Als der Unterricht dann endlich vorbei war, räumte ich alles ein und ging dann unsicher vor zu meinem Lehrer.
„Ich warte vor der Tür, Ji." sagte Felix dann kurz leise zu mir, als dann auch er, als letzter das Klassenzimmer verließ.
„Also, Jisung. Ich weiß ja, dass du dich allgemein wenig vor der Klasse meldest, allerdings passt du mittlerweile auch gar nicht im Unterricht auf. Dazu kommt noch, dass du die letzten drei Tage unentschuldigt gefehlt hast. Ich hatte zwar gehofft, dass du dann wenigstens heute mitmachst, aber da du mir gar nicht zugehört hast, sehe ich mich dazu gezwungen, bei dir daheim mal anzurufen." meinte er dann plötzlich, woraufhin ich entsetzt die Augen aufriss.
Das durfte nicht wahr sein. Mein Vater würde mich umbringen.
„Nein, bitte tun sie das nicht. Ich werde ab sofort immer mitmachen, versprochen." entgegnete ich schnell, in der Hoffnung, dass er seine Meinung noch einmal ändern würde.
„Tut mir leid, Jisung, aber ich werde mich nicht um entscheiden." kam es noch von ihm, woraufhin sich immer mehr Panik in mir sammelte. Mein Atem wurde immer flacher und ich merkte, wie sich mein Brustkorb immer mehr zusammenzog.
„Also, du darfst jetzt auch in die Pause." war das letzte, was er sagte, bevor ich auch schon aus dem Klassenraum stürmte. Ich rannte an Felix vorbei und direkt zu den Toiletten.
Nicht schon wieder. Bitte.
Schnell ging ich in eine der Kabinen, schloss diese ab und versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Dies klappte mal wieder so gar nicht und somit bekam ich nach wenigen Minuten schon fast gar keine Luft mehr. Es fühlte sich so an, als ob ich gleich ersticken würde. Tränen liefen mir die Wangen runter und zitternd versuchte ich genug Sauerstoff in meine Lungen zu bekommen.
„Jisung?! Hey, mach die Tür auf." hörte ich dann plötzlich Felix von der anderen Seite der Tür. Mit letzter Kraft entriegelte ich dei Tür, woraufhin Felix auch schon direkt hineinstürmte.
„Ich- ich bekomme- keine-" versuchte ich zu erklären, wobei meine Stimme dann schließlich ganz versagte.
„Alles gut, Jisung. Versuch dich einfach auf nichts anderes, als auf deine Atmung zu konzentrieren. Ein und wieder langsam aus." kam es dann mit ruhiger Stimme von ihm, während er meine Hände vorsichtig in seine nahm und somit verhinderte, dass ich mich weiter an meinem Arm kratzte. Tatsächlich beruhigte sich mein Atem nach wenigen Minuten. Mir flossen zwar immer noch Tränen über die Wangen, aber immerhin bekam ich wieder normal Luft.
Konnte dieser Tag denn noch beschissener werden?
„Gott, Jisung. Was ist nur los mit dir?" seufzte Felix aufgebracht. Ihm war die Besorgnis ins Gesicht geschrieben.
„Tut mir leid." schluchzte ich daraufhin nur.
„Hey, das muss dir doch nicht leid tun." entgegnete er und nahm mich währenddessen in den Arm. Ich legte meinen Kopf müde gegen seine Schulter, während er mir beruhigend über den Rücken strich.
„Geht's wieder einigermaßen?" fragte er nach einiger Zeit und sah mich dabei prüfend an. Ich nickte daraufhin nur leicht.
„Dann gehen wir jetzt erst mal aus dieser scheiss Schule und dann zu mir nach Hause. Da kannst du dich dann erstmal beruhigen und mir dann erklären, was passiert ist." sagte er noch zu mir, bevor er auch schon aufstand und mich mit auf die Beine zog.Felix pov
Nachdem sich Jisung endlich beruhigt hatte und ich auf die Beine bekommen hatte, gingen wir schließlich zu mir nach Hause. Ich machte mir so unendlich viele Sorgen um ihn. Natürlich wusste ich, dass es ihm emotional manchmal nicht so gut ging, allerdings ging es ihm noch nie so schlecht. Ich wusste ja schon größtenteils, was passiert war, allerdings hieß das nicht, dass ich mir weniger Sorgen um Jisung machte.
Als wir endlich bei mir zuhause angekommen waren, gingen wir direkt in mein Zimmer. Ich bot Jisung an, dass er kurz duschen gehen könnte und dann Klamotten von mir bekam, was er dankend annahm. Danach legten wir uns in mein Bett und ich machte irgendeinen Film an, welcher Jisung ablenken sollte.
Irgendwann, vernahm ich von ihm dann nur noch den regelmäßigen Atem, woraufhin ich zu ihm hinuntersah. Und tatsächlich, er war eingeschlafen. Zum Glück. So konnte er sich wenigstens etwas ausruhen.
Ich beschloss den Film einfach etwas leiser weiter zu schauen, damit ich bei ihm bleiben konnte und darauf achten konnte, dass nichts passierte.
Gerade als ich den nächsten Film anmachen wollte, fing jedoch mein Handy an zu klingeln. Schnell drückte ich irgendeinen Knopf, sodass er aufhören würde Laute von sich zu geben und somit Jisung aufwecken könnte. Nach einem kurzen Blick so dem ein Tag Älteren verriet mir, dass er glücklicherweise nicht aufgewacht war. Erleichtert sah ich wieder auf mein Handy, um zu gucken, wer mich angerufen hatte. Als ich jedoch auf das kleine Display sah, stellte ich fest, dass ich abgenommen hatte. Und zu allem Überfluss war es auch noch Minho.
„Minho? Was ist?" fragte ich direkt, dabei jedoch darauf bedacht leise zu sprechen.
„Jisung ist bei dir, oder? Wie geht es ihm?" kam es auch schon aufgewühlt von ihm.
„Ja, ist er, aber woher weißt du das?" entgegnete ich verwirrt.
„Hyunjin hat es mir gesagt. Er hat Jisung und dich aus dem Schulgebäude sehen gehen. Also wie geht es ihm?" klärte er mich kurz auf, bevor er auch schon wieder zum Thema Jisung wechselte.
„Naja, also im Moment schläft er."
„Okay, gut. Wenigstens etwas. Aber was ist in der Schule passiert, dass ihr einfach so gegangen seid? Hatte er wieder eine Panikattacke?"
„Ja, aber beruhige dich erst einmal, Minho."
„Das tue ich erst dann, wenn es Jisung wieder besser geht. Wenn ich nicht so blind und dumm gewesen wäre, dann-"
„Minho, es ist schon passiert und du kannst es nicht mehr ändern. Du musst es Jisung nur erklären, dann wird er es verstehen. Darüber hast du aber auch schon mit Chan gesprochen, oder?"
„Ja, schon... Aber irgendwie weiß ich nicht, wie ich mit Minho reden soll."
„Dir wird etwas einfallen Minho, da bin ich mir sicher. Mach es aber bitte bald, ich kann Jisung einfach nicht mehr so sehen."
„Ich überlege mir etwas. Aber bitte pass auf ihn auf."
„Das mache ich. Versprochen."
„Danke, Felix. Ich muss dann jetzt auch auflegen, aber bitte gib mir Bescheid, wenn etwas ist."
„Es wird alles gut, keine Sorge. Tschüss Minho." nachdem ich das gesagt hatte legte Minho dann schließlich auf, was mich seufzten ließ.Jisung pov
„Tschüss Minho." nahm ich wage wahr, während ich langsam meine Augen aufschlug.
Minho war hier? Nein. Felix telefonierte nur mit ihm. Ob es ihm gut ging? Oder war er auch aufgewühlt wegen der ganzen Sache? Ich wünschte ich könnte bei ihm sein und es wäre alles wie früher. Ich vermisste ihn einfach so sehr.
„Ji, du bist ja wach. Tut mir leid, falls ich dich geweckt habe." kam es dann plötzlich von Felix, als dieser bemerkt hatte, dass ich wieder wach war.
„Alles gut. Hast du mit Minho telefoniert?" fragte ich dann. Irgendwie musste ich einfach wissen wie es ihm ging. Es tat zwar immer noch so unfassbar weh, aber dennoch wollte ich zu ihm.
„Ja, Hyunjin hat ihm gesagt, dass du heute in der Schule warst, aber mach dir keinen Kopf, du-" antwortete mir Felix nach kurzem Zögern.
„Nein, schon gut. Wie geht es ihm?"
„Naja, er macht sich halt Vorwürfe und viele Gedanken."
„Hmmm..." erwiderte ich daraufhin nur nachdenklich. Ihm ging es also auch beschissen und auch er machte sich einen riesigen Kopf.
Ich dachte immer mehr darüber nach, was er denken könnte, was er im Moment tat und so weiter. Und umso mehr ich nachdachte, umso größer wurde die Sehnsucht nach ihm.>>>>>
Sooo mal wieder ein pünktliches Update hahaha
1262 Wörter
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Minsung ~stay by my side
FanfictionMinho und Jisung sind beste Freunde, welche unzertrennlich sind und einfach nicht ohneeinander können. Doch was ist, wenn Jisung plötzlich Gefühle für seinen besten Freund entwickelt? BoyxBoy Nebenships: Hyunlix & SeungIn TW: panic attacks, social...