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Hana Shirogane

Es war eigentlich ein normaler Sonntag, wie jeder andere.
Ich hasste Sonntage.
Sie waren zwar Teil der Wochenenden, aber trotzdem wusste man, dass man am nächsten Tag wieder in die Schule musste. Man konnte sich also irgendwie entspannen und gleichzeitig auch überhaupt nicht.
Sonntag war also die reinste Folter für mich.

Ich lief, wie jedes Wochenende, mit meinem Bademantel und meinem Pyjama darunter, im Haus herum.
Wenn schon niemand zuhause war, dann konnte ich ja schließlich rumlaufen, wie ich wollte.

Am Anfang hatte ich geplant an diesem Tag mich einfach Mal zu entspannen und zwar endgültig.

Keine Jungs.
Kein Basketball.
Überhaupt nichts.

Nur ich, mit meinem Pyjama, auf der Couch, mit Popcorn in der einen Hand und mit der Fernbedienung in der anderen.
Mehr wollte ich überhaupt nicht.

Aber anscheinend... war das zu viel gefragt.

Denn kaum war ich in meiner schönsten Position auf der Couch, hörte ich es plötzlich an meiner Tür klopfen.

Was war denn jetzt los? brummte ich genervt und stand von meinem Platz auf.
Am anfang dachte ich, dass es vielleicht der Postbote sein könnte, aber es war ja schließlich immer noch Sonntag...
Das kam also nicht in frage.

Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, um aus dem Türspion hinaus gucken zu können.

In meine Sichtweite kam plötzlich ein gelbhaariger Junge mit gelben Augen, der ungeduldig noch weitere Male an meiner Tür klopfte.
„Kise?" murmelte ich verwirrt vor mich hin, „Was willst du denn hier?"

Ich öffnete die Tür.

Es war morgens. Die Sonne war gerade erst aufgegangen.
Was machte er also schon so früh auf meiner Türschwelle?

Aus dem nichts, und auch ohne irgendeine Art von hallo zu sagen, fing er an vor meiner Nase herumzuklatschen. „Hopp, hopp, kleines." rief er dabei voller Enthusiasmus. „Mach dich fertig."

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
Was zum?
Was sollte das?

Er packte mich an den Schultern und fing an mich durch mein gesamtes Haus zu schubsen, nachdem er die Tür hinter sich zugemacht hatte. Dabei rief er die ganze Zeit voller Elan: „Los! Los! Los!"

Ich rüttelte mit meinem ganzen Körper und versuchte ihn zu fragen, was er denn eigentlich von mir wollte.
Aber dieser Junge hörte einfach keine einzige Sekunde auf mich. Er war viel zu sehr damit beschäftigt mich durch die Gegend zu schleifen.

„Ryouta!" zischte ich, „Was zum f* soll das?" fragte ich ihn genervt.

Doch plötzlich packte er mich an meinen Unterschenkeln und warf mich, wie ein Kartoffelsack, über seine Schulter.
Wieso musste das jeder bei mir machen?
„HEY!" rief ich und haute mit meinen Fäusten auf seinem Rücken herum, „WAS SOLL DAS? LASS MICH GEFÄLLIGST RUNTER!"

„WO IST DEIN ZIMMER, HANA?" rief er durch die Gegend und wirbelte mich in der Luft herum, „Ich war ja noch nie bei dir zuhause...."

Nach einigen weiteren Schlägen von mir bemerkte ich endlich, dass es mir eigentlich überhaupt nichts brachte gegen ihn anzukämpfen. Egal wie sehr ich auch gegen sein Rücken schlug, er schien es nicht einmal zu bemerken.

Also gab ich auf.
Seufzend entspannte ich mich und hob meinen Arm in Richtung meines Zimmers. „Da hinten." murrte ich nur vor mich hin.

„Na geht doch." hörte ich schon förmlich sein grinsen heraus.

the only one | aomine daiki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt