18. Kapitel (Markus)

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Verdammt, das hatte mich sämtliche Selbstkontrolle gekostet. An meinen Fingern konnte ich noch immer ihre Feuchte spüren, die Wärme ihres Körpers. Ihr Stöhnen hallte noch immer in meinem Kopf nach. Scheiße, ich hätte es einfach zu Ende bringen sollen, doch ich konnte nicht. Es war ein Spiel und in diesem Augenblick war ich ganz klar im Vorteil. Was sie konnte, konnte ich schon lange und doch quälte ich mich damit selbst. Ich hätte sie haben können, doch ich Vollidiot musste ja mal wieder den arroganten Idioten raushängen lassen und was hatte ich jetzt davon?

Es dauerte eine ganze Weile, bis meine Lendengegend sich wieder beruhigt hatte und ich zurück zu den anderen gehen konnte. Als ich schließlich durch die Tür trat, stockte mir der Atem. Nicht etwas von dem Nebel und dem Zigarettenrauch, sondern von dem, was ich dort sah. Maxi und Liv, eng umschlungen mitten auf der Tanzfläche. Seine Hände auf ihren Hüften, an ihren Armen ihrem Rücken, sie waren überall dort, wo ich sie vor einer Stunde noch berührt hatte. Wut kochte in mir hoch, doch ich wollte nicht der eifersüchtige Vollidiot sein, der die Tanzfläche stürmt, um ein Mädchen an sich zu ziehen, dass er eine Stunde zuvor noch unbefriedigt stehen gelassen hatte. Schon jetzt bereute ich meine Aktion, denn hätte ich sie einfach kommen lassen, sie genommen, wie sie es von mir verlangt hätte, dann läge sie jetzt nicht in den Armen eines anderen Kerls. Ich wusste, dass Maxi keine Schuld trug, er konnte ja nicht ahnen, was vornhin zwischen mir und Liv gewesen war, doch dieses kleine Biest, dass sich geradezu an ihm rieb, sie war es, die die Schuld trug. Ihr dämliches kleines Spiel brachte mich noch an den Rand der Verzweiflung.

Schnell zwang ich mich dazu den Blick von ihr abzuwenden und suchte nach Juli, doch von ihm war mal wieder keine Spur zusehen, also lief ich schnurstracks zur Theke und ließ mir von Fabi einen Shot vor die Nase setzte. „Sie ist schrecklich." Meinte er und deutete mit dem Kopf auf Liv und Maxi. „Was du nicht sagst." Ich stürzte die Flüssigkeit hinunter und spürte sogleich das vertraute Brennen. „Sie spielt mit dir." „Erzähl mir was neues." Fabi seufzte, es schien, als wollte er noch etwas sagen, entschied sich dann allerdings anders, und nun sah ich auch den Grund dafür. Liv hatte sich von Maxi geöst und war auf dem Weg zur Theke. Die unbändige Wut stieg erneut in mir auf. „Fabi." Flötete sie fröhlich und ließ sich von ihm ein Getränk reichen. Der Blick, den sie ihm dabei zuwarf, ließ sogar mich schlucken, so finster war er. „Danke." Das Finstere aus ihren Augen war so schnell wieder verschwunden, wie es aufgetaucht war und sie drehte sich um, damit sie zurück zur Tanzfläche gehen konnte, doch ich hielt sie auf. „Was glaubst du eigentlich, was du da tust?" fragte ich sie scharf. „Was ich da tue?" Wiederholte sie mit einer zuckersüßen Stimme, „Ich hole mir das, was du mir nicht geben wolltest." „Untersteh dich." Fabi verfolgte unser Gespräch gespannt, doch war mir in diesem Augenblick egal. Alles woran ich dachte, war Liv unter Maxis Körper. Mein Griff um ihr Handgelenk wurde fester. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest." Sie versuchte sich aus meinem Griff zu lösen, doch ich ließ es nicht zu. „Markus, jetzt lass den Scheiß." Knurrte sie und trat einen Schritt auf mich zu, „Zieh Maxi da nicht mit rein." Meinte ich, „Wo mit rein?" „Lass den Scheiß." Oh, sie machte mich wahnsinnig. „Du hattest deine Gelegenheit und hast sie nicht genutzt. Ist nicht meine Schuld, dass du so dumm bist." „Ich kann dich nicht ausstehen." Meinte ich und zog sie noch ein Stück näher, „Ach wirklich?" fragte sie, „Komisch, denn eben konntest du nicht genug von mir haben." Flüsterte sie und verdammt, sie hatte gewonnen. Sie hatte dieses dämliche Speil gewonnen, ich gab auf. Fast schon automatisch fanden meine Lippen ihre. Vor den Augen aller und es war mir egal, es hätte mir nicht gleichgültiger sein können. Alles, was ich wollte, war sie. Mit meiner Aktion hatte ich sie wohl überrumpelt, denn für einige Sekunden stand sie regungslos da, dann erwiderte sie den Kuss endlich. Ich spürte das Grinsen auf ihren Lippen, während sie mit ihren Händen in meine Haare griff. Sie wusste es, sie wusste, dass ich aufgegeben hatte, und sie genoss es in der Machtposition zu sein.

Schnell zog ich sie zwischen meine Beine und löste meine Lippen von ihren. „Wenn du nicht willst, dass ich dich hier vor allen auf der Theke nehme, dann sollten wir jetzt gehen." Die Gänsehaut an ihren Armen verriet mir, das meine Worte genau die Wirkung auf sie hatten, die ich mir erhofft habe. „Wenn wir jetzt gehen, wissen alle, was wir tun werden." Murmelte sie und entfernte sich ein Stück von mir, was mir absolut gar nicht gefiel. „Es könnte mir nicht egaler sein." Sie kicherte, als ich sie wieder näher an mich zog. „Sie werden mich alle für die größte Schlampe des Universum halten." Meinte sie, als ich mich erhob und sie vor mich her zur Tür schob. „Bist du das nicht auch?" empört dreht sie ihren Kopf, hielt allerdings nicht an. Sie wollte mich, dass wusste ich, aber das Wissen, dass sie mich sogar so sehr wollte, dass sie in Kauf nahmen den Ruf einer Schlampe zu bekommen, machte mich irgendwie stolz.

„Wo willst du hin?" fragte sie, während ich sie zielstrebig durch den Wald führte. Mittlerweile lief ich vor und je näher ich meinem Ziel kam, desto schneller wurde ich. „Dahin, wo ich dich direkt hätte nehmen sollen."

Verwirrt folgte sie mir, bis ich am See zum Stehen kam. „Was?" begann sie, doch ich zog mir schon das T-Shirt über den Kopf. Bei Nacht war der See fast noch schöner als bei Tag. „Markus." Sie lachte, als ich mir auch noch die Hose von den Beinen zog. „Steh da nicht so rum, komm schon." Rief ich, als ich mit einem Köpper in den See sprang. Als ich wieder auftauchte, sah ich gerade noch wie sieh aus ihrem Rock schlüpfte und nur mit Slip und BH ins Wasser lief. „Ich dachte da eigentlich eher an Nacktschwimmen." Meinte sie, „Aber da du deine Boxer angelassen hast." Ich zog sie an mich und verdammt ihr Körper war so vollkommen. Ihre nackte Haut an meiner machte mich verrückt, aber ich wollte mehr, viel mehr. „Oh, das lässt sich ändern." Meine Lippen fanden ihre, genauso wie meine Hände den Verschluss ihres BHs fanden. Dieser Kuss war nicht so, wie unsere vorherigen. Wir kämpften nicht, wir genossen. Das letzte Stück Stoff zwischen unseren Oberkörpern verschwand und zum ersten Mal spürte ich ihre Brüste ohne diesen nervigen BH. Meine Hände fuhren ihre Seiten entlang, während sie ihre Beine um meine Hüften schlang und mich noch näher an sie zog. Ein leises Seufzen entfuhr ihr, als ich einen ihrer Nippel mit den Fingern umkreiste. Oh verdammt, das würde ich so nicht lange durchhalten. Ich zog mich von ihr zurück, nur damit ich eine bessere Sicht auf sie hatte. Sie war wunderschön. Ihre Haut glänzte im Mondlicht und ihr Haare hingen strähnig im Wasser. Ihr Blick war erregt und doch erkannte ich das Leuchten in ihren Augen. „Was?" fragte sie, als ich noch immer keine Anstalten machte sie wieder an mich zu ziehen. „Du bist wunderschön." Selbst im Mondlicht erkannte ich, wie sich ihre Wangen rot färbten. „Lass den Blödsinn und komm endlich. Ich hab keine Lust mehr auf baden." Sie drehte mir den Rücken zu und konnte nicht anders, als mir die Lippen zu befeuchten. Sie wusste ganz genau, was sie wollte, das erkannte ich daran, wie sie ihre Hüften schwang, während sie das Wasser verließ. Schnell folgt ich ihr und holte sie am Ufer ein. Ich schlang meine Arme von hinten um ihre Taille und begann Küsse auf ihrer kühlen Haut im Nacken zu verteilen. Liv legte sofort ihren Kopf schief, damit ich mehr Platz hatte, doch ich wollte mehr, ich wollte sie. Jetzt und hier.

Beast or BelleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt