Happy til the End

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Die folgenden Tage waren schwer. Für beide. Sie hatten sich verabschiedet, hatten beide Tränen in den Augen und hatten sich geküsst. Ian erinnerte der Kuss an den Kuss, als Ian ihn an der Grenze stehen gelassen hatte. Ein Abschied auf unbestimmte Zeit. Beide hatten diese Entscheidung getroffen und beide waren einverstanden. Trotzdem war es hart. Für beide von ihnen. Ian weinte auf der gesamten Heimfahrt und Mickey versuchte stark zu sein, bis er abends in einer Zelle in irgend einem Knast  im Bett lag. Leise Tränen liefen ihm die Wangen hinunter als er Ians Gesicht vor sich hatte und schließlich einschlief.

Kaum ein Tag verging in den letzten zwei Wochen, in den Ian nicht an Mickey dachte und Mickey nicht an Ian. Beide hatten Herzschmerzen und vermissten den anderen.
Ians Handy klingelte und eine Chicagoer Nummer leuchtete auf dem Display. „Chicago State Prison. Übernehmen Sie die Gebühren?“ „Ja. Ja natürlich“
Ians Herz hüpfte als die Verbindung aufgebaut wurde.
„Hast du mich vermisst?“ Mickey grinste als er den Hörer an sein Gesicht drückte.
„Scheiße Mickey, du bist in Chicago? Seit wann? Wie geht’s dir? Hattest du schon deine Verhandlung?“ Ians fragen überschlagen sich.
„Langsam Freckles. Ich bin seit 4 Tagen hier und hab am Freitag die Verhandlung. Nächste Woche kannst du mich besuchen.“
Ian grinste „Wie oft darfst du telefonieren?“
„Ein mal am Tag, aber ich brauch etwas Geld hier drin“
„Ich überweise dir was“
„Danke Babe“ Sagte er leise, damit ihn niemand hörte.
„Und wie geht’s dir? Schon eine Bitch gefunden?“ lächelte Ian.
„Kann man so sagen“ Mickeys Stimme veränderte sich. „Ich muss auflegen. Bis morgen Ginger. Ich… Ich liebe dich.“ flüsterte Mickey und legte auf.
Ian war happy. Er strahlte übers ganze Gesicht als er in die Küche ging, wo Fiona und Lip Abendessen kochten. Er hatte niemandem von der Hochzeit und  ihren Plan erzählt, bis sie wussten, dass es klappen würde. Debby kam mit Carl zur Tür herein und sie setzten sich. „Liam“ rief Fiona die Treppe nach oben. „Essen“ schrie Lip hinterher. Der 9 Jährige kam ebenfalls herunter. Alle setzten sich und begannen zu essen.
„Du grinst wie ein Idiot. Was is?“ Fragte Lip und schob sich die Gabel in den Mund.
„Ich… ich hab geheiratet“ Sagte Ian leise und für einen kurzen Moment waren alle Augen auf ihn gerichtet. Fiona verschluckte sich und Debby fing an zu kreischen. Carl und Liam wechselten einen Blick und Lip sah ihn nur fragend an. „Glückwunsch Ian, das ist ja fantastisch“ schrie Debby durch die Küche, sprang auf und fiel ihm um den Hals. Es dauerte einige Augenblicke bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Aber doch hoffentlich nicht diesen Kerl mit der Schrottmöse. Wie hieß der noch? Trevor?“ Lip zog die Augenbrauen hoch und Fiona fixierte Ian mit ihrem Blick. Einem ganz bestimmten Blick. Als könnte sie direkt durch ihn durchschauen „Scheiße Ian. Nicht dein ernst“ sagte sie und ließ die Gabel fallen. Ian zuckte mit den Schultern. Der Rest der Familie sah fragend zu Fiona und wieder zu Ian. Sie wusste, wen er geheiratet hatte. „Klärt uns einer auf?“ Fragte Carl der noch weniger Verstand als der Rest. „Ian hat den Milkovich Bengel geheiratet“ Sagte Fiona trocken. Sie stand auf und knallte den Teller in die Spüle. Sie nahm ihre Zigaretten und knallte die Haustür hinter sich zu. Der Rest der Geschwister starrte ihr hinterher. „Glückwunsch“ murmelte Lip und grinste. „Ich weiß ihr liebt euch. Ihr… hättet nur vielleicht… etwas warten sollen“ Sagte Lip und aß weiter. „Ach, was wäre ein Familienessen ohne Drama?“ grinste Ian. „Bist du glücklich?“ Fragte Debby und Ian nickte. „Dann scheiß drauf was andere sagen. Fiona kriegt sich wieder ein.“ sie grinste zurück. „Pass auf Terry Milkovich auf, Ja?“ Sagte Carl und Ian nickte wieder. Damit war das Thema vom Tisch.

In den nächsten Tagen telefonierten Ian und Mickey täglich. Sie sagten sich wie sehr sie sich liebten und aufeinander freuten.
Als Mickey seine Verhandlung hatte, war Ian im Zuschauerraum und sah zu. Er bekam 18 Monate mit Option auf 12 mit Bewährung. Ian freute sich und Lip hatte Mühe, seinen kleinen Bruder vom Rausch der Gefühle runter zu bringen. Am Montag würde er ihn wieder sehen können.
Am Samstag telefonierten sie wieder „Ich freu mich darauf dich zu sehen“ Sagte Ian als er die Decke seines Zimmers ansah, während er auf dem Bett lag.
„Ich mich auch.“ Sagte Mickey sanft.
„Wie geht’s dir? Wie is das Essen?“
„Das Essen ist beschissen. Wenn ich hier raus komme stopf ich mich mit Junkfood voll, glaub mir.“
„Ach, ist das das erste was du machst, wenn du raus kommst?“ grinste Ian.
„Fick dich. Nein. Du weißt was ich zuerst mache, wenn ich raus komme“
„Erzähl es mir“ Ians Stimme veränderte sich und sie strotzte voller Lust.
„Ian“ flehte Mickey, unfähig etwas anderes zu sagen.
„Erzähl mir, was du mit mir machst“ Sagte Ian, während er eine Hand in seine Boxershort schob und seinen Schwanz wichste. Er begann leise zu stönen.
„Herrgott Babe. Ich bekomm nen Ständer hier. Ich kann nicht reden ohne dass jemand zuhört.“
„Dann hör mir nur zu und stell dir vor ich bin bei dir. Dann hast du was für später.“ Ian stöhnte und atmete ins Telefon.
Mickey biss sich auf die Lippe und flüsterte „Ich werd dich so hart ficken, dass dich die Nachbarn hören können“
Ian stöhnte lauter und kam hart in seine Boxershort.
„Fick dich, Gallagher. Ich geh jetzt wichsen. Bis morgen.“
„Liebe dich“ Sagte Ian und grinste als Mickey auflegte.

Am Sonntag wartete Ian auf Mickeys Anruf. Aber er blieb aus. Er fragte sich, ob etwas passiert war, aber er wusste wie es im Knast zuging. Ein schiefer Blick an den falschen Wärter und man durfte nicht mehr telefonieren. Er schob den Gedanken zur Seite und widmete sich wieder seinem Job. Er liebte diesen Job. Auch wenn er nicht täglich Leben rettete, half er vielen Menschen und das erfüllte ihn. Zumindest beruflich. Als Er zuhause war und aus der Dusche kam, hatte Mickey immer noch nicht angerufen. Er ging ins Bett. Voller Vorfreude auf morgen, aber auch mit einem seltsamen Gefühl. Als würde irgendwas nicht stimmen.

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