/18/

265 15 3
                                    

Hana Shirogane

Ehrlich gesagt hatte ich gar keine Lust mehr mir dieses Spiel anzuschauen, nachdem Daiki diesen Auftritt hingelegt hatte.
Ich hatte auch Kise eine ordentliche Standpauke dafür gehalten dafür, dass er mich hierhergeschleppt hatte. Es interessierte ihn natürlich nicht wirklich. Er lachte mich nur lauthals aus.

Wir setzten uns auf eine der besten Plätze der Tribüne, ganz vorne. Dort, wo man am besten zuschauen konnte.

Kise saß rechts von mir, Takao links von mir und Midorima saß natürlich neben ihm.
Die anderen unterhielten sich zwar angeheizt über das Spiel, aber ich war eher still und überkreuzte meine Arme vor der Brust.
Ich sah fast schon so aus wie ein Kind, dass keine Süßigkeiten bekommen hatte.

„Wie kann es eigentlich sein, dass du mir nicht erzählt hast, dass du mal Basketball gespielt hast?" fragte mich plötzlich Kise von der Seite mit einem schmollenden Gesicht.

Ich seufzte und schloss meine Augen. Es war nicht der perfekte Zeitpunkt, um es ihm zu erhöhen.
Das wusste ich.
Aber ich war sowieso aufgeflogen. „Ich wollte eben einen einzigen Freund haben, der mich nicht andauernd darüber ausfragt, okey?" murmelte ich vor mich hin, „Die anderen zwingen mich die ganze Zeit irgendetwas mit Basketball zu machen. Du zwar auch, aber es war einfach... erleichternd."

Kise nickte, als würde er mich verstehen.
„Und... du möchtest mir nicht erzählen aus welchem Grund du nicht mehr spielst?"

„Das habe ich niemanden bis jetzt erzählt." murmelte ich vor mich hin.
Mir kam in den Sinn, dass es Daiki ja eigentlich wusste. Er hatte es aber selber rausgefunden und nicht von mir.
Kise musste eben nicht alles wissen, was gerade vorging.

Aus diesem Grund wollte ich auch so schnell wie möglich das Thema wechseln.

„Sagt mal..." murmelte ich, „seid ihr gar nicht irritiert von ihm? Ihr tut so, als wäre nichts passiert."

Midorima und Kise schauten sich wissend an. Sie waren schließlich mehrere Jahre mit Daiki in einer Mannschaft gewesen... und sie kannten ihn viel besser als ich.
Wurden sie denn nicht irgendwann genervt von ihm und seiner Egozentrik?

„Nichts, was ich nicht schon längst von ihm gehört hätte." murmelte der Grünhaarige und richtete sich die Brille auf seiner Nase.

Und das sagte er, obwohl ihm Daiki vorgeworfen hätte, dass ich bessere Körbe werfen würde?

Ryouta nahm ihn ebenfalls in Schutz. „Es gab mal eine Zeit, Hana... da war er nicht so." erklärte er mir, „Wir kennen den wahren Aomine. Diese Fassade, die er sich angeeignet hat... Wir hoffen einfach nur, dass sie irgendwann vergeht."

„Indem ihr nichts sagt?" fragte ich die beiden hysterisch.
Takao neben mir war schon ein wenig überfordert mit der Situation, da er nicht mitreden konnte. Er kannte Daiki ja erst seit ein paar Minuten.

Ich schnauzte Midorima und Kise an. „So wird er es nie lernen. Irgendwer muss ihm das Wasser reichen. Wenn jemand es schafft ihn zu besiegen... dann würde er vielleicht wieder normal werden."
Auch wenn ich daran zweifelte, dass Daiki früher nicht so arrogant war, wie heute. Irgendetwas musste man schließlich unternehmen, oder?

Mit seinen Sprüchen in der Zukunft zu leben, wäre mir nämlich definitiv viel zu anstrengend.

„Das ist nicht so einfach, Shirogane." murmelte Shintarō, „Es gibt kaum jemanden, der ihn schlagen kann. Eigentlich... kenne ich niemanden."

Ryouta war ein bisschen empört über seine Aussage. „Hey! Ich bin nah dran, okey?"

„Du schaffst es keine 5 Minuten ihn zu imitieren, Kise. Überschätz dich nicht."

the only one | aomine daiki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt