7. Kapitel

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Hallo ihr Lieben,

Ja ich war für kurze oder auch lange Zeit verschwunden, was mir unfassbar leid tut. Allerdings hatte ich irgendwie eine Schreibblockade, des Weiteren habe ich auch irgendwie das Gefühl, dass so langsam der "Wilde Kerle Hype" nachlässt und das merkt man auch beim Schreiben der Stories. Ich möchte ehrlich sein, es hilft einfach unfassbar, wenn man zwischendurch einfach mal ein kurzes Feedback bekommt. Ich hoffe einfach, dass ich nun wieder etwas aktiver werde und vielleicht tu es der eine oder andere von euch es mir ja gleich, ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.

Viel Spaß beim Lesen,

Eure Lea

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„Lissi!" Rief ich zu ihrer Koje hinauf, „Lissi!" Wiederholte ich und ich hörte sie stöhnen, „Was willst du?" Fragte sie, ohne zu mir hinunterzuschauen, „Kommst du mit Joggen?" „Bist du komisch?" Es raschelte, „Auf keinen Fall." „Schwimmen?" Versuchte ich es erneut, „Hau ab, Livi!" Ich verdrehte die Augen, wie konnte man nur so faul sein und gleichzeitig so gut aussehen? Eine Frage, auf die keiner von uns Mädchen eine Antwort hatte, denn es gab niemanden der fauler war als Lissi. Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich dann schließlich allein auf den Weg zum See, um ein paar Bahnen zu ziehen.

Das kühle Wasser umschloss mich wie eine zweite Haut und ich fühlte mich gleich ein wenig wohler. Langsam begann ich zu schwimmen. Mein Tempo steigerte sich immer weiter, bis ich schließlich meinen Rhythmus gefunden hatte. Immer wieder tauchte ich unter und schnappte anschließend nach Luft. Meine Bewegung fühlten sich fließend an und zum ersten Mal seit dem gestrigen Tag konnte ich mich wieder entspannen. Ich hatte gestern Nacht nicht ein einziges Mal meine Augen schließen können, ohne sein Gesicht vor mir zu sehen. Bis ich schließlich aufgegeben hatte und einfach nochmal aufgestanden war. Ich wusste ich wollte mich rächen, ich brauchte nur noch einen Plan. Was ich wusste, war, dass ich ihm sein beschissenes Herz rausreißen wollte, so wie er es getan hatte, selbstverständlich nur metaphorisch gedacht, versteht sich. Markus hatte keine Ahnung wer ich war, er hatte mich nicht erkannt und ich setzte darauf, dass die anderen Jungs das auch nicht würden. Von den Mädels wusste keiner von Markus und meiner Vergangenheit, da brauchte ich mir also keine Sorgen machen. Nur das eine blonde Mädchen, das mich gestern die ganze Zeit so komisch angeschaut hatte, sie könnte noch zu einem Problem werden. Wenn ich mich richtig erinnerte, war ihr Name Vanessa, schon damals war sie mit Leon in einer Beziehung gewesen, oder zumindest sowas ähnliches. Wir waren damals 13 Jahre alt, ich wusste folglich nicht, ob man das, was da zwischen den beiden gewesen war schon als Beziehung hätte bezeichnen können. Andererseits war es bei Markus und mir ähnlich gewesen. Wir hatten uns verliebt, mit 13, eigentlich konnte man darüber nur lachen, doch es war so gewesen, zumindest hatte ich das damals gedacht. Ich hatte von der ersten Sekunde an für ihn geschwärmt und das, obwohl er damals mit seinem beschissen Kart durch unser verschlossenes Tor gefahren war. Irgendwie hatte er mich fasziniert und dass er ein so guter Torwart gewesen war, hatte das Ganze nicht wirklich besser gemacht. Erst hatte ich still und heimlich für ihn geschwärmt, doch irgendwann hatte auch er angefangen meine Nähe zu suchen. Wir hatten uns unterhalten und zusammen gelacht. Er hatte mir damals sogar meinen aller ersten Kuss geschenkt, oder doch wohl eher genommen. Denn wie es sich herausstellte, war es ihm nicht so ernst gewesen, wie mir. Selbstverständlich hatten wir uns damals immer nur heimlich getroffen, denn niemand durfte erfahren, dass Markus van Theumer vielleicht doch nicht so ein großer Mädchenhasser war, wie alle dachten. Ich hatte mitgespielt, hatte mich immer wieder heimlich mit ihm getroffen und ihm einfach alles anvertraut. Er war damals mein Fels gewesen und ich hatte mich an ihn geklammert. Zu der Zeit damals hatte ich es nicht besonders leicht. Meine Eltern hatten sich scheiden lassen, mein Vater war gemeinsam mit meinem Bruder nach Berlin gezogen und hatte mich mit meiner Mutter zurückgelassen. Meine Mutter und ich hatten uns nie wirklich verstanden, ich war nicht die Tochter, die sie sich immer gewünscht hatte, ich war kein Überflieger in der Schule gewesen und für Ballett hatte ich mich auch nicht interessiert. Stattdessen wollte ich ausgerechnet Fußball spielen und das auch noch in irgendeinem Wald. Na gut, im Nachhinein konnte ich ihre Sorgen schon verstehen, ich glaube kein Elternteil will, dass sein Kind irgendwo mitten im Wald mit fremden Kindern Fußball spielt, doch damals verstand ich das einfach noch nicht. Jedenfalls hatte ich Markus damals mein Herz ausgeschüttet, ich hatte ihm vertraut. Tja, auf jeden Fall stellte sich dann heraus, dass ich für ihn nur eine Wette gewesen war. Nicht nur hat er mir damit mein Herz gebrochen, sondern er hatte all meine Geheimnisse und Gefühle mit seinen ach so tollen Freunden geteilt und das würde ich ihm heimzahlen. Ich hatte eine Woche, um ihn zu verführen, ihn an mich zu binden.

Ich tauchte endgültig auf, meine Arme machten langsam schlapp. „Nicht schlecht." Eine dunkle Stimme ließ mich zusammenzucken und da saß er. Er hatte sich auf einem kleinen Vorsprung niedergelassen und mich anscheinend beobachtet. „An deiner Beinarbeit solltest du noch etwas arbeiten." Ich hob herausfordernd meine Augenbraue, „Behauptet wer?" Er zuckte mit den Schultern, „War nur ein Tipp." „Wenn du so tolle Tipps geben kannst, dann zeig doch mal, wie es besser geht." Forderte ich ihn hinaus und lief mit langsamen Schritten aus dem Wasser. Ich drehte ihm meinen Rücken zu und wrang meine Haare aus. „Wenn du unbedingt willst." Hörte ich ihn sagen und drehte mich schließlich zurück in seine Richtung. Markus war aufgestanden und gerade dabei sich sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Bei seinem Anblick konnte ich nicht anders, als mir über die Lippen zu lecken. Man, der kleine Junge von damals hatte sich ganz schön gemacht. Seine Haut war leicht gebräunt und sein Sixpack ließ mich schwer schlucken. Er war heiß, verdammt heiß. „Keine schlechte Show." Meinte ich anerkennend und ich sah das Grinsen auf seinem Gesicht „Danke." Mit diesen Worten sprang er mit einem Köpper in den See und zog ein paar Bahnen. Leider musste ich zugeben, dass er das ziemlich draufhatte.

Als er nach drei Bahnen wieder auftauchte, konnte ich nicht anders, als abwertend zu schnauben. „Angeber." Murmelte ich, doch ich war mir sicher, dass er mich gehört hatte, denn auf seinen Lippen hatte sich ein breites Lächeln gebildet. „Danke." „Und arrogant noch dazu." Setzte ich nach, „Eine meiner unzähligen Stärken." Meinte er grinsend und legte sich im Wasser auf den Rücken. Ich hingegen verdrehte nur meine Augen und schnappte mir mein T-Shirt, welches ich vor dem Schwimmen achtlos auf den Boden geworfen hatte. Selbstverständlich hatte ich ihm die ganze über meinen Rücken zugedreht. „Vergiss nicht zwischendurch auch mal wieder aufzutauchen, es wäre eine Schande so einen arroganten Idioten wie dich zu verlieren." Ich machte mich auf den Weg zurück zum Steinbruch. „Ich geb mir Mühe!" rief Markus mir noch hinterher, doch ich ignorierte ihn.

Beast or BelleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt