The last Day

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Die Zeit verflog wie nichts. Aber für Mickey war es diesmal anders. Er wusste, dass dies das letzte mal sein wird -zumindest für eine längere Zeit- dass sie sich auf diese Weise sehen werden.
Am letzten Abend saßen die beiden an ihrem kleinen Strand und die Wellen rauschten sanft im Mondlicht. Sie saßen auf einer Decke und beobachteten das Wasser während sie ein Bier tranken.
„Ian, wir sollten reden“ sagte Mickey nach einer Zeit.
Ian ergriff die Panik. 1. Mickey hatte seinen richtigen Namen benutzt, anstelle eines Spitznamen und 2. Mickey hasste reden. Beides zusammen bedeutete nichts gutes. Also packte Ian die blanke Angst.
„Ich hab mir Gedanken gemacht. Über uns.“
Mickey wollte noch nie ‚über uns‘ sprechen. Ian stiegen die Tränen auf, als er realisierte, was das bedeutete. Zuerst wollte er es nicht wahrhaben, dann dachte er, es wäre besser es auszusprechen.
„Du machst Schluss.“ Sagte er. Es war eine Feststellung. Keine Frage. Ian wurde kalt. Obwohl es Sommertemperaturen hatte, wurde ihm kalt und eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper. Sein Herz raste und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Kurz davor in Tränen auszubrechen. Er konnte nicht ohne Mickey. Er wollte nicht ohne ihn.
Mickey sah ihn mit großen Augen an. Geschockt. „Scheiße, nein Ian! Was denkst du?“ es kam so plötzlich und ehrlich heraus geschossen, dass Ian die Luft die er angehalten hatte, ausstieß.
„Denkst du echt ich mach Schluss? Nein Freckles. So schnell wirst du mich nicht los. Nein. Ich… Ich hab mit einem Anwalt gesprochen.“ Er nippte an seinem Bier und sah hinaus aufs Wasser. „Ich werde mich stellen, Ian“ jetzt packte Ian wieder die Panik und er rechnete schnell nach.
„Mick, wenn du dich stellst bekommst du sicher 10 Jahre mindestens. Was zum Teufel soll der Mist. Das ist fast schlimmer als Schluss machen.“
„Hör doch erst mal zu, bevor du ausrastest“ Mickey sah ihm in die Augen und drehte sich mit dem Körper zu Ian, dass er ihn ansehen konnte.
„Ich würde gegen das Kartell aussagen, für das ich gearbeitet habe. Ich hätte Vorzüge. Dürfte mir den Knast aussuchen. Und ich hätte maximal 2 Jahre. Bei guter Führung weniger. Dann wäre ich ein freier Mann und könnte früher zu dir zurück kommen. Mein Versprechen einhalten.“ Mickey sah ihm in die Augen. „Ich bin müde, vom ständigen rumfahren. Nirgends ein Ort wo ich lange bleiben kann. Keine Sicherheit. Immer hinter mich schauen müssen. Ich… Ich will nach vorne schauen… mit dir… und… Ich kann das nicht länger. Ein mal im Jahr für drei Wochen sehen. Einmal in der Woche mit dir telefonieren. Scheiße, ich will dich immer. Jede Minute meines Lebens will ich dich um mich herum haben. Ich könnte nach Chicago in den Knast und du könntest mich jede Woche besuchen. Scheiße, wenn wir…“ Mickey stoppte abrupt und schwieg. Er sah wieder auf die Wellen. Nippte an seinem Bier.
Ian begann darüber nachzudenken was Mickey gerade gesagt hatte. Sie könnten sich jede Woche sehen und in 18 oder 20 Monaten wäre er frei. Nicht in 5 Jahren.
„Wenn wir was?“ Fragte Ian vorsichtig, als er merkte, dass Mickey nicht weiter sprach.
„Vergiss es“ Sagte er schnell und nahm noch einen Schluck.
„Spucks aus, Milkovich“
Mickey biss sich auf die Lippe. „Ich könnte was raushandeln…. Ich könnte… Wir könnten… uns sehen, ohne das dumme Plexiglas…“
„Ich dachte, das ist ein Privileg für Familienmitglieder?“ Ian zog die Augenbrauen zusammen und Mickey drehte den Kopf in die andere Richtung, damit Ian nicht sehen würde, wie rot er wurde. Er begann nachzudenken und zu verstehen. Er verstand was Mickey sagen wollte. Er stand auf und zog ihn am Arm nach oben. Mickey wusste was er jetzt zu tun hatte. Er hatte davon angefangen und jetzt müsse er es durchziehen. Dann sah er Ian in die Augen. Ian lächelte als er sagte „frag mich schon du Idiot“. Mickey grinste und wollte gerade seinen Mund öffnen, um etwas zu sagen, als Ian ihn kurz böse anfunkelte und streng sagte „auf ein Knie“. Mickey ging auf ein Knie runter und sah zu Ian nach oben. „Fuck“ atmete er nervös aus. „Ian Clayton Gallagher. Ich liebe dich und wenn du mich lässt, dann werde ich den Rest meines Lebens…“ „Fuck Mickey. Du scheiß Pussy. Natürlich heirate ich dich. Fuck, komm her.“ beide hatten Tränen in den Augen als sie sich küssten und Mickey liebte den ungeduldigen Gallagher.
Als sie nach ihrem ersten Verlobungs-Sex voneinander abließen und sich in den warmen Sand legten, grinsten beide. Ian lag auf Mickeys Brust und malte kleine Kreise auf seine Haut. „Wie ist der Plan?“
„Ich fahre mit dir über die Grenze, wir heiraten auf dem Standesamt und dann stell ich mich der Polizei“
Ian küsste seinen verlobten.
"Ich... Mickey, ist das nicht gefährlich?"
"Verheiratet in der Southside? Gibt schlimmeres"
"Verheiratet im Knast meine ich. Mit einem Mann"
Mickey sah in den Himmel während er Ians Schulter streichelte. Er machte einen verächtlichen laut. "Es gibt viele, die mit Männern verheiratet sind. Außerdem hab ich schon nen Ruf im Knast. Bin ein Milkovich. Schon vergessen?" Ian lachte und küsste seine Brust. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Sicher, dass es nicht gefährlich ist?"
"Ja Freckles. Mach dir keine Sorgen. Ich besorg mir ne Bitch da drin und dann is alles gut" Mickey schmunzelte.
"Dann fahren wir morgen über die Grenze und heiraten?" Fragte Ian und schmunzelte.
"Ja, aber erst will ich nochmal mit meinem Verlobten ficken."
"Mmh, dein Verlobter wird dir dein Hirn rausvögeln." Flüsterte Ian in Mickeys Ohr und küsste dann seinen Hals.

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