Mickeys Worte hatten ihn so aus der Bahn geworfen, dass er in eine depressive Phase viel. In dieser Phase brauchte er Mick. Wie früher. Er brauchte Mickey, der sich zu ihm legte, ihn bittete zu essen und zu trinken und ihn gewaltsam aus dem Bett zerrte um ihn zu duschen. Er brauchte Mickey, der ihn liebte.
Als er in der ersten Woche seiner Depression anrief, ging Lip ans Telefon und erklärte ihm alles. Mickey fühlte sich schuldig. Zwei Tage später bekam Ian eine Sprachnachricht von einer unbekannten Nummer. Lip hielt Ian das Telefon ans Ohr, sobald er merkte, dass es Mickey war und nicht für seine Ohren bestimmt war. Ian lag mit dem Gesicht zur Tür und hörte zu.
„Hey Freckles, hab mir endlich ein Handy zugelegt auf dem du mich auch anrufen kannst. Oder du Textest mir. Hab mir gedacht, ich schick dir eine Sprachnachricht, damit du dir den scheiß den ich dir jetzt sagen werde immer und immer wieder anhören kannst.
Ian, Ich weiß dass es dir schlecht geht und ich wünschte, ich wäre bei dir. Ich wünschte, ich könnte mich zu dir legen, dich nur im Arm halten. Ich wünschte, ich könnte mich um dich kümmern. Und ich wünschte, ich könnte für dich da sein. Es tut mir leid, dass ich all das nicht für dich tun kann. Es tut mir leid, dass ich nicht bei dir bin um die Dunkelheit zu vertreiben. Ich wünschte, ich könnte es. Wir haben uns gegenseitig was versprochen. Und ich werde mein Versprechen halten. Ich werde zu dir zurück kommen. Egal wie lange es dauert. Und dann Ian. Dann werde ich mich um dich kümmern und für dich da sein. Ich liebe dich, my Love.“
Ian liefen stumme Tränen über die Wangen als er Begriff, dass Mickey sich selbst jetzt, als er tausende Meilen von ihm entfernt war, sich um ihn kümmerte.
Es brauchte drei volle Wochen in Ians Kinderzimmer und einen komplett neuen Medikamentenplan damit Ian wieder in die Spur kam. Er hatte sich Mickeys Nachricht in dauerschleife angehört, nur um seine Stimme zu hören. Er hatte es geschafft, dass Ian sich besser fühlte.
Als Ian merkte, dass es ihm etwas besser ging schrieb er Mickey.
Ian: 🖤
Mick: Hey Freckles. Geht’s dir besser?
Ian: Ja etwas.
Mick: Hast du neue Meds?
Ian: Ja. Besser als die alten. Sorry.
Mick: Für was sorry?
Ian: Sorry, dass du dir Sorgen gemacht hast.
Mick: Ich wäre ein ziemlich schlechter Freund, würde ich mir keine Sorgen machen, oder?
Ian: mhm
Mick: wie oft hast du es dir angehört?
Ian: oft. Sehr oft. Danke.
Mick: Telefonieren wir heute Abend? Es ist Mittwoch.
Ian: Ja. Er warte nicht zu viel
Mick: Alles ist okay, Freckles. Don’t worry. ❤
Ian war immer noch schwach. Er ging in die Dusche, zog sich an und ging in die Küche. Er machte sich Cornflakes und ging wieder nach oben, wo er im Bett saß und aß.
Die Zeit verging schnell und Ian saß schließlich wieder im Bett und wartete auf Mickeys Anruf.
„Hey Freckles“
„Hey“
„Rate mal, wer in Mexico City ist. Is richtig schön hier. Würde dir gefallen. Is fast wie Chicago nur warm“
„Mhm“
„Hast du meine Postkarte bekommen?“
„Nein, bin noch bei den Gallagers“
„Ian?“
„Ja?“
„Es tut mir leid“
„Hm?“
„Warst du wegen mir so down? Weil ich diese Dinge gesagt hab?“
„Hm. Ja. Alles ok Mick.“
„Ich hab nur gedacht. 6 Jahre sind verdammt lang. Ich…“
Es war still am Telefon. Beide schwiegen.
„Ja Mick. Ich weiß. Ist okay Ja?“
„Wir sollten auflegen. Wird teuer Freckles. Hören wir uns nächste Woche?“
„Klar, aber... warte...“ Ian lächelte. Lächelte seit Wochen das erste mal wieder. "Mick, danke. Ich weiß du kannst das nicht gut mit Worten. Aber danke für die Nachricht. Hat mir geholfen..."
"Dafür bin ich da. Wenn ich schon sonst nichts tun kann. Ich kann dir noch mehr so kitschigen schwuchtel Kram schicken, wenn es dich glücklich macht"
"Ja, das würde mich sehr glücklich machen."
„Bis dann, Ich liebe dich“
„Ich liebe dich auch, Mick“Ian lächelte wieder. Und kurze Zeit später kam eine Nachricht von Mickey: