Chapter 14

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Ich holte laut und keuchend Luft, meine Brust hob und senkte sich im Rhythmus meiner aufgewühlten Gedanken. "Frag mich deine Frage nochmal", bat ich mit einem Hauch von Entschlossenheit in meiner Stimme. Der attraktive Mann vor mir hob seine Hand, und Eduardo, mein Peiniger, ließ sofort von mir ab, als würde er auf ein stummes Signal hin gehorchen.

"Ich dachte, wir könnten dich nicht brechen?", spottete der Schönling mit einem zynischen Unterton. Seine Worte klangen wie ein Hohn auf meine vermeintliche Unverwundbarkeit. "Wer hat den ersten Schuss abgefeuert?", fragte er erneut und bohrte seine kalten Augen in meine.

Mein Blick verdunkelte sich, und ein zynisches Lächeln spielte um meine Lippen. "Es waren zwei Tote", begann ich mit gedämpfter Stimme, "ein Mann, der durch sein eigenes Verschulden starb, und ein anderer..." Meine Worte hallten in der Stille des Raumes wider, während ich den Raum durchdringend ansah.
Der am anderen ende des Raumes verborgener Unbekannte mischte sich ein. „Erzähl uns mehr über den zweiten Mann." Seine Stimme klang dumpf, aber bedrohlich.
"Ach dieses Arschloch, was willst du wissen?", fuhr ich fort, meine Stimme nun mit einer Spur von Härte. "Willst du die Details meines Handelns hören? Wie ich seinen letzten Atemzug miterlebte, sein Blut meinen Körper benetzte und die Ironie oder Schicksal, dass mein schwarzes Kleid jegliche Spuren davon verbarg? Oder vielleicht, dass María dringend ein neues Kleid gebraucht hat?" Meine Worte waren ein düsteres Versprechen, geflüstert in die kalte Luft des Raumes.

Ein unheimliches Lächeln zog sich über mein Gesicht, als ich mich nach vorne lehnte, die Augen glühend vor einem Hauch von Wahnsinn. Die Männer im Raum spürten den bedrohlichen Ton meiner Worte, und ein unruhiges Flüstern erfüllte die Luft.

„Warum wollt ihr das wissen?", fragte ich schließlich mit ruhiger Stimme, meine Augen funkelnd vor Neugier und Verlangen nach Antworten.

„Warum sollten wir dir das beantworten?", antworteten die Zwillinge gleichzeitig, ihre Stimmen verschmolzen zu einem unheimlichen Echo. Es war, als würden sie in einer unheilvollen Einheit sprechen, eine dunkle Verbindung zwischen ihnen, die sie unaufhaltsam vereinte.

„Ihr seid ja fast wie Sherlock Holmes", spöttelte ich, die Ironie in meinen Worten unüberhörbar.

„Also, langsam bewegen wir uns in die richtige Richtung", begann ich bedächtig, meine Gedanken sorgfältig sortierend. "Ich möchte meine Ruhe, und ihr wollt Informationen. Wie können wir uns am besten einigen, sodass jeder mit vollen Taschen nach Hause geht?" Meine Worte waren ein leiser Appell an den gesunden Menschenverstand, während ich den Raum mit einem durchdringenden Blick überblickte.

Ein unbehagliches Schweigen senkte sich über den Raum, während alle Anwesenden meine Worte zu verdauen schienen. Die Spannung hing schwer in der Luft, als jeder darauf bedacht war, das Gleichgewicht der Verhandlung nicht zu stören.

Schließlich brach der Unbekannte am anderen Ende des Raumes das Schweigen. "Wir wollen die Wahrheit", erklärte er ruhig, seine Stimme klang wie ein kalter Windhauch in der Dunkelheit.

Ein schwaches Lächeln umspielte meine Lippen, während ich die Worte des Unbekannten aufnahm.

Ich werde ihnen sicher nicht alles verraten, zumindest nicht die ganzen Details. Ein paar pikante Einzelheiten und ein paar Halbwahrheiten, die nah genug an der Realität waren, um zu überzeugen. So erlangte ich endlich Klarheit darüber, mit wem ich es hier zu tun hatte: der Mafia.
Ziemlich ironisch, dass ich in einer Mafia aufgewachsen bin und eine andere nicht sofort erkannte.

„Am 22. April war ich mit meiner Begleitung auf der Feier. Mein Leben dreht sich viel um die von skrupellosen Menschen, vor allem wegen meines Studiums. Und wer ist wirklich skrupellos? Richtig, die Politiker. Also schlich ich mich mit dem Vorwand eines Stipendiums auf die Party.", erklärte ich.

Diez de BonillaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt