30 - „Du brennst!"

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AZAD

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AZAD

„Ich lüge, wenn ich sage, dass ich gut geschlafen habe. Schlaf ist auch unwichtig neben all den Dingen, die ich erlebt habe... Bin verletzt unter Imrans Dach. Die nächsten Tage werde ich hier sein. Habe mir neue Feinde in Düssel-City gemacht. Langsam wird es hier wie in Texas.", begann ich meinen Morgen mit einer Aufnahme.
Nachdem ich zähe einschlief und früh aufwachte, zog ich mir auch die Audioinhalte aus dem Hause der Sertays ein.

„Sinan hat einen neuen Drohbrief am Morgen erhalten. Ich vermute, dass er irgendwo noch dreckige Wäsche hat. Er hörte sich etwas besorgt am Telefon an. Sedat, oder wie dieser Typ auch immer heißen mag, scheint mir verdächtig. Er hörte sich zu ruhig an. Oder ich bilde es mir ein, keine Ahnung. Aber an ihm ist etwas dran...", holte ich kurz Luft.
Die Aussicht aus der Mansion war hervorragend.
Diese Khasbulats leben ihr Leben gut.

„Und das Seltsame ist, dass-"
Jemand klopfte. Um diese Uhrzeit? Wer war da?
„Wir sehen uns später.", legte ich das Audiogerät weg.
„Azad? Ich bin's!", ertönte Aryas Stimme hinter der Tür. Ach, die Prinzessin ist gekommen!
Ich konnte nichts gegen meine steigende Mundwinkel tun, als ich herzlich am Morgen umarmt wurde von einer netten Dame.

„Günaydın, prenses. (Guten Morgen, Prinzessin.)", empfing ich sie. „Senin prenses! Nasıl oldun bakıyım? (Du bist die Prinzessin! Wie geht es dir?)", boxte sie mir leicht gegen den Arm.
Sie kam mich extra Besuchen. Das ist ja goldig.
„Ich habe dir Bücher ausgesucht, die du lesen kannst, wenn es dir langweilig ist.", kramte Arya etwas aus ihrer Tasche heraus.

Bücher?
Ich bedankte mich, obwohl ich sie wohl nie aufschlagen würde. Prinzessin war energisch wie immer.
„Später wollen meine Eltern zu Besuch kommen. Für die Rückkehr von Dunis Mutter. Und dich wollen sie auch besuchen. Meine Mutter war sehr besorgt, als sie das gehört hat.", erklärte Arya. Sie nennt ihre Freundin Duni? Wirklich. Wenn schon passt ihr Medusa.
„Nicht notwendig. Wirklich."
„Nein, Azad! Kranke und Erkrankte besucht man in unserer Kultur.", hielt sie Widerspruch.

Seufzend atmete ich aus. Sie wurde kurz zum Traditionsminister. Ich wollte einfach meine Ruhe.
Was soll ich hier außerdem tagelang machen? Vielleicht sollte ich Imrans Einladung nie annehmen...

Eigentlich sollte ich wie Rapunzel in meinem Turm leben und Dunya Medusa vermeiden. Doch mit Aryas Besuch erwies sich Imran an meiner Teilnahme am Frühstückstisch zufrieden.
Danke, meine Hoheit!
Eine Dame, die ich zum ersten Mal sah, doch direkt wusste, wer sie war, brachte etwas Kulinarisches vorbei.
Die Mutter der Khasbulats. Mann, war Dunya ihr ähnlich.

„Guten Morgen. Freut mich, dass ihr dabei seid.", blickte sie von Arya zu mir.
„Wir haben dich so vermisst, Tante Amina!", teilte sie mit. Der Frühstückstisch war gut besetzt. Imran am Tischanfang, rechts von ihm seine Mutter, links von ihm die unantastbare Dunya, dann Arya, Elmir, Poyraz, ein weiterer, den ich nicht kannte, Haushelferin Nesime und zuletzt schlossen sich die Lamaris an.

ALS ER KAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt