ihn nicht an. Ich starrte einfach nur auf den schwarzen Bildschirm, während ich mein Bier trank. Mein Handy vibrierte. Als ich mein Handy aus meiner Hosentasche holte, hoffte ich, dass es Buck war, auch wenn ich wusste, dass er es nicht war. Es war eine Nachricht von Carla. Ich legte mein Handy wieder weg. Ich würde die Nachricht schon irgendwann lesen. Irgendwann stand ich wieder auf und lief mit meiner Flasche durch das Wohnzimmer. Die ganze Zeit überlegte ich, wo Buck sein könnte. Er wurde entführt. Das stand fest. Aber von wem? Und wo ist er jetzt? Was ist, wenn sie ihm irgendwas antun? Andauernd kreisten mir irgendwelche Fragen, auf die ich sowieso keine Antwort hatte, in meinem Kopf rum.

Nach einer Weile lag ich einfach auf der Couch. Das Bier war mittlerweile leer. Auch die anderen 2 Bierflaschen, die daneben standen, waren leer. Ich war zwar nicht besonders müde, aber ich wollte auch nicht im Bett liegen. Nicht alleine.. Nach einiger Zeit des Kampfes mit den Gedanken, wurden meine Augen immer schwerer, bis ich dann auf der Couch einschlief.

Ich hörte, wie sich die Haustür öffnete. Sofort setzte ich mich auf. Durch die Tür kamen Carla und Chris. Ich hab irgendwie gehofft, dass es Buck war..
,,Hey Schlafmütze." sprach Chris mit einem Lächeln und kam auf mich zu, um mich zu umarmen. ,,Hey Kumpel." sprach ich und legte meine Arme um ihn. Es tat wirklich gut Chris in meinen Armen zu halten. Über seine Schulter sah ich Carla, die mich mit ihren Augenbrauen hochgezogen ansah. Chris löste sich und lief dann ins Badezimmer, um sich für die Schule fertig zu machen. Ich stand auf um die Bierflaschen in die Küche zu bringen. Carla folgte mir. ,,Wie gehts dir?" fragte sie mich. ,,Beschissen" antwortete ich ehrlich. ,,Hat die Polizei noch nichts?" fragte sie dann. ,,Außer dass er mit 2 Personen in ein schwarzen Ford eingestiegen ist, nicht wirklich." antwortete ich. Carla sah mich an. ,,Wäre ich zuhause geblieben, hätte ich das vielleicht verhindern können." murmelte ich. ,,Vielleicht. Aber das weißt du nicht." sagte sie. Carla hatte recht. Aber hätte ich es doch einfach nur darauf beruhen lassen, dass Buck es ohne Fleisch macht...
Ich sah auf meine Uhr, die an meinem Handgelenk war. ,,Carla, ich muss los zur Arbeit." sagte ich und ging.

I'm always gonna fight to come homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt