28 - „Versprich mir das, Azad!"

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DUNYA

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DUNYA

„Kriminalitätsrate in Düsseldorf steigt. Behörden bestärken die Nachtwache.", las ich die Überschrift der Zeitung, die am Kiosk ausgehändigt wurde.
„Die sollen bloß wegbleiben von uns.", machte Arya eine verabscheuende Geste mit der Hand. Oh ja. Fakt ist nur, dass ein Khasbulats zu sein deine Gefahrenrate steigerte. Nicht umsonst wurde ich damals entführt. Naja, darüber möchte ich nicht mehr denken. Was auch immer.

Mit unseren Kaffeebechern setzten wir die Schritte zur Bibliothek.
Klausurphase - lieben wir. Studieren machte Spaß. Bis die Prüfungen uns begrüßten.
„Wenn ich dieses Mal in BWL durchfalle, dann-", begann Arya zu zweifeln.
„Das wird nicht passieren! Dunya wird dir al-les beibringen.", versprach ich ihr und zwinkerte ihr zu, wodurch ein Lächeln über ihr wundervolles Gesicht huschte.
„Na dann, Lehrerin: Legen Sie los!", feuerte mich Arya an und hakte sich bei mir ein. Lachend unterhielten wir uns im Flur.



„Du strahlst heute.", merkte Arya nach geraumer Zeit an, während ich die Texte durchlas.
Natürlich. Denn heute ist ein ganz besonderer Tag.
„Meine Mutter kommt zurück! Ich bin so aufgeregt!", kündete ich von der einen Sekunde zur anderen an.
Vor Freude könnte ich in die Luft springen, einen Salto machen und nebenbei die Harfe spielen.
Was das auch immer zu bedeuten hatte.

„Ich glaub's nicht! Das ist die beste Nachricht, die ich bekommen habe!", freute sich Arya für mich und wir fielen uns euphorisch in die Arme. Wie ein kleines Kind hopste ich herum, während ich die Blicke der Studentenschaft immer mehr auf mich zog. Räuspernd riss ich mich zusammen und setzte ließ mich auf meinen Platz fallen. Nach dieser wunderbaren Nachricht konnten wir uns nicht mehr konzentrieren.

Da wir sowieso halbherzig lernten und den kleinsten Grund zum Aufhören suchten, nahmen wir meine Überfreude als Ausrede an. Wir packten unseren Kram zusammen und begaben uns dem Freien.
„Seit heute Morgen steht Imran nicht still! Alle helfen bei den Vorbereitungen. Ein Familiendinner wird es zuhause geben.", fuhr ich versonnen fort. Allein die Vorstellung ließ mein Herz schneller schlagen.

Gemeinsam gingen wir zum Parkplatz.
Währenddessen bekam Arya einen Anruf.
Von ihrer Mutter, wie ich mitbekam, die ihre Grüße Ausrichten ließ. Freudig teilte Arya mit, dass meine Mutter zurückkehrte.
Ihre Miene änderte sich jedoch dramatisch im Laufe des Gesprächs.
„Das ist ungewöhnlich.", stellte sie fest und blieb stehen. Was denn?
„Vielleicht ist es aber nur beschäftigt?", meinte Arya daraufhin. Wer?

Verwirrt legte sie auf.
„Was ist?", hakte ich nach.
Nachdenklich fuhr sie über Stirn. Ein paar mal blinzelte sie.
„Azad hätte ein Meeting mit meiner Mutter für seine Ausstellung gehabt. Aber er soll nicht erreichbar sein. Sie fragt, ob ich etwas davon wüsste."
Bei ihm wunderte es mich nicht. Er war mal hier, mal dort. Mal in meinem Garten.

„Keine Sorge. Er kann auf sich aufpassen.", deutete ich auf seine Überlebenskünste. Was er in London abzog, war noch in meinem Kopf! Er ist nicht normal. Selbst einen Angriff von Aliens würde er kaltblütig meistern.
Wie dem auch sei.
„Ich rufe ihn mal an.", versuchte Arya ihr Glück.
Ach, an diesen Typen will ich jetzt gar nicht denken. Aber insgeheim lobte ich ihn für die Rettungsaktion meiner Kette.
„Er wird sich schon melden.", tröstete ich Arya und entriegelte meinen Wagen.


ALS ER KAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt