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???

Ich starrte die ganze Zeit auf den braunen Fleck an der weißen Wand.
Wo zum Teufel kam der her? Von einer Fliege oder Spinne? Oder war das getrocknetes Blut? Wie zum Teufel kommt Blut an diese Wand? Ich sollte die Wand neu überstreichen.
Ihr Stöhnen holte mich aus meinen Gedanken. Kurz schaute ich zu ihr, wie sie immer noch zwischen meinen Beinen kniete und mir einen blies. Ich legte meine Hand in ihren Nacken, damit sie meinen Schwanz tiefer aufnahm.
Scheiße, strengte sie sich überhaupt an? Wenn die so weiter macht ist mein kleiner Freund gleich wieder schlaff bevor ich überhaupt gekommen bin.
"Soll ich dich reiten?", fragte sie und küsste meine Schenkel.
"Scheiße, nein. Mach weiter."
Mein Blick schwang wieder zu dem braunen Fleck an der Wand, ich nahm ihren Kopf in meine Hand und übernahm das Tempo.
Ich schloss die Augen und dachte an den Typen aus der Disco. Unwillkürlich stellte ich mir vor wie er mir einen bläst. Ein Stöhnen überkam meine Lippen, ich spürte das Kribbeln in meiner Leiste. Und im nächsten Moment ergoss ich mich in ihrem Mund.
Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück und ließ von ihr ab.
"Du kannst gehen.", sagte ich zu ihr, ohne  sie nur eines Blickes zu würdigen.
Sie hörte auf meinen Befehl und verschwand wieder.
Ich seufzte, zog mir meine Hose an, schnappte mir eine Zigarette und lief nach unten in die Küche.
"Was machst du hier?", fragte ich Jake, welcher an der Kücheninsel saß und einen Apfel aß.
"Es gibt ein kleines Problem."
"Und das wäre?"
"Sie wollen die Halle überfallen. Jetzt."
Ich starrte ihn mit riesigen Augen an. "Und das sagst du mir jetzt erst?!"
"Du hast die Kleine gefickt. Wollte dich nicht stören. Chill, Bro. Wir haben noch ein wenig Zeit."
Gerade als ich etwas erwidern wollte klingelte mein Handy. Es war Juri.
"Ich weiß es.", meldete ich mich. "Jake ist bereits hier."
"Sie fackeln die ganze Bude ab! Wir sind gleich bei dir."
Ich legte auf und schaute zu Jake, welcher alles mit angehört hatte.
"Dann wollen wir mal.", meinte Jake und warf mir eine Waffe zu.

Kian

Auf die Bitte von meiner Mom bin ich heute nach der Arbeit einkaufen gegangen. Sie hat vor ein paar Tagen einen Job in einer Bar bekommen. Nur vorübergehend. So sagt sie zumindest.
Meine Tante arbeitet im Krankenhaus und ist somit heute Nachmittag auch nicht zuhause. Fiona hat alle paar Tage eine Lerngruppe, welche direkt nach der Schule anfängt. Und somit bin ich der Einzige, der keine Ausrede hatte und einkaufen gehen musste.
Sie hatte mir ihre Bankkarte mitgegeben, aber nur mit der Bitte, dass ich ihr sie direkt nach dem Einkaufen vorbeibringe.
Dieser Bitte komme ich natürlich als bester Sohn der Welt gerne nach.
Die Bar sah genau so aus, wie ich mir eine Bar in diesem Kaff vorgestellt habe. Ein wenig heruntergekommen, aber trotzdem noch etwas gemütlich. Mom stand hinter der Theke und zapfte gerade ein Bier.
Ich setzte mich in die Ecke der Theke auf einen Barhocker und reichte ihr die Bankkarte.
"Danke. Hast du alles bekommen?"
"Ja."
"Hast du dir auch was zu Essen mitgebracht?"
"Hab mir auf dem Weg etwas vom Bäcker geholt."
"Nur vom Bäcker? Du hast den ganzen Tag doch noch nichts warmes gehabt."
"Ist nicht so schlimm, hatte keinen großen Hunger."
"Nimm etwas Geld mit, dann können Fiona und du euch noch was bestellen."
"Ne, Mom. Lass es bleiben. Ich hab keinen Hunger mehr und Fiona ist alt genug um sich selbst irgendwas zu machen."
"Ich weiß du magst sie nicht besonders, aber bitte sei nett zu ihr."
"Ich versuche es. Aber ich hasse Schleimer und Streber. Und sie ist beides."
Mom bedachte mich mit einem strengen Blick, bevor sie sich umdrehte und einem Mann an der Theke seinen nächsten Drink einschenkte.
"Möchtest du auch etwas trinken?", fragte sie mich dann.
"Ja, ein Bier."
"Wasser oder Cola?"
"Wow, ich darf Cola?", fragte ich überrascht, weswegen Mom lachte.
Die Tür wurde aufgestoßen und fünf Leute betraten den Raum. Im gleichen Moment stellte Mom mir mein Glas hin. 
Ich schaute wer gerade zur Tür reingekommen war und kannte tatsächlich einen von ihnen. Doch er beachtete mich nicht. Er war es schon wieder. Verfolgte er mich? Oder ich ihn? 
Ich trank einen Schluck aus meinem Glas und beobachtete die fünf, wie sie direkt auf einen der Typen zuliefen, welcher gerade sein Bier trank.
Sie verwickelten ihn in ein Gespräch, doch über die laute Musik und die Gespräche konnte ich nicht hören über was sie sprachen.
"Mom, sind die öfters hier?", fragte ich sie.
"Nicht, was ich wüsste."
"Manchmal.", beantwortete Moms Arbeitskollegin meine Frage. "Wieso fragst du?"
Ich schüttelte mit dem Kopf. "Nur so."
Der Typ mit welchem diese Leute gerade gesprochen haben, haute verängstigt ab und Moms Arbeitskollegin brachte ihnen alle ein Bier.
Er schaute hoch und sah mir direkt in die Augen. Er grinste und zwinkerte mir zu. Ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln zurück.
"Hast du deine Hausaufgaben gemacht?", fragte Mom und unterbrach so unseren Blickkontakt.
"Hatte keine auf.", antwortete ich und trank meine Cola auf. "Ich geh los. Bis morgen."
Ich verabschiedete mich von Moms Arbeitskollegin und lief aus der Bar.
Endlich konnte ich wieder frische Luft einatmen. Es war viel zu stickig in diesem Laden durch den ganzen Zigarettenrauch.
"Hey.", hörte ich eine Stimme hinter mir. 
Fragend drehte ich mich um und sah, dass er mir gefolgt war.
"Verfolgst du mich?", fragte ich ihn.
"Sieht so aus oder? Aber anscheinend führt uns der Zufall immer wieder zusammen."
"Soll das eine Anmache sein?"
"Wirkt es?"
"Nein. Soll ich dir einen blasen?"

Dangerous PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt