Also erzählte ich ihm, was alles passiert war, und dass Jisung jetzt irgendwo dort draußen in dem Sturm ist.
„Okayyy, das ist echt nicht gut." seufzte Chan dann, als ich fertig war.
„Das weiß ich, aber ich weiß nicht, was ich jetzt tun kann." meinte ich nun nur noch verzweifelter. Langsam verlor ich echt alle meine Nerven.
„Du hörst mir jetzt genau zu, Minho: Du beruhigst dich jetzt erst einmal, ja? Gehe duschen, trinke einen heißen Tee, oder was weiß ich. Ich versuche Jisung zu erreichen und gehe ihn sonst suchen, mit dem Auto bin ich sowieso schneller unterwegs, als du zu Fuß. Sobald ich irgendetwas weiß schreibe ich dir. Aber mache dir keine Sorgen, Jisung wird es gut gehen, okay?"
„Okay. Danke Chan, wirklich. Ich wüsste gerade echt nicht, was ich tun sollte ohne dich."
„Kein Ding, dafür bin ich doch da. Also beruhige dich jetzt erstmal und ich kümmere mich um unser kleines Quokka."
„Danke."
„Gernee."
Nachdem Chan das gesagt hatte, legte er auch schon auf und ich ließ mein Handy langsam sinken.
„Bitte lass es Sungie gut gehen." flüsterte ich vor mich hin.
Ich blieb noch ein paar Minuten sitzen, stand dann jedoch auf und ging, wie Chan es mir gesagt hat, erst einmal duschen. Dabei legte ich mein Handy so neben die Dusche, dass ich jederzeit bemerken sollte, sobald ich eine Nachricht bekam.Jisung pov
Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon hier draußen war, aber es war mir auch recht egal. Mittlerweile war ich in einem Park, welcher der nächste von Minho's Wohnung aus war. Es schneite, was ich echt angenehm fand. Der starke Wind dazu war zwar eher unangenehm, allerdings störte mich dieser nicht so sehr.
Mein plötzliches Handy Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte kurz zusammen. Auf dem Display sah ich , dass Minho versuchte mich anzurufen, jedoch ging ich nicht dran. Nachdem es aufgehört hatte zu klingeln rief er direkt noch mal an und selbst danach noch einmal. Jedes Mal nahm ich nicht ab. Gerade, als ich mein Handy wieder zurück in meine Jackentasche stecken wollte, wurde mir eine Nachricht von ihm angezeigt. Auch diese ignorierte ich einfach und steckte mein Handy somit wieder in meine Tasche.
Nach einigen mehreren Minuten, rief mich erneut jemand an. Auch dieses Mal holte ich mein Handy raus und schaute ich auf das Display. Chan.
Ich zögerte zwar kurz, nahm dann jedoch ab, schließlich war es stockdunkel und ich konnte ja schlecht die ganze Nacht lang hier draußen bleiben.
„Jisung?!" kam es besorgt von der anderen Seite.
„Ja?" brachte ich mit heiserer Stimme hervor, während ich mich zusammenreißen musste, nicht loszuheulen.
„Gott sei Dank. Ist alles gut?" seufzte Chan halb erleichtert und immer noch besorgt.
„Definiere gut." schluchzte ich jetzt doch noch auf.
„Wo bist du? Ich komme dich holen, dann können wir in Ruhe bei mir daheim weiterreden."
„Ich bin ihm Park, in der Nähe von M-Minho's Wohnung."
„Bin in fünf Minuten bei dir."
Nach diesem Satz legte Chan auf und ich ließ meinen Kopf wieder verzweifelt in meine Hände sinken. Die Tränen liefen mir erneut in Strömen über das Gesicht und ich schluchzte immer mehr.
Ich versuchte mich so gut es ging auf meine Atmung zu konzentrieren. Jetzt eine Panikattacke zu bekommen wäre absolut scheisse. Niemand ist hier. Chan kommt erst in ein paar Minuten.
Immer wieder versuchte ich an etwas schönes zu denken, oder wenigstens an etwas anderes, als an Minho und diese ganze Situation. Doch umso länger ich nachdenken konnte, umso mehr Gedanken flogen in meinem Kopf umher. Mir wurde schwindelig, ich wusste nicht ob wegen den ganzen Gedanken, oder weil ich viel zu schnell atmete. Wahrscheinlich wegen beidem.
Mit verschwommener Sicht vor lauter Tränen stand ich auf und versuchte mich zu orientieren. Ich schaute mich hektisch um, in der Hoffnung Chan irgendwo zu sehen.
Wo war er nur?
Mein Atem wurde immer flacher. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Langsam kam ich mit dieser Situation gar nicht mehr klar. Ich musste hier einfach weg. Weg von allem. Aber ich wusste nicht wohin.
Immer mehr Tränen rannen über mein Gesicht, ich bekam fast keine Luft mehr und zitterte am ganzen Körper. Mir wurde immer mal wieder schwarz vor den Augen und ich sah mich immer wieder nach Chan um.
Kurz bevor ich das Gefühl hatte, ich würde zusammenklappen sah ich Chan endlich und ich machte langsame Schritte auf ihn zu.
Chan rannte förmlich zu mir, als er mich sah.
„Chan." hauchte ich mit zitternder Stimme, nachdem er mich erreicht hatte und ließ mich auch schon erschöpft in seine Arme fallen.
„Oh Gott, Jisung. Hey atme, okay?" kam es aufgebracht von Chan, während er mich an sich drückte.
„Achte einfach nur auf deine Atmung, ja? Ich bin bei dir, dir kann nichts passieren." redete er nun wieder ruhig auf mich ein und streichelte dabei beruhigend über meinen Rücken.
Nach einigen Schluchzern gegen Chan's Brust, hatte ich mich wieder beruhigt und löste mich langsam von ihm. Es fühlte sich irgendwie so an, als könnte ich ohne irgendjemanden an meiner Seite nicht mal für ein paar Stunden normal leben, ohne eine Panikattacke zu haben und das war echt demütigend.
„Tut mir leid." flüsterte ich beinahe und konnte Chan dabei nicht ins Gesicht sehen.
„Wofür entschuldigst du dich denn jetzt?" entgegnete Chan verwirrt.
„Ich falle euch allen immer so zur Last, mit meinem ganzen Geheule und den Panikattacken." meinte ich leise.
„Jisung, es ist okay, wenn es dir nicht gut geht. Wir sind deine Freunde und werden immer für dich da sein, egal wie schlecht es dir geht, okay?" kam es daraufhin von dem Australier, während er mich ein weiteres Mal in den Arm nahm.
„Das sagt mir Minho auch jedes Mal." lachte ich leicht auf, verlor wegen dem Gedanken an Minho jedoch wieder eine Träne.
Wir verweilten noch kurz in der Umarmung, bis wir uns lösten und zu Chan's Auto gingen. Dort angekommen setzten wir uns hinein und Chan fuhr direkt los zu sich nachhause. Während der Fahrt erklärte er mir, dass seine Eltern mit seinem kleinen Bruder zu seiner Tante gefahren sind und Hannah wahrscheinlich sowieso nicht aus ihrem Zimmer käme.
Als wir dann ankamen, stiegen wir aus, gingen ins Haus hinein und dort gab mir Chan erst einmal eine dicke Decke. Er beschloss uns noch eine heiße Schokolade zu machen, und mit dieser setzten wir uns dann zusammen auf die Couch. Mir war bis jetzt gar nicht aufgefallen, wie durchgefroren ich war. Hoffentlich wurde ich deshalb nicht krank.
„Also wenn du drüber reden willst, kannst du das ruhig machen, ich bin da. Du musst mit mir aber natürlich auch nicht sprechen, wenn du nicht willst." kam es nach einer Zeit der Stille von Chan.
„Danke, Chan." erwiderte ich mit einem kleinen Lächeln, welches jedoch schnell wieder verschwand.
„Minho hat dir wahrscheinlich schon erzählt, was passiert ist, oder?" fragte ich dann nach kurzem Überlegen. Als Antwort bekam ich daraufhin ein Nicken, weswegen ich einmal schwer schlucken musste.
„Ich hab einfach viel zu sehr übertrieben. Minho darf ja schließlich mit denen schreiben, mit denen er will. Oder?" meinte ich dann, wobei der Satz eher nach einer Frage klang.
„Vielleicht hast du im ersten Moment etwas überreagiert, aber das ist ja nicht schlimm, darüber könnt ihr reden."
„Ja, schon. Ich hatte beziehungsweise habe einfach Angst, dass er dann nicht mehr so viel oder sogar gar nichts mehr mit mir zutun haben will. Wenn sowas passieren würde, wüsste ich nicht mehr, was ich tun sollte."
„Das kann ich verstehen, aber Minho ist dein bester Freund, Jisung. Du würdest ihm genauso fehlen, deshalb würde er dich auch nie durch jemanden ersetzen oder so."
„Wahrscheinlich hast du Recht, aber die Angst ist irgendwie trotzdem da."
„Es wird mit der Zeit sicher besser. Minho hat zwar mit diesem Mädchen geschrieben, aber glaub mir damit werdet ihr auch bald umgehen können."
Ich überlegte kurz und verarbeite alles und sah Chan dann leicht lächelnd an.
„Danke Chan."
„Dafür doch nicht, Ji. Und jetzt komm, wir gehen schlafen. Es ist schon spät und du musst dich ausruhen," sagte er noch, bevor wir auch schon aufstanden und hoch in sein Zimmer gingen. Dort richtete er kurz das Bettzeug für mich und als wir dann auch die Zähne geputzt und uns umgezogen hatten, legten wir uns endlich ins Bett. Dort brauchte ich dann auch nicht lange, bis ich in einen tiefen Schlaf fiel.|>>>>>
Sorry für das etwas späte Update aber dafür bin ich bis 2:30 Uhr wach geblieben :')
1393 Wörter
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Minsung ~stay by my side
FanfictionMinho und Jisung sind beste Freunde, welche unzertrennlich sind und einfach nicht ohneeinander können. Doch was ist, wenn Jisung plötzlich Gefühle für seinen besten Freund entwickelt? BoyxBoy Nebenships: Hyunlix & SeungIn TW: panic attacks, social...