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Hana Shirogane

Seufzend lief ich den Schulkampus entlang und musste mir von jeder Seite anhören, welchen Clubs man dieses Jahr beitreten konnte.
Der Maler Club wollte mich schon anwerben, der Fußball Club und sogar die Akapella Gruppe hatte mit versichert sie würden mich zum nächsten großen Star der Branche machen.

Es war lustig mitanzusehen, wie sich die ganzen Menschen zu Clowns machten, nur um ihre Clubs zu vermarkten.

Aber naja... ich war selber ein Clown, da ich mich in einen der Clubs einwählen musste.
So war eben die Regel in japanischen Schulen.

Und leider gefiel mir bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nichts, außer vielleicht dem Kunst Club.

Mit einem langen Atemzug ging ich von Stand zu Stande, laß mir die Broschüren durch und ging dann auch schon wieder weiter, da es meistens ein Club war, der mich so überhaupt nicht interessierte.
Wieso konnte es nicht einfach einen Club geben für Menschen, die in keinen gehen wollten?
Das wäre mal eine Idee, die mir passen würde.

Ich war gerade dabei mir eine weitere Broschüre durchzulesen, als plötzlich eine familiäre Stimme hinter mir anfing meinen Nachnamen zu schreien. Verwirrt drehte ich mich um und versuchte die Person ausfindig zu machen, jedoch war ich viel zu klein, um überhaupt irgendetwas sehen zu können.

Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, um über die anderen hinwegschauen zu können.
Leider vergeblich.
Doch auf einmal tippte mir jemand auf die Schulter. „Shirogane?"
Ich hatte schon fast vergessen, dass sich Japaner immer mit dem Nachnamen ansprachen. Daran musste ich mich definitiv auch noch gewöhnen.

Taiga stand unmittelbar hinter mir und schaute verwirrt auf mich herab. Sein Gesicht war wirklich in Schock, als er mich sah.
Und ehrlich gesagt ging es mir nicht anders.

Wie hoch war die Chance, dass ausgerechnet wir beide an dieselbe Schule kommen würden?

Wir trauten uns am Anfang nicht etwas zu sagen, bis ich schließlich die Initiative ergriff. „Kagami... du auch hier?"
Das war doch wohl ein schlechter Scherz.

Er schüttelte sich aus seiner Trance. „Ich dachte wirklich für eine Sekunde ich träume." lachte der rothaarige, „Aber du bist es wirklich."

„Mit Leib und Seele." lachte ich ebenfalls.

Wow... war das unangenehm.

Aber wenigstens hatte ich es geschafft 1 neue Person in Japan kennenzulernen, auch wenn es nicht wirklich zählte.

Das hieß auch, dass ich nicht komplett alleine dort war.
Und da Kagami auch Amerikaner war, hatte ich immer ein Stück Heimat mit mir.

„Jetzt fehlt nur noch, dass wir in eine klasse kommen." scherzte er und überkreuzte seine Arme vor seiner Brust.
(Fun fact: wir sind wirklich in eine klasse gekommen)
(Weiterer fun fact: keine Ahnung, ob das Glück oder Karma war.)

Ich rollte mit den Augen. „Das wäre natürlich verrückt." stimmte ich ihm zu.

Mein Blick fiel schließlich wieder auf die Broschüre des Clubs, die ich gerade durchlesen wollte. Seufzend legte ich sie wieder zurück, da ich sowieso nicht viel Hoffnung darin hatte.
Töpfern? Wahrscheinlich gar nicht mein Fall.

„Und? Hast du schon einen Club gefunden?" fragte ich ihn amüsiert.

„Hab mich beim Basketballteam angemeldet." erzählte er mit voller stolz, „Sie meinten ich wäre bis jetzt der größte im Team."

Ich rollte mit den Augen.
Ich hätte mir die Frage auch wirklich sparen können.
Natürlich wollte er in den Basketball Club.

„Und du?" fragte Taiga dann zurück, als er meine Verzweiflung sah, „Sieht es nicht so gut aus für dich?"

the only one | aomine daiki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt