Chapter 9

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Irgendwann riss uns dann das Geräusch von Schlüsseln, die die Tür aufschlossen, von unseren Handys und wenige Sekunden später hörte man auch schon Minho's Eltern.

„Hallo, wir sind wieder da!" rief auch schon Minho's Mutter durch die Wohnung.
Bevor Minho und ich zurückrufen konnten, kam sie auch schon zu uns ins Wohnzimmer, wo sie mich zwar erst verwirrt ansah, dann jedoch anfing breit zu lächeln.
„Ach hallo Jisung, ich wusste gar nicht, dass du heute auch hier bist! Wie geht es dir?" fragte sie auch schon munter, während sie auch ihren Sohn mit einem kurzen Kuss auf der Wange begrüßte. Minho versuchte sie mit einem leicht angewidertem Gesichtsausdruck abzuwimmeln, was jedoch nicht so gut funktionierte.
„Gut, und Ihnen?" entgegnete ich, nachdem ich wegen Minho kurz lachen musste.
„Auch gut, wie nett dass du fragst. Aber wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht Siezen sollst."
Bevor ich etwas darauf antworten konnte, kam nun auch Minho's Vater mit zwei kleinen Koffern rein.
„Hallo ihr Beiden, war bei euch über das Wochenende alles gut oder habt ihr irgendetwas kaputt gemacht?" kam es auch schon von ihm, nachdem er uns auf dem Sofa erblickt hatte.
„Dad, was denkst du bitte von uns." erwiderte Minho sarkastisch, woraufhin alle lachen mussten.
Wir unterhielten uns alle vier noch kurz darüber, was Minho und ich über das Wochenende so gemacht haben und irgendwann fing Frau Lee auch schon an zu kochen. Herr Lee schien die Koffer auszupacken und alles zu verräumen und Minho und ich haben uns in sein Zimmer verkrümelt.

„Was wollen wir nächste Woche eigentlich machen? Nur daheim rumzusitzen ist ja langweilig." stellte ich fest und überlegte.
„Was meinst du? Wir haben den halben Tag doch sowieso Schule." entgegnete mein bester Freund leicht skeptisch.
„Schon vergessen? Wir haben Ferien du Dummerchen." lachte ich.
„Für ganze zwei Wochen."
„Stimmt, aber zum Glück. Ich glaub eine Woche länger Schule hätte ich nicht überlebt."
„Da stimme ich dir voll und ganz zu."
„Hmmm, aber wir könnten auf jeden Fall etwas mit den anderen machen. Da wird's ja schließlich nie langweilig." schlug Minho vor.
„Ja stimmt. Hyunjin geht, soweit ich weiß, nächste Woche am Donnerstag mit seinen Eltern nach Busan. Und wer hätte es gedacht: Felix geht mit. Ich habe das Gefühl, dass einer von ihnen sterben würde, wenn sie sich für zwei Tage nicht sehen würden." kam es amüsiert von mir.
„Wahrscheinlich würden Beide sterben." lachte Minho.
„Ja, wahrscheinlich, aber irgendwie auch süß. Ich meine sie haben ihre Liebe gefunden..." meinte ich leicht in Gedanken versunken.
„Hyunjin und Felix sind mir ehrlich gesagt etwas zu süß, aber keine Sorge du findest dein Liebe auch noch."
„Kommt ihr essen?!" unterbrach uns Minho's Mutter, bevor ich noch irgendetwas hätte erwidern können.
„Wir kommen!" rief Minho schnell zurück und wandte sich dann wieder an mich.
„Also, kommst du? Oder hast du etwa keinen Hunger."
„Das fragst du noch? Nach dem lausigen Essen, was ich vorhin von dir hatte, habe ich eher noch mehr Hunger, auf was richtiges." gab ich provokant von mir und ging aus dem Zimmer.
„Werd' ja nicht frech Han Jisung." ermahnte er mich belustigt und holte schnell zu mir auf.
Als er meinen ganzen Namen aussprach, lief mir ein angenehmer Schauer den Rücken runter, doch ich ließ mir nichts anmerken.
Im Esszimmer setzten wir uns dann direkt an den Tisch und warteten noch kurz auf Herr Lee, damit wir anfangen konnten zu essen.
Während des Essens unterhielten wir uns alle und nachdem wir fertig waren, räumten Minho und ich noch den Tisch ab. Danach gingen wir wieder ins Zimmer und beschlossen dort uns bettfertig zu machen, um dann einen Film schauen zu können. Aus dem einen Film wurden dann zwar zwei, aber danach gingen wir dann auch wirklich schlafen, da es mittlerweile nach Mitternacht war.

Die nächsten zwei Tage verliefen relativ normal. Minho und ich machten eigentlich nicht viel, wir waren die meiste Zeit nur in seinem Zimmer und gingen zwischendurch mal kurz raus, um uns einfach die Füße zu vertreten.
Im Moment saßen wir wieder in seinem Bett und taten nichts. Er war am Handy und ich hatte meinen Kopf auf seinem Schoß und starrte nachdenklich die Decke an.
„Felix hat grad in die Gruppe geschrieben, ob wir uns morgen alle nochmal treffen wollen bevor er und Hyunjin nach Busan fahren." unterbrach Minho dann die Stille und sah mich fragend an.
„Klar, warum nicht? Hat er geschrieben, was wir machen könnten?" entgegnete ich und setzte mich nun auch gerade hin.
„Er meinte, dass wir vielleicht ins Hallenbad gehen könnten. Waren schon lange nicht mehr in einem." antwortete er auf meine Frage.
„Das ist an sich ja eine gute Idee, aber ich habe meine Badesachen daheim und da kann ich im Moment ja schlecht hin."
„Als ob das das Problem wäre. Du kannst auch etwas von mir haben."
„Stimmt... Dann schreib, dass wir dabei sind!" war das letzte was ich enthusiastisch von mir gab, bevor ich mich wieder in meine vorherige Postion begab. Dort angekommen schloss ich dann zufrieden meine Augen.

Minho pov

Nachdem ich die Nachricht in die Gruppe geschickt hatte, legte ich mein Handy weg und wollte Jisung eigentlich gerade fragen ob wir noch einen Film schauen wollen, allerdings schloss ich meinen Mund direkt wieder. Er war bereits eingeschlafen, was mich schmunzeln ließ. Ich versuchte erst gar nicht dem Drang zu widerstehen, ihm durch sein Haar zu streichen, sondern tat es einfach. Sie waren so weich und fluffig, wie sie aussahen und ich wollte, dass dieser Moment für immer blieb. Solang er genau hier war, konnte ihm nichts passieren, denn egal was passieren würde, ich würde ihn beschützen. Er sollte nie mehr verletzt werden. Normalerweise war ich eher der kalte Typ, der nicht so viel mit anderen Menschen zutun haben wollte, aber seitdem ich Jisung an meiner Seite habe, hat sich das geändert. Jedenfalls in seiner Gegenwart und auch in der von den anderen sechs Chaoten. Durch sie alle habe ich gelernt wie es ist, echte Freunde zu haben. Dies alles habe ich nur Jisung zu verdanken, welcher damals nicht aufgegeben hatte, mich als Freund zu gewinnen. Und genau deswegen würde ich auch alles für ihn tun. Ohne ihn wäre ich immer noch dieser Jemand, mit dem niemand etwas zutun haben wollte, weil er einfach komisch und gefühllos war. So war ich früher auch, aber mittlerweile fühle ich sogar mehr als nur Freundschaft und was dazu gehörte.
Irgendwann löste ich mich dann doch von ihm, damit ich mich zu ihm legen konnte. Als ich dies getan hatte, klammerte er sich sofort an mich, was mich fast lachen ließ. Glücklicherweise konnte ich es jedoch unterdrücken und legte nun einen Arm um ihn. Keine fünf Minuten später schlief ich so also auch ein.

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Yayyy keine Schule wegen dem Feiertag :D und das beste: kein Chemie Unterricht

1118 Wörter

Minsung ~stay by my sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt