23 - „Willst du mich zum Mörder machen?"

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AZAD

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AZAD

Ein Hauch an orientalischem Duft löste sich in Luft auf, als sie an mir vorbeiging. Diesen Duft würde ich wohl überall erkennen.
Schlecht drauf Medusa? Wäre ich auch an deiner Stelle. Schließlich kämpfst du gegen jeden und alles.

Entweder musst du Hiebe und Kugel verteilen, oder du musst damit zurechtkommen, dass dich Menschen verrückt machen!
Arya hat Recht. Dunya hat kein Herz aus Stein. Wie sollte sie sonst Tränen verlieren?

Vom Beifahrersitz nahm ich die Schachtel Kippen, die ich an der Tanke besorgte. Und eine neue Dupont legte ich mir auch gleich an. Die 1 € Feuerzeuge kann ich nicht leiden.
Beim Umdrehen merkte ich, dass Dunya stehenblieb. Einen langen Mantel trug sie. Und ich glaubte, dass sie eine Schwäche für Boots hat. So wie ich gegen gut geschliffene Messer.

„Was suchst du hier?", deutete sie auf meine unerwünschte Anwesenheit, ohne sich umzudrehen.
„Einen Abendspaziergang."
Mit einer abrupten Umdrehung fand sie zu mir. Eiserne Blicke. Wie am ersten Tag.

„Kannst du nicht einfach verschwinden? Du sagtest, dass du gehen wirst!", funkelte sie mich an. Ich kam einen Schritt auf sie zu.
„Diesen Wunsch werde ich irgendwann erfüllen. Aber nicht heute.", vergewisserte ich.
Ich wusste nicht, worauf sie wütend war, aber ihre offensive Art nahm ich keinerlei persönlich.

„Kann mein Versprechen an Imran nicht brechen.", ließ ich sie wissen und ging weiter.
Erst blieb sie reglos, dann hörte ich Schritte, die mich einholten.
„Welches Versprechen?"
Wie eine Bombe schlug Dunya daraufhin im Haus ein. Mann, wie viel Wut kann eine Frau in sich tragen?


Schwester und Bruder ließ ich allein. Obwohl ich vor der Tür die Nachtzigarette genoss, war es unvermeidbar die hitzige Diskussion im Haus nicht mitzubekommen.
Dass diese Dunya offensiv war, wusste ich. Doch als ich Gegenstände umfallen hörte, durchdachte ich ihr Bild in meinem Kopf nochmal.
Ach Vuro, lass Menschen sein wie sie sind. Du bist auch nicht der Hellste.
Was auch immer.

Was könnte Imran gemacht haben, um Dunya dermaßen aus der Fassung zu bringen?
Erst fiel eine Tür zu, dann die zweite.
Ich versuchte mich auf die Gegend zu fokussieren, um nicht neugierig zu wirken, wozu ich ihre Sprache auch nicht verstand. Der Wachmann vor der Tür behielt mich schon die ganze Zeit im Visier.

Der Dunya-Sturm ging weiter. Also entfernte ich meine Schritte vom Haus.
Mann, ich wollte doch nur mit Imran sprechen! Was war das jetzt? Jetzt weiß ich, warum es so friedlich bei Maraz war. Wir waren ausschließlich Jungs. Keine Frau im Spiel.
Richtung Auto bewegte ich mich.

Die Haustür fiel hastig auf.
Dunya schoss wie eine Kugel vom Kaliber aus der Mansion heraus. Imran direkt hinter ihr. Versuchte sie einzuholen und sie abzuhalten. Er war ein starker Mann, dass er bei seiner Schwester scheiterte, wunderte mich.
Mehrmals rief er ihren Namen, den sie ignorierte.

ALS ER KAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt