Chapter 13

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Diesmal klappte es auch und nach nicht einmal fünf Minuten fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Minho bereits nicht mehr im Bett. Dies fand ich so auch besser, so konnte ich ihm nämlich länger aus dem Weg gehen. Am liebsten wäre ich jetzt einfach zu mir nach Hause gegangen, auch wenn dort mein Dad wäre. Allerdings konnte ich dort einfach so vor dem Problem mit Minho entkommen.
Nachdem ich richtig wach war, nahm ich mir mein Handy vom Nachttisch und schaute auf die Uhrzeit. Es war schon halb eins.
Als ich mein Handy dann entsperrte, wurden mir zwei Nachrichten von Felix angezeigt und eine von Minho. Zuerst ging ich auf die von Minho, in der er mir schrieb, dass er schnell einkaufen gehen würde und dass das Frühstück im Kühlschrank wäre. Er hat es mit vor knapp einer halben Stunde geschrieben, also hatte ich jetzt noch genug Zeit, um in die Küche zu gehen, ohne ihm zu begegnen. Dies tat ich dann also direkt. Ich richtete mir Frühstück und setzte mich damit an den Tisch. Während ich dann aß, ging ich auf Felix' Chat.

Lixie <3

Hey Sungie
Hast du mit Minho gestern noch geredet?

Okay anscheinend nicht. Er hat mir gerade geschrieben, dass du seit gestern irgendwie komisch bist und er nicht weiß, was mit dir los ist. Ihr müsst einfach miteinander reden dann klärt sich das

Hey Lixie
Ich weiß ja, dass wir miteinander reden sollten, allerdings habe ich keine Ahnung wie ich's ihm sagen soll, auch wenn es ja nicht einmal ein kompliziertes Thema ist...

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, wartete ich noch kurz, ob Felix noch online kommen würde, was allerdings nicht geschah.  Wahrscheinlich unternahm er gerade irgendwas mit Hyunjin, was ich ihm auch nicht verübeln konnte. Außerdem war es eigentlich Mittagszeit.
Als ich fertig mit Essen war, verräumte ich das Geschirr und ging danach kurz ins Bad, um mich zu waschen und so. Dann ging ich wieder in Minho's Zimmer und machte da einfach irgendetwas an meinem Handy. Mir war zwar langweilig, allerdings gab es ja nichts anderes, was ich hätte machen können.
Während ich am Handy war, machte ich mir eigentlich wieder hauptsächlich Gedanken über alles wegen Minho. Dabei legte ich mich dann irgendwie wieder ins Bett und ehe ich mich versah, schlief ich ein.

„Sungie, wach auf." rüttelte mich eine leise Stimme sanft wach.
Als ich schließlich voll bei mir war und die Augen öffnete, erkannte ich Minho vor mir. Ich schaute ihn daraufhin nur leicht fragend an, sagte jedoch nichts.
„Ich habe uns etwas gekocht. Es ist schon 15 Uhr und du kannst nicht die ganze Zeit im Bett liegen, also komm." kam es von ihm und er hörte sich schon fast wie eine Mutter an.
Nachdem er mich noch einmal kurz mit einem strengen Blick und verschränkten Armen angeschaut hatte, verließ er den Raum wieder. Unmotiviert stand ich also auch auf und ging ihm hinterher.
Das Essen stand schon auf dem Tisch und Minho füllte gerade zwei Schälchen mit Reis und Curry.
Ich setzte mich zu ihm und ohne dass wir uns unterhielten aßen wir im Stillen. Es war eine extrem unangenehme Stille und ich hätte sie am liebsten gebrochen, allerdings wusste ich nicht wie. Minho war es anscheinend auch unangenehm, da er nach kurzer Zeit sein Handy in die Hand nahm. Wahrscheinlich fing er gerade wieder an mit dieser Melina zu schreiben.
Ganz toll.
So schnell ich konnte, aß ich mein Essen auf, wartete dann ungeduldig, bis mein Gegenüber auch fertig war und ging dann in die Küche, um mein Geschirr zu verräumen.
Ich hatte definitiv zu schnell gegessen, da mir echt schlecht war. Dieses Gefühl ignorierte ich jedoch einfach und ging schnell in Minho's Zimmer. Dieser saß immer noch ungerührt am Tisch und war an seinem Handy.
Ich setzte mich wieder einfach nur auf Minho's Bett, starrte dieses Mal jedoch einfach nur die Wand an.

Irgendwann wurde die Tür geöffnet und Minho stand mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck im Türrahmen.
„Jisung. Jetzt sag mir doch bitte einfach was los ist. Seit gestern redest du nicht mehr richtig mit mir und läufst ja schon fast vor mir weg." sagte er direkt mit etwas lauterer Stimme. Er war anscheinend genervt, allerdings war ich es im Moment auch.
„Ich kann ja nicht einmal mit dir reden, weil du die ganze Zeit an deinem Handy bist, um mit dieser Melina zu schreiben. Es ist einfach super nervig neben dir zu sitzen, obwohl du eigentlich mit den Gedanken komplett woanders bist!" fing ich an und wurde von Wort zu Wort immer lauter.
„Dann sprich doch einfach drauf an! Es ist ja wohl nicht so schwer einfach mal nachzufragen oder so, dann hätte ich ja mehr drauf geachtet. Aber es ist einfach scheisse, sich dann die ganze Zeit aus dem Staub zu machen. Ich habe dich ja sogar gefragt, was los ist und selbst da hast du's mir ja nicht mal gesagt!" entgegnete er nun mindestens genauso laut wie ich und sah mich finster an.
„Von mir aus. Ich muss hier jetzt einfach weg." gab ich nun wieder leise von mir und ging an ihm vorbei. Ich brauchte einfach frische Luft.
„Du kannst nicht einfach immer vor all deinen Problem weglaufen, Jisung! Außerdem, wo willst du hin? Etwa zu deinen Eltern? Ah warte mal, es gibt ja nur noch deinen Vater, der dich sowieso nicht mag!"
Wie versteinert blieb ich stehen und drehte mich um. In meinen Augen bildeten sich Tränen, welche kurz davor waren über mein Gesicht zu laufen.
Minho begriff direkt, was er da gerade gesagt hatte und sein Gesicht wurde entsetzt.
„Jisung, ich wollte nich-" versuchte er anzufangen, jedoch unterbrach ich ihn: „Schon gut. Du hast ja eigentlich Recht."
Nachdem ich dies mit zittriger und abgehackter Stimme hinausgebracht hatte, drehte ich mich wieder um und lief schnell zur Wohnungstüre. Dort zog ich mir in Windeseile Schuhe und Jacke an und stürmte dann auch schon nach draußen. Mir strömte die eisige Winterluft entgegen und ich schaute in den Himmel hinauf. Oben waren dunkle Wolken zu sehen und man spürte deutlich, dass es bald einen Sturm geben würde, allerdings interessierte mich das herzlich wenig. Ich wollte hier einfach nur noch weg, egal wohin.

Minho pov

Jisung stürmte förmlich aus der Wohnung. Ich hätte am liebsten versucht ihn aufzuhalten, jedoch wusste ich, dass er nicht hier geblieben wäre.
Wie dumm bin ich eigentlich auch? Wie komme ich überhaupt darauf, so etwas zu sagen? Ich sollte so etwas nicht einmal denken.
Aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare und lief im Flur auf und ab.
„Scheisse." fluchte ich vor mich hin und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch, stützte meine Arme auf den Beinen ab und legte meinen Kopf in meine Hände. Ich musste mich wieder beruhigen und dann konnte ich nachdenken, was ich als nächstes tat.
Nachdem ich mich also beruhigt hatte, entschloss ich mich dazu, erst einmal etwas abzuwarten. Vielleicht würde Jisung ja wieder zurückkommen.
Als dann jedoch beinahe eine Stunde um war, welche sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatte, entschloss ich mich dazu, irgendetwas zu machen. Mittlerweile hat es auch noch angefangen zu schneien und der Wind wurde immer schlimmer. Dass es auch noch stockdunkel war, machte nichts besser.
Ich nahm mein Handy in die Hand, entsperrte dieses und ging direkt auf Jisung's Kontakt. Die Nachrichten von Melina ignorierte ich dabei, stattdessen rief ich meinen besten Freund direkt an. Wie eigentlich zu erwarten nahm er nicht ab. Also versuchte ich es noch einmal und auch danach noch einmal. Als er dann immer noch nicht abnahm, schrieb ich ihm mehrere Nachrichten. Ich betete einfach, dass es ihm gut ging und dass er die Nachrichten lesen würde.
Eigentlich hätte ich jetzt Felix angerufen, schließlich würde Jisung jetzt am ehesten auf ihn hören. Felix war allerdings seit genau heute in Busan, also konnte er auch nichts machen. Außerdem sollte er sich auch mal ein paar Tage Urlaub zusammen mit Hyunjin gönnen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen.
Nach kurzem Überlegen, wen ich einweihen sollte, ging ich auf Chan's Kontakt. Er war schließlich immer noch der Älteste von uns allen und wusste so gut wie immer was zu tun ist.
Ich wählte seine Nummer und nach zweimal klingeln nahm Chan zum Glück sein Handy ab.
„Chan?!" rief ich schon fast in mein Handy, bevor er irgendetwas sagen konnte.
„Jaaa, was ist denn? Ist alles gut?" entgegnete Chan daraufhin leicht alarmiert.
„Nichts ist gut. Ich hab Scheisse gebaut." sagte ich daraufhin aufgebracht und musste mich echt zusammenreißen nicht komplett die Nerven zu verlieren.
Ich saß einfach nur verzweifelt auf dem Sofa und fuhr mir immer wieder durch die Haare.
„Minho, du erzählst mir jetzt genau, was passiert ist." kam es ruhig von Chan.
Also erzählte ich ihm, was alles passiert war, und dass Jisung jetzt irgendwo dort draußen in dem Sturm ist.

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let the drama begin ._.
und es ist mal wieder fast 1 Uhr :d

1476 Wörter

Minsung ~stay by my sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt